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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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gesehen habt.Wenn ihr euch verirrt, dann geht sofort auf demWeg zurück, auf dem ihr gekommen seid. Deshalb laufen die R egale auch sternförmig von diesem Raum auseinander.Wenn ihr nur vorwärts oder rückwärts geht, dann ist dieWahrscheinlichkeit, dass ihr euch verlauft, viel geringer.«
    »Wie kann man sich verlaufen, wenn man ohnehin nur geradeaus gehen kann?«
    »Probier’s aus. Du wirst schon sehen.«
    Lena fragte: »Was ist dort, wo die R egale aufhören, am Ende der Gänge?«
    Marian warf ihr einen eigentümlichen Blick zu. »Das weiß niemand. Niemand ist je weit genug vorgedrungen, um es herauszufinden. Manche Gänge gehen inTunnels über. EinigeTeile der Lunae Libri sind noch immer unbekannt. Es gibt vieles hier unten, das auch ich noch nicht gesehen habe. EinesTages vielleicht, wer weiß.«
    »Wie meinst du das? Alles endet irgendwo. Die Bücherreihen können sich ja wohl kaum unter der ganzen Stadt entlangziehen. Oder kann man etwa aus einem der Gänge hochsteigen, um eineTasseTee mit Mrs Lincoln zu trinken. Dann geht man nach links und bringtTante Del in der nächsten Stadt ein Buch vorbei. Und dann nach rechts in denTunnel, um ein Schwätzchen mit Amma zu halten?« Das kam mir doch ziemlich lächerlich vor.
    Marian schmunzelte. »Und wie, glaubst du, bekommt Macon seine Bücher? Und weshalb sieht die TAR nie irgendwelche Besucher kommen und gehen? Gatlin ist Gatlin. Die Leute sind damit zufrieden, wie es ist, wie sie glauben , dass es ist. Gewöhnliche Sterbliche sehen nur das, was sie sehen wollen. Aber schon vor dem Bürgerkrieg hat es hier in dieser Stadt und in dieser Gegend eine blühende Caster-Gemeinde gegeben. Seit Hunderten von Jahren, Ethan, und das wird sich auch so schnell nicht ändern, nur weil du jetzt davon weißt.«
    »Ich fasse es nicht, dass mir Onkel Macon nie von dieser Bibliothek erzählt hat.Wenn man an all die Caster denkt, die hier waren.« Lena hielt ihre Fackel in die Höhe und zog einen dicken Wälzer aus dem R egal. Der Band war prachtvoll eingebunden, lag schwer in ihrer Hand, und als sie ihn öffnete, stieg eine graue Staubwolke nach allen Seiten auf. Ich musste husten.
    »Magye. Eine kurtze Hystorie.« Sie zog ein anderes Buch aus dem R egal. »Wir sind beim Anfangsbuchstaben M, schätze ich.« Dieses Buch entpuppte sich als eine Schachtel aus Leder, deren Deckel sich abnehmen ließ; darin befand sich eine Schriftrolle. Lena nahm sie heraus. Sogar der Staub auf der Schachtel schien älter und grauer als üblich. » Magia, um zu schöpfenn und zu scheynenn. Das ist eine wirklich alte Schrift.«
    »Sei vorsichtig. Das ist mehr als nur ein paar hundert Jahre alt. Gutenberg hat den Buchdruck erst 1455 erfunden.« Marian nahm Lena die Schriftrolle so behutsam aus der Hand, als hätte sie es mit einem Neugeborenen zu tun.
    Lena holte ein anderes in graues Leder eingebundenes Buch aus dem R egal. » Magie für die Südstaaten. Haben denn die Caster auch am Krieg teilgenommen?«
    Marian nickte. »Auf beiden Seiten. Sie sind für die Blauen und für die Grauen in den Krieg gezogen. Es ging ein großer Riss durch die Gemeinschaft der Caster. So wie bei den Sterblichen auch.«
    Lena sah zu Marian hoch und schob das staubige Buch wieder ins R egal zurück. »Die Caster in unserer Familie sind immer noch im Krieg miteinander, nicht wahr?«
    Marian warf ihr einen traurigen Blick zu. »Ein Haus, das uneins ist, so hat es Präsident Lincoln einst genannt. Ja Lena, ich fürchte, du hast recht.« Sie strich Lena über dieWange. »Und das ist der Grund, weshalb du hier bist, vergiss das nicht.Weil du finden musst, was du brauchst, um etwas, das sinnlos ist, einen Sinn zu geben. Jetzt fangt ihr besser damit an.«
    »Hier sind so viele Bücher, Marian. Kannst du uns nicht wenigstens die richtige Richtung weisen?«
    »Mich darfst du nicht fragen. Wie ich schon sagte, ich habe keine Antworten auf eure Fragen, ich habe nur die Bücher. Jetzt legt los. Hier unten gilt die Mondzeit, vielleicht verliert ihr alles Zeitgefühl. Unten sind die Dinge nicht immer so, wie sie scheinen.«
    Ich blickte von Marian zu Lena. Ich wollte keine von beiden aus den Augen verlieren. Die Lunae Libri jagte mir mehr Angst ein, als ich gedacht hatte. Sie wirkte nicht wie eine Bibliothek auf mich, sondern wie eine Katakombe. Und das Buch der Monde konnte irgendwo und nirgendwo stehen.
    Lena und ich betrachteten die endlosen R egalreihen, aber keiner von uns machte den ersten Schritt.
    »Wie sollen wir das Buch nur

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