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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. M. Wuzynski
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aussehen, ihrem Tonfall nach zu urteilen.
    Ich kann nicht antworten. Das Kleid ist so eng, dass ich ke i ne Luft bekomme.
    Da klingelt es. Kyra und ich reißen synchron die Auge n brauen hoch und sehen uns an.
    »Cornelius Blood.« haucht sie.
    »Das kann nicht sein.« bringe ich mühsam heraus, in dem ich die Rippen von innen gegen den Stoff stemme. »Wir würden den Hubschrauber hören. Vermutlich eine Baseball-Mannschaft für dich.«
    Dennoch schiebt sie mich in Richtung Eingang.
    Ich öffne die Tür.
    Und erstarre.

Sieben
     
    »Darth Vader!« keuche ich, entsetzt über das rasche Eintre f fen meiner Vision.
    »Nein.« meint Darth Vader mit der Stimme von Cornelius. »Das ist ein Batman-Kostüm.«
    »Oh. Na klar. Das hätte ich mir gleich denken können.« plappere ich, um meine Aufregung zu überspielen. »Darth Vaders Helm hat ja gar keine Fledermausflügel.« Dabei mustere ich verstohlen den markanten Männerkörper vor mir. Breite Brust, starke Schenkel, Füße in gigantischen Stiefeln. Mein Kätzchen, jetzt ganz nackt, will am liebsten darum herum schleichen wie um eine Dose Whiskas. Oder ist das nur der Duft der Weichmacher aus dem Neopren des Anzuges, der es so verrückt macht?
    »Du siehst toll aus.« Cornelius zieht die Fledermausmaske vom Gesicht und betrachtet mich auf eine Weise, dass es mir heiß und kalt über den Rücken läuft. Im letzten Moment fange ich meine Hand ab, bevor sie über den Hals kratzt. Beim Zustand meiner Haut würden jetzt sofort blutige Furchen entst e hen, das halte ich für keine gute Idee.
    »Danke sehr.« Ich deute einen Knicks an. Mehr lässt das Kleid nicht zu. »Kyra hat mir geholfen. Kyra, das ist Cornelius Blood.«
    »Mr. Blood.« Kyra ist hinter mich getreten und nickt ihm kühl zu.
    »Miss Livingston.« Cornelius erwidert die Geste. Sie mögen sich anscheinend nicht besonders. In der Luft zwischen ihnen kondensiert die Feuchtigkeit und fällt in winzigen Schneefl o cken zu Boden.
    »Ich möchte mich nochmals für das Interview bedanken, das Sie Betty gegeben haben.« Kyra klingt sehr professionell. »Ihre Aussagen sind erhellend.  Ich freue mich darauf, daraus einen Blog-Beitrag zu gestalten. Übrigens: Wussten Sie schon, dass auch das CIA, das FBI, die NSA, die Polizei und die Zemen t werke meinen Blog lesen?«
    Cornelius bekommt schmale Augen.
    »Nichts zu danken.« meint er neutral. »Aber lassen wir doch die Zementwerke aus dem Spiel, ja?«
    »Wie sie wünschen. Dann lieber einen Verweis auf die feindliche Übernahme von »United Serum Service Ltd.«, der führenden Blutbank des Landes?«
    »Vielleicht verbunden mit einem Exklusiv-Bericht über den letzten Betriebsausflug der katholischen Kirche von Wisco n sin?« fragt er zurück, lauernd.
    Ich sehe zwischen ihnen hin und her. Was läuft hier? Warum ist Kyra so aggressiv? Und was hat eine Blutbank mit einem Zementwerk zu tun?
    »Wir, äh, müssen gehen.« lenke ich elegant ab. Die beiden starren sich immer noch an wie zwei Kampfmeerschweinchen. »Der Hubschrauber wartet sicher schon.«
    »Dann wünsche ich euch zwei Turteltäubchen viel Vergn ü gen.« Kyra nimmt die Nase hoch und rauscht in ihr Zimmer ab. Ich höre sie schluchzen, bevor die Tür zufällt.
    Leider kann ich mich nicht weiter um den Herzschmerz meiner besten Freundin kümmern. Jede Synapse meines Gehirns wird gebraucht, um den bestaussehenden Mann des Ko n tinents anzugaffen.
    »Eine sehr, hm, nette Mitbewohnerin hast du da.« Cornelius sieht ihr nach und reibt sich das Kinn. »Sie erinnert mich an meine Schwester. Die beiden ähneln sich irgendwie.«
    »Du hast eine Schwester?« Mein Herz hüpft. Schon wieder erfahre ich etwas über meinen rätselhaften Schwarm.
    »Nun ja, Halbschwester. Wir wurden vom selben Mann gebi… eh, gezeugt. Aber genug davon. Ich habe dir ein kleines Geschenk mitgebracht. Etwas… Persönliches, sozusagen.«
    Er holt ein Päckchen aus einer Seitentasche seines Outfits. Der Batman-Anzug verfügt über mehr Applikationen als ein Smartphone.
    »Oh, Cornelius.« Ich nehme die Schachtel entgegen. Unsere Finger berühren sich kurz. Dabei zuckt ein grellweißer Lichtb o gen hoch. Ich kichere verschämt und öffne den Deckel. In e i nem mit rotem Samt ausgeschlagenen Holzkästchen liegt eine Video-Cassette. »Francis Ford Coppola: Bram Stoker´s Drac u la« steht auf dem Label. Die Schrift ist in exakt demselben Rot gehalten wie Cornelius´ Krawatte. Ich frage mich, ob er sie unter dem Batman-Kostüm trägt. Oder ob er

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