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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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finden? Hier steht bestimmt eine Million Bücher.«
    »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht …«
    Ich wusste, was sie dachte. »Sollen wir es mit dem Medaillon probieren?«
    »Hast du es dabei?«
    Ich nickte und zog es aus meiner Hosentasche. Dann gab ich Lena meine Fackel.
    »Mal sehn, was passiert.« Ich wickelte das Medaillon aus und legte es auf den runden Tisch. Ich sah den vertrauten Blick in Marians Augen, den Blick, den meine Mutter und sie immer wechselten, wenn sie auf einen besonders guten Fund gestoßen waren. »Möchtest du mitkommen?«
    »Ich brenne darauf.« Marian ergriff langsam meine Hand und ich Lenas. Unsere Finger verschränkten sich und ich berührte das Medaillon.
    Es wurde gleißend hell und ich musste die Augen schließen.
    Und dann sah ich den Rauch und roch das Feuer und wir waren wieder mittendrin …
    Genevieve hob das Buch hoch, damit sie es in dem strömenden Regen lesen konnte. Sie wusste, wenn sie die Worte sprach, würde sie die Gesetze der Natur herausfordern. Fast konnte sie die Stimme ihrer Mutter hören, die sie anflehte, die Wahl, die sie gerade traf, noch einmal zu überdenken.
    Aber Genevieve konnte nicht aufhören. Sie konnte Ethan nicht verlieren.
    Sie fing an zu singen.
    »cruor pectoris mei, tutela tua est.
    vita vitae meae, corripiens tuam, corripiens meam.
    corpus corporis mei, medulla mensque,
    anima animae meae, animam nostram conecte.
    cruor pectoris mei, luna mea, aestus meus.
    cruor pectoris mei. fatum meum, mea salus.«
    »Hör auf damit, Kind, ehe es zu spät ist!«, rief Ivy verzweifelt.
    Der Regen prasselte herab und ein Blitz zuckte durch den Qualm. Genevieve hielt den Atem an und wartete. Nichts. Etwas musste sie falsch gemacht haben. Sie kniff die Augen zusammen, um die Worte in der Dunkelheit besser lesen zu können. Sie schrie sie in die Finsternis hinaus, in der Sprache, die sie am besten konnte.
    »Blut meines herzens, es gewähre dir schutz.
    leben meines lebens, nimmt deins wie auch meins.
    leib meines leibes, gebein wie auch geist,
    seele meiner seele, vereinet euch.
    blut meines herzens, mein mond, meine Glut.
    blut meines herzens, mein schicksal, mein heil .«
    Sie glaubte, ihre Augen spielten ihr einen Streich, als sich Ethans Lider langsam öffneten.
    »Ethan!« Einen Sekundenbruchteil lang trafen sich ihre Blicke.
    Ethan rang nach Atem, er wollte etwas sagen. Genevieve beugte den Kopf nahe zu ihm, um ihn besser verstehen zu können, und sie fühlte seinen warmen Atem auf ihrer Wange.
    »Ich habe deinem Vater nie geglaubt, wenn er sagte, eine Caster und ein Sterblicher könnten niemals zusammenkommen. Wir beide hätten einen Weg gefunden. Ich liebe dich, Genevieve.« Er drückte ihr etwas in die Hand. Ein Medaillon.
    Und so unerwartet, wie er die Augen aufgeschlagen hatte, so plötzlich schloss er sie wieder, und sein Brustkorb hob und senkte sich nicht mehr.
    Ehe Genevieve recht zur Besinnung kam, zuckte ein Stromschlag durch ihren Körper. Sie spürte, wie das Blut durch ihre Adern schoss. Ein Blitz musste sie getroffen haben. Wogen von Schmerz überrollten sie.
    Genevieve kämpfte darum, das Bewusstsein nicht zu verlieren.
    Dann wurde alles um sie herum schwarz.
    »Lieber Gott im Himmel, nimm sie nicht auch noch.«
    Genevieve erkannte Ivys Stimme. Wo war sie? Der Geruch brachte sie wieder in die Wirklichkeit zurück. Der Geruch von verbrannten Zitronen. Sie wollte etwas sagen, aber ihre Kehle war so rau, als hätte sie Sand verschluckt. Ihre Augenlider zuckten.
    »Gütiger Gott, ich danke dir!« Ivy kniete neben ihr im Schmutz und starrte sie an.
    Genevieve hustete und streckte die Hand nach Ivy aus.
    »Ethan, ist er …«, flüsterte sie.
    »Es tut mir leid, Kind. Er ist tot.«
    Genevieve riss die Augen auf.
    Ivy prallte zurück, als hätte sie den leibhaftigen Teufel gesehen. »Gott, hab Erbarmen!«
    »Was ist? Was ist los, Ivy?«
    Die alte Frau rang um Fassung. »Eure Augen, Kind. Sie sind … sie sind ganz anders.«
    »Was redest du da?«
    »Sie sind nicht mehr grün. Sie sind jetzt gelb, gelb wie die Sonne.«
    Genevieve war es gleich, welche Farbe ihre Augen hatten. Jetzt da sie Ethan verloren hatte, war ihr alles egal. Sie fing an zu schluchzen.
    Der Regen wurde stärker und der Boden unter ihren Füßen war jetzt nur noch Schlamm.
    »Steht auf, Miss Genevieve. Wir müssen jene in der Anderwelt zurate ziehen.« Ivy versuchte, Genevieve aufzurichten.
    »Ivy, du redest Unsinn.«
    »Eure Augen – ich habe Euch gewarnt. Ich habe Euch das mit

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