Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
Vom Netzwerk:
war unmöglich, und in der Stadt, in der sie wohnten, ereigneten sich schreckliche Dinge.«
    »Welche Dinge?«
    »Althea war ein Evo. Evos haben unglaubliche Kräfte. Sie können anderen Menschen ihren Willen aufzwingen wie Ridley, aber sie können auch evolvieren, das heißt, sie können die Gestalt einer anderen Person annehmen, jeder beliebigen Person. Nachdem sie berufen wurde, ereigneten sich unerklärlicheVorfälle in der Stadt. Leute verletzten sich und schließlich ertrank sogar ein Mädchen. Da endlich schickte Altheas Mutter sie weg.«
    Und ich hatte mir eingebildet, wir hier in Gatlin hätten Probleme. Schwer vorstellbar, was es heißen musste, eine noch mächtigere Ausgabe von RidleyVollzeit in der Stadt zu haben. »Und jetzt kann keiner mehr von euch bei seinen Eltern wohnen?«
    »Gemeinsam wurde entschieden, dass es zu schwer für Eltern sei, ihren Kindern, die Dunkel werden, den R ücken zuzukehren. Seit damals werden die Kinder bei anderen Familienmitgliedern groß, bis sie berufen werden.«
    »Und weshalb wohnt dann Ryan bei ihren Eltern?«
    »Ryan ist … Ryan. Sie ist ein besonderer Fall.« Lena zuckte die Achseln. »Das jedenfalls behauptet Onkel Macon immer, wenn ich ihn danach frage.«
    DieVorstellung, dass jeder in der Familie über übernatürliche Kräfte verfügte, war so unwirklich. Sie sahen aus wie du und ich, wie alle in Gatlin, na ja, vielleicht nicht gerade wie alle. Ich dachte an Ridley. Keiner der Jungs hätte je vermutet, dass sie etwas anderes als ein verteufelt hübsches Mädchen war, als sie vor dem Stop & Steal herumhing. Ein verteufelt hübsches Mädchen, das unter einem leichten Anfall von Geschmacksverwirrung litt, weil es sich ausgerechnet für mich interessierte. Wie war das möglich? Wie kam es, dass der eine ein Caster wurde und der andere nicht?
    »Hatten deine Eltern auch die Gabe?« Ich brachte die Sprache ungern darauf. Ich wusste ja, wie es war, über Eltern zu reden, die gestorben waren, aber unter diesen Umständen musste ich es wissen.
    »Alle in meiner Familie haben sie.«
    »Und welche besonderen Fähigkeiten hatten sie?Waren sie ähnlich wie deine?«
    »Ich weiß es nicht. Großmutter hat mir nie etwas erzählt. Für mich ist es, als hätten sie nie gelebt. Und genau das gibt mir zu denken.«
    »Wie meinst du das?«
    »Vielleicht waren sie ja Dunkel und ich werde auch Dunkel.«
    »Das wirst du nicht.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Wie kann ich dieselbenTräume haben wie du? Wie kann ich wissen, dass du da gewesen bist, sobald ich einen Raum betrete?«
    Ethan.
    Aber es stimmt doch.
    Ich strich ihr über dieWange und sagte leise: »Keine Ahnung, weshalb ich das weiß. Es ist einfach so.«
    »Du möchtest es gern glauben, aber du kannst es nicht mit letzter Gewissheit sagen. Ich selbst weiß ja nicht einmal, was mit mir geschehen wird.«
    »Das ist der größte Haufen Scheiße, den ich je gehört habe.« Es war wie immer am heutigen Abend: Ich hatte es nicht sagen wollen, wenigstens nicht laut, aber ich war froh, dass ich es getan hatte.
    »Was?«
    »Dieser ganze Schicksalsscheiß. Niemand kann bestimmen, was aus dir wird. Das kannst nur du selbst.«
    »Nicht wenn man eine Duchannes ist, Ethan. Andere Caster können wählen, aber nicht wir, nicht meine Familie.Wenn wir mit sechzehn berufen werden, werden wir Licht oder Dunkel. Wir haben keinen freien Willen.«
    Ich hob ihr Kinn mit der Hand an. »Meinetwegen, dann bist du eben eine Naturgeborene.Was ist so schlimm daran?«
    Ich blickte in ihre Augen, und ich wusste, dass ich sie jetzt gleich küssen würde, und dass wir uns keine Sorgen machen mussten, solange wir nur zusammen waren. Und in diesem einen Augenblick glaubte ich auch, dass nichts uns je trennen könnte.
    Ich hörte auf, an das Basketball- R egelbuch von Jackson zu denken, und ließ sie endlich wissen, was ich empfand und um was meine Gedanken kreisten, was ich wollte und wie lange ich gebraucht hatte, den Mut zu fassen, es auch wirklich zu tun.
    Oh.
    Ihre Augen weiteten sich, wurden größer und grüner, falls das überhaupt möglich war.
    Ethan … ich weiß nicht …
    Ich beugte mich zu ihr und küsste sie auf den Mund. Der Kuss schmeckte salzig wieTränen. Diesmal war es nicht Wärme, sondern ein elektrischer Schlag, der mich von den Lippen bis in die Zehenspitzen durchfuhr. Meine Finger kribbelten. Es war, als steckte man einen Kugelschreiber in eine Steckdose. Link hatte mich einmal dazu angestiftet, als ich acht Jahre alt war.
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher