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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. M. Wuzynski
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tenkleber, Schlammextrakt, Spannlack, Wasser, und ein paar Sachen, die Sie wirklich nicht wissen wollen.«
    Wow!
    Klingt vertrauenerweckend. Ich halte die Dose an meinen Kopf und drücke auf den Sprayknopf. Ein Zischen, so laut wie eine Königskobra beim Angriff, und ein grauer Nebel erfüllt das Bad. Ich huste und reiße das Fenster auf. Der Nebel treibt hinaus. Ich höre ihn manisch kichern. Vermutlich hat er schlimme Dinge mit der Stratosphäre vor.
    He, meine Haare sehen gut aus! Nicht mehr das tiefe, gleichmäßige, seidigglänzen de, fließende, shampoowerbungs taugliche Ebenholzbraun. Diese Farbe stört mich, seit mein Bruder Andy sie mal »kackbraun« genannt hat, als ich zehn war. Dabei wusste  ich schon damals, dass es nicht stimmt. Ich habe es experimentell ermittelt. Wochenlang hing ich meinen Zopf in die Kloschüssel und verglich genau. Das Braun meiner Haare ist definitiv dunkler. Dennoch blieb ein Trauma zurück. Ich mag meine Haare nicht besonders.
    Jetzt allerdings sind sie staubgrau und schön zusammen g e backen. Als ich mit den Knöcheln gegen die Frisur schlage, da klingt das wie in den Filmen, wenn die Helden an die Wand klopfen und durch das hohle Geräusch den Zugang zum G e heimgang finden. Sehr gut, das müsste halten. Schon toll, was die Industrie inzwischen an ausgereiften Produkten für uns leidgeprüfte Frauen entwickelt. Beto´n´go, für die Frau von heute, die mit dem Kopf durch die Wand will. Aktionspreis bei Wal-Mart nur $ 19,90 (jetzt mit 1-Click® kaufen).
    Da klingelt es. Schnell streife ich mein Lieblings-T-Shirt über. Ein graues, von Gap. Das ist eine Designermarke, hat mir mein Bruder Andy mal geschenkt. Den Zementstaub von der Jeans geklopft, und ich bin bereit.
    »Hallo Bernie.«
    »Hi Betty, meine Süße!«
    Bernie kommt herein. Er ist wie ein älterer Bruder für mich. Da kenne ich mich aus, schließlich habe ich Andy. Er begrüßt mich auch so. Kaum ist er durch die Tür reißt er mich in seine Arme, umschlingt mich wie Würgepflanze, und krallt seine Finger in meine Pobacken. Er küsst mich, ziemlich feucht und mit ein wenig Zunge. Dann lächelt er mich strahlend an, ohne mich frei zu geben.
    »Heute gibt es keine Ausrede mehr.« erklärt er kategorisch. »Heute ist DER Abend!«
    Wow!
    Er sieht toll aus. Groß, blond, braungebrannt, stiernackig. Er spielt als Quarterback in der Footballmannschaft unseres Co l leges. Sein ein paar Wochen ist er hinter Kyra her, meiner Mi t bewohnerin. Deshalb ist er zu mir ebenfalls freundlich.
    »Keine Ausrede?« Ich mag es in seinen Armen, auch wenn es nur brüderlich ist. Hoffentlich vergisst er noch eine Weile, mich los zu lassen.
    »Keine Ausrede! Ich habe zwei Kinokarten. Für »The Filthy Shacks of Earl Grey«. Der Streifen soll ja so was von anrüchig sein.” Er zwinkert mir zu und reibt seinen Unterkörper an mir. Ich spüre, wie er sich auf Kyra freut.
    »Ich weiß.« Ich bin nicht so gut im Smalltalk, aber ich will, dass er mich noch ein wenig hält. Mit Kino kenne ich mich wenigstens aus, da kann ich mitreden. »Das ist doch der Film mit Angelina Jolly-Rogers und Hugh Jackass. Die Liebesszene im freien Fall, nachdem sie aus dem Helikopter geworfen wu r den, hat ziemliches Aufsehen erregt.«
    »Genau. Die Kameraführung.« Er zwinkert wieder.
    »Da wird sich Kyra sicher freuen.« lächle ich ihn an. »Sie geht gerne ins Kino. Obwohl – ich glaube, sie schaut lieber richtige Pornos.«
    »Was?!?« Bernie prallt zurück und sieht aus, als hätte ihn ein LKW getroffen.
    »Ja, ich denke schon.« erkläre ich ernsthaft und spüre Mi t leid mit ihm.
    »Aber… aber ich dachte doch, dass wir beide…« Er ve r stummt blinzelt verzweifelt. Bricht er gleich in Tränen aus? Mein Herz wird schwer.
    »Tut mir so leid, Bernie.« Ich umarme ihn nochmals, will ihn trösten. Außerdem gefällt mir sein harter, praller, bebender, muskelbepackter, maskuliner Körper. Warum kann er nicht mehr als ein Bruder für mich sein? Dabei klappt es mit ihm und Kyra überhaupt nicht richtig, trotz meiner Unterstützung.
    Ich seufze und lasse ihn los. In einer Illustrierten habe ich gelesen, dass es grausam ist, wenn man Männer zu sehr tröstet. Sie müssen möglichst schnell wissen, was Sache ist, damit sie auf den Boden der Realität zurück kehren können. Dann besa u fen sie sich, prügeln vielleicht ein paar Unbeteiligte nieder, und alles ist wieder in Ordnung.
    »Kannst du die Karten nicht umtauschen?« schlage ich vor. »Ich glaube, es läuft auch

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