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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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unendlich tiefen grünen Augen an. »Ich bin eine Naturgeborene.Wenigstens glauben das Onkel Macon undTante Del.«
    Eine Naturgeborene. Ich war erleichtert. Es klang nicht so bedrohlich wie Sirene. Ich glaube nicht, dass ich damit fertig geworden wäre, wenn sie eine Sirene gewesen wäre. »Was genau bedeutet das?«
    »Das weiß ich selbst nicht so genau. Die Sache ist ziemlich kompliziert. Angeblich vermag eine Naturgeborene viel mehr als andere Caster.« Sie hatte das sehr schnell gesagt, fast so als hoffte sie, ich würde es nicht verstehen. Aber ich hatte es verstanden.
    Viel mehr als andere Caster.
    Viel mehr. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.Wenn es weniger gewesen wäre, dann hätte ich gut damit umgehen können.Weniger, das wäre gut gewesen.
    »Wie du gestern Abend miterlebt hast, weiß ich selbst nicht, wozu ich fähig bin.« Sie zupfte nervös an der Decke, auf der wir lagen. Ich nahm Lena bei der Hand und zog sie zu mir heran, bis sie neben mir auf dem Bett lag und sich auf ihren Ellenbogen stützte.
    »Mir ist das alles völlig egal. Ich mag dich so, wie du bist.«
    »Ethan, du weißt so gut wie nichts von mir.«
    Eine wohlige Wärme breitete sich in meinem Körper aus und ehrlich gesagt hätte sie jetzt alles sagen können. Es war ein so angenehmes Gefühl, einfach in ihrer Nähe zu sein, ihre Hand zu halten, zwischen uns nur die weiße Decke. »Das ist nicht wahr. Ich weiß, dass du Gedichte schreibst, und ich weiß, was der Rabe an deiner Kette bedeutet, und ich weiß, dass du Orangenlimonade und deine Großmutter magst, nicht zu vergessen Popcorn, gemischt mit Milk Duds.«
    Für einen Moment dachte ich, sie würde lächeln. »Das ist so gut wie gar nichts.«
    »Für den Anfang reicht’s.«
    Mit ihren grünen Augen erforschte sie meine blauen. »Du weißt nicht einmal, wer ich wirklich bin.«
    »Du bist Lena Duchannes.«
    »Siehst du, das ist schon mal falsch.«
    Ich richtete mich ruckartig auf und ließ ihre Hand los. »Wovon redest du?«
    »Das ist nicht mein Name. Ridley hatte recht mit dem, was sie sagte.« Fetzen der Unterhaltung von gestern kamen mir wieder in den Sinn. Ich erinnerte mich, dass Ridley behauptet hatte, Lena würde ihren wahren Namen nicht kennen, aber ich hatte nicht angenommen, dass sie es wortwörtlich meinte.
    »Und wie ist dein richtiger Name?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ist das auch so eine Caster-Spezialität?«
    »Eigentlich nicht. Die meisten von uns kennen ihren richtigen Namen, aber in meiner Familie ist das anders. In meiner Familie erfahren wir unsere Namen erst, wenn wir sechzehn sind. Bis dahin haben wir andere Namen. Ridley hieß vorher Julia, R eece hieß Annabel. Und ich heiße Lena.«
    »Aber wer ist dann Lena Duchannes?«
    »Ich bin eine Duchannes, so viel steht fest. Aber Lena ist einfach der Name, den mir meine Großmutter irgendwann gegeben hat. Lena Longina hat sie mich immer geneckt, weil ich so dünn war und so schnell gewachsen bin.«
    Einen Augenblick lang war ich sprachlos, ich versuchte zu verstehen, was ich eben gehört hatte. »Schön und gut, du kennst also deinenVornamen nicht. Aber in ein paar Monaten wirst du ihn kennen.«
    »So einfach ist das nicht. Ich weiß gar nichts über mich. Deshalb drehe ich auch so oft durch. Ich weiß nicht, wie ich heiße, und ich weiß nicht, was mit meinen Eltern geschehen ist.«
    »Sie sind bei einemVerkehrsunfall ums Leben gekommen, nicht wahr?«
    »Das haben sie mir erzählt, aber niemand spricht mehr darüber. Ich habe nichts Schriftliches über diesen Unfall gefunden, ich habe niemals ihr Grab gesehen oder dergleichen.Woher soll ich wissen, ob es stimmt?«
    »Wer würde dich über so was Schreckliches belügen?«
    »Du hast doch meine Familie kennengelernt.«
    »Ja, schon.«
    »Und dieses Ungeheuer, diese … Hexe, die dich um ein Haar umgebracht hätte. Ob du es glaubst oder nicht, sie war einmal meine beste Freundin. Ridley und ich sind zusammen bei meiner Großmutter aufgewachsen. Gemeinsam sind wir so oft umgezogen, dass wir sogar denselben Koffer benutzt haben.«
    »Deshalb sprecht ihr zwei auch ohne jeden Akzent. Die meisten würden nicht glauben, dass ihr in den Südstaaten gelebt habt.«
    »Und welche Entschuldigung hast du dafür parat?«
    »Eltern, die Wissenschaftler sind, und eine Dose voller Münzen, weil ich jedes Mal, wenn ich einen Buchstaben verschluckt habe, einen Vierteldollar zahlen musste.« Ich zog eine Grimasse. »Ridley hat also nicht beiTante Del

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