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Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Titel: Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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die Wahl.“
    Gwenna warf den Kopf in den Nacken. Sie starb fast vor Verlegenheit, während er so tat, als würde gar nichts Außergewöhnliches passieren. „Bereitet es Ihnen Vergnügen, mich zu beleidigen?“
    „Was für die eine Frau eine Beleidigung ist, sieht eine andere als Kompliment.“ Er lächelte herausfordernd. „Es ist eine Tatsache, und das sage ich nicht wegen meines Egos, dass viele Frauen einen Mord begehen würden, um eine solche Gelegenheit zu bekommen.“
    „Nun, ich bin aber keine von denen! Ich verfüge über entschieden höhere Selbstachtung!“
    „Was Sie nur noch begehrenswerter macht.“
    „Dann gehören Sie also zu den Männern, die immer haben wollen, was sie nicht bekommen können?“
    Angelo hielt ihrem zornigen Blick stand. Ihr Widerstand und die Wut, die so unerwartet ihre ruhige Oberfläche durchbrochen hatten, faszinierten ihn noch mehr. „Ein ‚nicht bekommen können‘ ist mir noch nicht begegnet“, gestand er aufrichtig.
    „Jetzt schon“, erwiderte Gwenna und wandte sich zum Gehen. „Ich bin nicht bereit, meinen Körper zu verkaufen, Mr. Riccardi.“
    „Dann wird Ihr Vater den Preis bezahlen müssen und ins Gefängnis gehen“, erinnerte er sie leise.
    Auf dem halben Weg zur Tür blieb sie unschlüssig stehen und sah sich zu ihm um, der Schmerz deutlich in ihren Augen sichtbar. Die bloße Vorstellung, dass ihr Vater ins Gefängnis kam, entsetzte sie. Er hatte schon so viel verloren. Seinen Job, seinen Ruf, seine Freunde, seine finanzielle Sicherheit, vielleicht auch bald eine weitere Familie. Ihr war klar, dass er einen Fehler gemacht hatte. Doch sie verdankte ihm so viel.
    Als ihre Mutter Isabel mit ihr schwanger geworden war, hatte sie erwartet, dass er seine kinderlose Ehefrau Marisa für sie verließ. Leider hatte sie erkennen müssen, dass sie nicht seine einzige Affäre war.
    Mit acht Jahren hatte Gwenna dann ihre Mutter durch einen Autounfall verloren. Donald, damals noch mit seiner ersten Frau verheiratet, hatte sie sofort zu sich genommen. Und obwohl er ein Fremder für sie war, hatte er ihr stets das Gefühl gegeben, dass er immer für sie da sein würde. Selbst als Marisa ihn gezwungen hatte, zwischen seiner Tochter und seiner Ehe zu wählen, hatte er sich geweigert, Gwenna zur Adoption freizugeben. Kurze Zeit später hatte Marisa die Scheidung gefordert. Obwohl ihr Vater nicht lange danach Eva geheiratet hatte, hatte Gwenna sich stets für die Opfer, die er erbringen musste, schuldig gefühlt.
    „Hören Sie mich an, bevor sie gehen“, sagte Angelo sanft, Gwennas Zögern geschickt ausnutzend. „Wenn durch die Überschreibung der Immobilien genug Geld in die leeren Kassen von Furnridge kommt und Sie zustimmen, meine Geliebte zu werden, werde ich die Anzeige gegen Ihren Vater zurückziehen“, versicherte er ihr noch einmal.
    Ein Zittern durchlief ihren schlanken Körper. Seine Geliebte? Was bedeutete dieses seltsame Wort? Ein One-Night-Stand?
    „Was muss ich als Ihre Geliebte tun?“, stieß sie hervor, ohne ihn anzusehen.
    „Mir Vergnügen bereiten …“
    Sie biss die Zähne zusammen. „Ich glaube nicht, dass ich das besonders gut kann.“
    „Ich bin bereit, Ihnen kostenlosen Unterricht zu geben.“
    „Und ich denke, Sie können es einfach nicht ertragen, abgewiesen zu werden!“
    „Ich glaube nicht, dass Sie mich ein zweites Mal abweisen werden.“
    Gwennas Atem ging ungleichmäßig. Sie konnte sich noch nicht einmal vorstellen, sich vor diesem Mann auszuziehen. Eilig blendete sie alle Details an tatsächliche Intimität aus. „Ich denke, es ist vollkommen verrückt, aber wenn ich meiner Familie helfen kann, indem ich einmal mit Ihnen schlafe …“
    „Eine Nacht wird nicht genügen.“
    Gwenna fühlte sich, als würde sie endgültig den Boden unter den Füßen verlieren. Er wollte mehr als eine Nacht? Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Wiedergefundener Trotz ließ sie das Kinn heben. Sein Blick aus funkelnden dunklen Augen war fest auf sie gerichtet. Wenn Augen tatsächlich das Fenster zur Seele waren, dachte sie hilflos, dann besaß er keine.
    „Vergessen Sie nicht: In der Hölle gibt es kein Zeitempfinden“, teilte sie ihm spitz mit.
    Verwirrt über diesen Kommentar musterte Angelo sie aufmerksam. Dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte. „Ich mag Ihren Sinn für Humor, cara.“
    „Aber ich wollte gar nicht lustig sein. Ich muss wissen, wie lange ich die seltsame Rolle einer Geliebten in Ihrem Leben spielen soll.“
    In

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