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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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Du weißt nicht, wovon du redest!« R egen prasselte ins Speisezimmer. Ein Windstoß fegte hinterher, Gläser undTeller krachten klirrend auf den Boden, schwarze Flüssigkeit zog sich in langen Schlieren über den Boden. Aber keiner bewegte sich.
    Ridley wandte sich wieder an Macon. »Du hast sie schon immer überschätzt. Sie ist ein Nichts.«
    Ich wollte mich losreißen von Ridley, wollte sie packen und sie aus dem Haus zerren, aber ich war zu keiner Bewegung fähig.
    Ein weiteres Fenster ging zu Bruch, dann noch eines und noch eines. Überall splitterte Glas. Das Geschirr, dieWeingläser, die Gläser in den Bilderrahmen. Möbelstücke krachten an die Wände. Und dann der Wind, es war einTornado, der durchs Haus fegte. Es war so laut, ich konnte nichts mehr hören. Das Tischtuch flog weg, mit allen Kerzen, Servierplatten und dem Geschirr, alles krachte gegen dieWand. Ich hatte das Gefühl, der Raum wirbelte um mich herum. Alles wurde in denVorraum hinausgeweht und hin zur Eingangstür. Boo Radley jaulte, es war ein fürchterliches Geräusch, es klang, als heulte ein Mensch. Der Griff, mit dem mich Ridley am Arm festhielt, lockerte sich allmählich. Ich blinzelte angestrengt und gab mir alle Mühe, nicht das Bewusstsein zu verlieren.
    Und inmitten von all dem stand Lena. R eglos, nur ihr Haar peitschte im Wind.Was ging hier vor sich?
    Meine Beine gaben nach. Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, spürte ich einen Windstoß, der meinen Arm buchstäblich aus Ridleys Hand riss und sie selbst aus dem Zimmer wehte, bis hin zur Eingangstür. Ich stürzte zu Boden, und ich hörte Lenas Stimme, zumindest glaubte ich, sie zu hören.
    »Lass, verdammt noch mal, meinen Freund in R uhe, Hexe.«
    Meinen Freund.
    War ich das?
    Ich versuchte zu lächeln. Aber stattdessen wurde es schwarz um mich.

Ein Riss im Putz
    9.10.
    Als ich erwachte, wusste ich nicht, wo ich war. Ich versuchte, mich auf die paar Dinge zu konzentrieren, die ich als Erstes wahrnahm. Wörter.Von Hand notierte Sätze, die sorgfältig mit einem Filzstift an die Zimmerdecke geschrieben worden waren, direkt über meinem Bett.
    Augenblicke fließen wie Blutstropfen ineinander, sie werden nicht zu Zeit.
    Es gab Hunderte davon, sie standen überall, Satzfetzen, Gedichtfetzen, zusammenhanglose Wörter. An einer Schranktür las ich das Schicksal entscheidet , an der anderen bis es von den Unglückseligen herausgefordert wird .Von oben bis unten war die Tür vollgeschrieben mit den Wörtern verzweifelt / unbarmherzig / verdammt / machtvoll . Auf dem Spiegel stand öffne die Augen und auf den Fensterläden und sehe .
    Sogar der ausgeblichene weiße Lampenschirm war mit denWorten erhellediefinsterniserhellediefinsternis bekritzelt, über und über, in endloser Wiederholung.
    Das waren Lenas Gedichte. Endlich konnte ich einige von ihnen lesen.
    Selbst wenn man von der ungewöhnlichenWandbemalung absah, war dieses Zimmer ganz anders als der R est des Hauses. Es war klein und gemütlich, lag direkt unter der Dachschräge. Über meinem Kopf kreiste gemächlich einVentilator an der Decke, er zerhackte die Sätze. Auf jedem freien Platz lagen Stapel von Spiralblöcken und auf dem Nachttisch lag ein Stoß Bücher. Gedichtsammlungen. Plath, Eliot, Bukowski, Frost, Cummings – wenigstens die Namen kannte ich.
    Ich lag in einem kleinen weißen Eisenbett, meine Beine hingen unten raus. Dies war Lenas Zimmer und ich lag in ihrem Bett. Lena lag zusammengerollt in einem Sessel am Fußende des Bettes, den Kopf hatte sie auf den Arm gelegt.
    Zerschlagen richtete ich mich auf. »Hey.Was ist passiert?«
    Ich wusste noch ziemlich genau, dass ich ohnmächtig geworden war, aber an die Einzelheiten konnte ich mich nicht mehr erinnern. Das Letzte, was ich wahrgenommen hatte, war die entsetzliche Kälte, die durch mich hindurchgekrochen war, mir die Kehle zugeschnürt hatte. Und ich erinnerte mich an Lenas Stimme. Sie hatte etwas von ihrem Freund gesagt, aber da ich gleich darauf das Bewusstsein verloren hatte und zwischen uns beiden nie wirklich etwas passiert war, hatte ich meine Zweifel. Vielleicht war derWunschVater des Gedankens gewesen.
    »Ethan!« Sie sprang auf und kam zu mir ans Bett, wobei sie darauf bedacht zu sein schien, mich nicht zu berühren. »Geht’s dir gut? Ridley wollte dich nicht loslassen, und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Du sahst aus, als hättest du Schmerzen, also musste ich etwas unternehmen.«
    »Du meinst, denTornado mitten durchs Speisezimmer rasen zu

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