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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. M. Wuzynski
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Assistent. Renfield, das ist Betty. Sie ist KEINE Fliege, KEIN Schmette r ling und KEIN Maikäfer, ist das klar?«
    »Oh.« Renfields Blick flackert, er nickt. Dann tritt der Anflug eines hoffnungsvollen Lächelns auf sein Gesicht. »Vie l leicht eine klitzekleine Larve, die sich noch entwickelt?« fragt er.
    »Nein.« Cornelius öffnet bereits die Hochsicherheits-Tresortür seines Büros. »Sie ist eine Schnecke. Ein Häschen. Ein Vögelvögelchen.«
    »Bäh.« Renfield verzieht das Gesicht und stellt seinen Stuhl wieder auf. Er beachtet mich nicht weiter.
    »Ein Sozialfall.« raunt Cornelius mir zu, als er mich in sein Büro bittet. »Leicht verwirrt. Verwechselt manchmal die Spez i es. Ich beschäftige ihn aus reiner Menschenliebe. Zum Dank tut er buchstäblich alles für mich.«
    Hach! Mein edler Geliebter. Ich würde dahin schmelzen, wenn ich eine Kerze wäre. Bin ich aber nicht. Das ist eh eine blöde und ziemlich überstrapazierte Analogie. Ich fasse den kerzenwachsharten Entschluss, mich oder sonst jemand oder etwas nie mehr mit einer Kerze zu vergleichen.
    Das Büro mit dem Schreibtisch und dem iBall kenne ich b e reits. Diesmal führt er mich tiefer. Eine verborgene Tür mündet in einem Stockwerk darunter. Ist das sein privater Trakt?
    »Hast du schon jemals ein Mädchen hierher mitgenommen?« fragte ich mit gepresster Stimme.
    »Sagen wir so: Noch nie hat ein Mädchen diesen Bereich verlassen. Also kann ich sie auch nicht mitgenommen haben, richtig?«
    Ich nicke eifrig. Genau solche Fragen haben wir in »Logik II« immer gelöst.
    Wir betreten sein Wohnzimmer.
    Wow!
    Ein kreisrunder Raum, etwa dreißig Meter im Durchmesser. Höchst geschmackvoll eingerichtet! Ich erkenne ein Billy-Regal, eine Creuzsmaerz-Couch, und eine Stellan-Skarsg ȧrd-Lampe in der Karibik-Edition mit Tentakeln. Das komplette Gsmackloos-Set, der absolute Designer-Hammer der Saison! $ 849,90 (jetzt mit 1-Click® kaufen).
    Ich liebe Ikea, und mein Schwarm offensichtlich ebenso. Schon wieder eine Wesensverwandheit auf ei ner tiefen Ebene. Ich schmelze dahin wie ein beliebiges Wachsprodukt außer einer Kerze.
    Cornelius führt mich durch den Raum. Am hinteren Ende sind zwei Türen in die Wand eingelassen. Die linke ist blutrot, die rechte schwarz wie die Nacht.
    Er dreht sich um und atmet durch. Seine Hände liegen auf meinen Schultern.
    »Bis hier gibt es ein Zurück.« erklärt er, mit heiserer Sti m me. »Ein Wort von dir, und ich lasse dich von Renfield nach Hause bringen. Wenn du dagegen mit mir durch eine dieser beiden Türen gehst, hat das unwiderrufliche Konsequenzen.«
    Seine Stärke und seine Autorität umhüllen mich wie ein Kraftfeld, meine Knie werden weich wie das Material, das die Bienen produzieren. Richtig kombiniert: Sie werden weich wie Honig.
    »Was liegt hinter der roten Tür?« bringe ich heraus. Seine Hände brennen auf meinen nackten Schultern wie Eis.
    »Mein Schlafzimmer.« Sein amüsierter Blick hält mich g e fangen. »Ein rundes Bett mit drei Metern Durchmesser, eine Bar mit 412 Whisky-Sorten, und viele, viele Spiegel. Oh, und natürlich die beiden Pantherweibchen.«
    Ich schlucke. Bin ich wirklich schon für die Raubtiere b e reit? Soll ich nach den Bergziegen fragen?
    »Und die schwarze Tür?« will ich wissen.
    Er schweigt. Sieht mich nur an.
    »Betty.« beginnt er langsam. »Ich bin nicht wie andere Mä n ner. Ich denke, das weißt du inzwischen.«
    Ich nicke. Natürlich ist er das nicht. Er ist schöner, riecht besser, ist erfolgreicher, geschmackvoller und romantischer als jeder andere Mann, den ich oder sonst jemand kennt. Und er ist in mich verliebt.
    »Hinter der schwarzen Türe sind die Dinge, die mich wir k lich interessieren.« Seine Finger drücken sich in meine dünnen Schultern. Das tut weh. Aha – er gibt mir ein Hinweis.
    »Sado-Maso-Zeug?« fragte ich und hebe gelangweilt eine Augenbraue.
    »Sozusagen.« sagt er nur, aber ich sehe, dass er wider Willen beeindruckt ist.
    »Schmerz macht mir nichts aus.« lüge ich, ohne mit der Wimper zu zucken. »Im Gegenteil, manchmal genieße ich es sogar.«
    »Wirklich?« Jetzt ist er echt überrascht.
    »Ja. Vor vier Wochen beispielsweise, da habe ich versucht, ein Bild aufzuhängen. Als ich den Nagel in die Wand schlug, da  erwischte ich aus Versehen meinen Daumen. Ich schrie und hüpfte in der Wohnung herum. Kyra fühlte sich gestört. Sie ist heraus gekommen und hat gemeint, ich soll den Daumen erst in eine Mausefalle halten, dann unter heißes

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