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Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Titel: Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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einer spöttischen Geste hob Angelo die Hände, ging zum Fenster hinüber und wandte ihr den Rücken zu. „Oh, bitte“, sagte er.
    „Bitte denk darüber nach, uns das Geld zu geben“, flüsterte sie. „Als Kredit.“
    „ Dio mio! Ein Kredit bei diesen Sicherheiten?“ Er drehte sich wieder zu ihr um, ein sarkastisches Funkeln in den Augen. „Du hattest mich schon fast überzeugt, dass du anders als alle anderen bist. Und diese Vorstellung gefiel mir. Eine Frau mit Prinzipien. Bis jetzt warst du die Einzige, die mich nie um Geld gebeten hat.“
    Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie wollte vor Scham im Boden versinken und brachte es nicht über sich, seinem herausfordernden Blick standzuhalten. Der Unterschied zwischen richtig und falsch war nicht mehr so klar definiert, wie sie einmal geglaubt hatte. Denn obschon sie es als ihre Pflicht ansah, alles zu tun, um ihren Vater zu beschützen, war sie von ihrem eigenen Verhalten entsetzt.
    „Du hast mir gesagt, dass du nicht käuflich bist“, erinnerte Angelo sie finster. „Gerade hast du mir deinen Preis genannt.“
    Heiße bittere Tränen brannten in ihren Augen. „Angelo … ich wollte das nicht tun …“
    „Aber du hast es getan. Wenn ich auf ein Spielchen aus wäre, könnte ich dich fragen, was für mich dabei herausspringt. Aber es wäre grausam, dich in Verlegenheit zu bringen, wenn ich gar nicht die Absicht hege, dir eine positive Antwort zu geben. Kümmert es mich, was mit deinem Vater passiert? Ich fürchte nicht“, erläuterte er kühl.
    Seine letzten Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Die emotionale Kälte, mit der Angelo ihr begegnete, machte ihr Angst. Es war, als habe es den letzten Monat nie gegeben. Fast so, als ob Angelo wieder zu einem gefühllosen Fremden geworden wäre.
    Gwenna straffte die Schultern. „Entschuldige, dass ich den Fehler begangen habe anzunehmen, du würdest Mitgefühl empfinden.“
    „Mein Mitgefühl hebe ich mir für diejenigen auf, die es verdienen. Und dein Vater wird nie dazugehören.“
    „Aber für meine idiotischen Kleider verschwendest du ein Vermögen! Und du behängst mich mit unbezahlbaren Diamanten …“
    „Dein Vater versucht doch nur, dich wieder zu benutzen. Wo ist dein gesunder Menschenverstand geblieben? Würde ein anständiger Mann es zulassen, dass seine Tochter mit ihrem Körper für seine Freiheit bezahlt?“
    „Das ist nicht fair. Dad glaubt, wir führen wirklich eine Beziehung.“
    „Wir führen ja auch wirklich eine.“
    „Du weißt, was ich meine. Er denkt, wir lieben uns“, schoss sie zurück. „Aber da du schon einmal davon angefangen hast … welcher anständige Mann würde von einer Frau verlangen, dass sie mit ihrem Körper für die Freiheit ihres Vaters bezahlt?“
    Wut blitzte in Angelos Augen auf. „ Per meraviglia. Erwähne mich nicht mit deinem Vater in demselben Satz. Wenn Menschen wie Waren verkauft werden dürften, wäre er der Erste, der dich an mich verschachern würde.“
    „Das ist eine gemeine Lüge! Mein Vater liebt mich!“
    „Er ist ein Betrüger und ein Schwindler“, warf Angelo mit schneidendem Hochmut ein. „Ich habe noch eine Frage für dich. Was für ein Mann stiehlt das Erbe seiner achtjährigen Tochter?“
    Gwenna runzelte verständnislos die Stirn. „Was soll das bedeuten? Welches Erbe?“
    Flüsternd stieß Angelo einen Fluch aus; diese Information hatte er nicht preisgeben wollen. „Donald Hamilton hat das Testament deiner Mutter gefälscht.“
    Es kostete Gwenna unglaublich viel Kraft, sich auf seine Worte zu konzentrieren. „Gefälscht? Ich verstehe nicht ganz.“
    „Die Beweise sind eindeutig. Alle Handschriftenexperten kommen zu demselben Urteil. Die Fälschung ist noch nicht einmal gut gemacht. Eine Zeugin und der Anwalt, die damals mit dem Fall zu tun hatten, sind leider gestorben“, erklärte er. „Den zweiten Zeugen hat man jedoch im Ausland ausfindig machen können. Er ist bereit zu schwören, dass das Dokument nicht dem Testament entspricht, das er in Gegenwart deiner Mutter unterzeichnet hat. Dein Vater hat ihren Letzten Willen gefälscht und sich selbst als Haupterben eingesetzt. Er wollte Massey Manor haben und hat es dir gestohlen.“
    „Das ist Unsinn, absoluter Unsinn …“, wiederholte Gwenna immer wieder kopfschüttelnd.
    „Und als dein Vater dir ein Heim angeboten und dich adoptiert hat, hat sich niemand mehr gefragt, warum eine Frau, die ihn bekanntermaßen gehasst hat, ihm ihren gesamten Besitz hinterlassen

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