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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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stur.
    Ich ließ mich auf den Stuhl neben ihr fallen, mitten im Niemandsland. Dort wo ich die ganzeWoche schon gesessen hatte. Nur diesmal sprach sie mit mir und irgendwie veränderte das alles. Nicht zum Schlechten, nein, es war nur irgendwie erschreckend.
    Sie fing an zu lächeln, doch dann beherrschte sie sich. Ich wollte etwas Interessantes sagen, jedenfalls nichts Albernes. Aber bevor mir etwas eingefallen war, hatte sich Emily neben mich gesetzt, flankiert von EdenWesterley und Charlotte Chase. Sechs R eihen näher als sonst. Heute half es mir nicht einmal, dass ich auf der Seite mit dem guten Auge saß.
    Mrs English blickte argwöhnisch von ihrem Pult auf.
    »Hey, Ethan. « Eden lächelte mich an wie einen Mitverschwörer. »Wie geht’s, wie steht’s?«
    Es überraschte mich nicht, dass sich Eden auf Emilys Seite geschlagen hatte. Eden war auch eines jener Mädchen, die zwar hübsch, aber nicht hübsch genug waren, um so wie Savannah zu sein. Eden spielte einfach in der zweiten Liga, bei den Cheerleadern wie auch im Leben. Sie war weder Base noch Flyer, bei manchen Spielen war sie nicht einmal eingeteilt. Aber Eden gab nie auf, sie versuchte immer, ganz vorn mit dabei zu sein. Ich nehme an, sie wollte auch anders sein als die anderen, wenn da nicht das Problem mit dem Anderssein gewesen wäre. Keiner in Jackson war anders als die anderen.
    »Wir wollten dich nicht ganz allein hier vorn sitzen lassen.« Charlotte kicherte.Wenn Eden in der zweiten Liga spielte, dann spielte Charlotte in der dritten. Charlotte war etwas, was kein Cheerleader-Mädchen in Jackson, das etwas auf sich hielt, sein durfte: Sie war pummelig. Sie hatte ihren Babyspeck nie ganz verloren, und obwohl sie eine Diät nach der anderen machte, wurde sie die letzten paar Pfunde einfach nicht los. Sie konnte nichts dafür, sie strengte sich wirklich an. Sie aß die Pastete und ließ die Kruste übrig, sie nahm nur halb so viel Soße und würgte den R est trocken hinunter.
    »Kann man sich ein langweiligeres Buch vorstellen?« Emily blickte absichtlich nicht in meine Richtung. Hier ging es um R evierverteidigung. Auch wenn sie mir den Laufpass gegeben hatte, so hieß das noch lange nicht, dass die Nichte des alten Ravenwood neben mir sitzen durfte. »Als ob ich Lust hätte, ein Buch über eine Stadt voller Leute zu lesen, die völlig durchgeknallt sind.Von denen haben wir hier genug.«
    Abby Porter, die sonst auf der Seite mit dem guten Auge saß, setzte sich neben Lena und lächelte sie zaghaft an. Lena lächelte zurück und schien etwas Freundliches sagen zu wollen, als Emily Abby einen Blick zuwarf, der deutlich machte, dass die berühmte Gastfreundschaft im Süden nicht für Lena galt. Und Emily Asher zu missachten, kam gesellschaftlichem Selbstmord gleich. Abby zog ihre Schülerrat-Mappe hervor und vergrub die Nase darin, ohne Lena noch eines Blickes zu würdigen. Sie hatte kapiert.
    Emily musterte Lena mit einem Blick, der sich von Lenas ungefärbtem Haar über ihr nicht sonnenstudiogebräuntes Gesicht bis hinunter zu ihren unlackierten Fingernägeln vorarbeitete. Eden und Charlotte drehten sich auf ihren Stühlen um und taten, als ob Lena Luft wäre.
    Sie zeigten dem Mädchen die kalte Schulter – und heute waren es arktischeTemperaturen.
    Lena schlug ihren zerfledderten Spiralblock auf und fing an zu schreiben. Emily holte ihr Handy hervor und schrieb eine SMS. Ich starrte auf mein Heft, während ich mein Silver-Surfer- Comic zwischen die Seiten schmuggelte, was in der ersten R eihe viel schwieriger war als weiter hinten.
    »Meine Herrschaften, wie es aussieht, brennen die übrigen Lampen weiter. Pech gehabt. Ich hoffe, alle haben gestern Abend noch die Kapitel gelesen, die ich aufgegeben hatte.« Mrs English schrieb wie wild etwas an dieTafel. »Sprechen wir über die sozialen Spannungen in einem Kleinstadtmilieu.«
    Irgendjemand hätte es Mrs English sagen sollen. Nach der ersten Unterrichtshälfte herrschten bei uns mehr als nur gesellschaftliche Spannungen in einem Kleinstadtmilieu. Emily führte einen Angriff auf ganzer Linie.
    »Wer kann mir sagen, wieso AtticusTom R o binson zu Hilfe kommen will angesichts von so viel Engstirnigkeit und Rassenhass?«
    »Ich wette, Lena Ravenwood weiß es«, antwortete Eden und lächelte Mrs English unschuldig an. Lena blickte auf ihr Notizbuch, aber sie sagte keinWort.
    »Halt die Klappe«, zischte ich eine Spur zu laut. »Du weißt genau, dass sie nicht so heißt.«
    »Aber sie könnte so

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