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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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schloss die Augen und zog mich näher zu sich und eine Minute lang war alles gut. Sie küsste mich, ihre Lippen lächelten unter meinen Lippen, und ich wusste, sie hatte auf mich gewartet, vielleicht genauso lange, wie ich auf sie gewartet hatte. Aber genauso schnell, wie sie mich umarmt hatte, stieß sie mich wieder von sich.
    Ethan, das geht nicht.
    Warum nicht? Ich dachte, wir empfinden das Gleiche füreinander.
    Aber vielleicht stimmte das gar nicht. Vielleicht fühlte sie nicht das Gleiche wie ich.
    Ich sah sie an, ihre ausgestreckte Hand lag noch immer auf meiner Brust. Bestimmt spürte sie, wie mein Herz klopfte.
    Das ist es nicht …
    Sie drehte sich um, sie wollte weglaufen wie an demTag, an dem wir das Medaillon in Greenbrier gefunden hatten, wie in der Nacht, als sie mich auf meinerVeranda stehen gelassen hatte. Ich fasste sie am Handgelenk und sofort durchfuhr mich die Hitze. »Was ist es dann?«
    Sie starrte mich an. Ich versuchte, ihre Gedanken zu hören, aber da war nichts. »Ich weiß, du denkst, ich könne selbst entscheiden, was aus mir wird, aber das stimmt nicht.Was Ridley heute Abend getan hat, das war läppisch. Sie hätte dich umbringen können, und vielleicht hätte sie das auch getan, wenn ich sie nicht daran gehindert hätte.« Sie holte tief Luft, ihre Augen funkelten. »So könnte ich mich auch verändern. Ich könnte mich in ein Monster verwandeln, ob du es glaubst oder nicht.«
    Ich schlang die Arme um ihren Hals und wollte ihr nicht länger zuhören, aber sie fuhr entschlossen fort. »Ich will nicht, dass du mich so siehst.«
    »Das ist mir egal.« Ich gab ihr einen Kuss auf dieWange.
    Lena riss sich von mir los und sprang vom Bett auf.
    »Du verstehst gar nichts.« Sie hielt die Hand hoch. 122. Noch einhundertzweiundzwanzigTage, so stand es in blauer, verlaufener Tinte auf ihrer Hand, als wäre das alles, was uns bliebe.
    »Oh doch. Du hast Angst. Aber wir werden uns was einfallen lassen. Wir gehören zusammen.«
    »Wir gehören nicht zusammen. Du bist ein ganz normaler Sterblicher. Du kannst das nicht verstehen. Ich möchte nicht mit ansehen müssen, wie du verletzt wirst, aber genau das wird passieren, wenn wir uns zu nahekommen.«
    »Dazu ist es schon zu spät.«
    Ich hatte jedes ihrerWorte gehört, aber ich wusste nur das eine: Ich konnte nicht mehr zurück.

Die Ahnen
    9.10.
    Die haarsträubende Geschichte hatte mir eingeleuchtet, als ein hübsches Mädchen sie erzählt hatte. Aber als ich wieder allein zu Hause war und in meinem eigenen Bett lag, drehte ich fast durch. Nicht einmal Link würde mir einWort davon glauben. Ich versuchte, mir vorzustellen, wie die Unterhaltung verlaufen würde. Ach übrigens, Kumpel, das Mädchen, das ich mag und dessen richtigen Namen ich nicht kenne, ist eine Hexe, Entschuldigung, eine Caster, und sie kommt aus einer Familie, in der alle Magier oder so was Ähnliches sind, und in fünf Monaten wird sie herausfinden, ob sie gut oder böse ist. Sie kann Hurrikans durchs Haus jagen und Fensterscheiben zum Bersten bringen. Und ich kann in dieVergangenheit schauen, wenn ich das komische Medaillon berühre, das Amma und Macon Ravenwood, der überhaupt kein Sonderling ist, am liebsten tief in der Erde vergraben wollen. Jenes Medaillon, das plötzlich am Hals einer Frau in einem Porträt aufgetaucht ist, obwohl es vorher nicht da war, und dieses Porträt hängt in Ravenwood, was nebenbei gesagt auch kein Spukhaus ist, sondern ein perfekt erhaltenes Herrenhaus, das jedes Mal völlig anders aussieht, wenn ich dorthin gehe, um ein Mädchen zu besuchen, das mich zum Glühen bringt, das mich zum Zittern und zum Beben bringt, sobald es mich nur berührt.
    Und ich habe sie geküsst. Und sie hat meinen Kuss erwidert.
    Es war völlig unglaubwürdig, sogar für mich selbst. Seufzend drehte ich mich auf die andere Seite.
    Hin und her.
    Der Wind riss mich hin und her.
    Ich hielt mich an einem Baum fest, als mich eine besonders heftige Böe erfasste und das Brüllen des Sturms mir fast dasTrommelfell zerriss. Um mich herum peitschten die Winde, kämpften gegeneinander, mit jeder Sekunde wurden sie schneller und kräftiger. Der Hagel prasselte nieder, als hätte der Himmel sämtliche Schleusen geöffnet. Ich musste weg von hier.
    Aber nirgends war einWeg.
    Lass mich Ethan. Rette dein eigenes Leben.
    Ich konnte sie nicht sehen, der Wind war zu heftig. Aber ich spürte sie. Ich hielt sie so fest am Handgelenk, dass ich fürchtete, es würde brechen. Ich kümmerte mich

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