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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Ein schneller Blick in den Rückspiegel bestätigte jedoch seine Befürchtungen. Die beiden waren in ihr Auto gesprungen. Ihr Wagen schob sich hinter den Chrysler, der gerade die Polizeiwache passierte. Jetzt spürte Peter den kalten Schweiß, der sich auf seiner Stirn gebildet hatte. Aber er musste sich beherrschen und sich auf den Autoverkehr konzentrieren. Zu dieser Abendzeit war hier mitten in Rocky Beach eine Menge los. Angestellte, die von der Arbeit nach Hause fuhren, trafen auf die ersten Nachtausflügler und Kinogänger. Das konnte ein Vorteil sein! Vielleicht war es im dichteren Autoverkehr der kleinen Stadt leichter, seine Verfolger abzuhängen, als auf dem leeren Highway an der Küste.
    Er bog wieder von der Hauptstraße ab und jagte ziellos durch menschenleere Nebengassen. An einer Kreuzung entdeckte er einen Polizeiwagen, aber Peter traute sich nicht, anzuhalten. Bis er den Polizisten seine Lage erklärt hätte, wären die Verfolger da gewesen. Und offenbar kannten sie nur ein Ziel: ihn zu töten!
    Peter kontrollierte den Rückspiegel. Jetzt war es wieder nur ein Wagen, der ihn verfolgte. Entweder hatte der andere den Anschluss verloren oder er versuchte, ihm irgendwo den Weg abzuschneiden. Peter beschloss, seine unlogische Streckenführung fortzusetzen, sich dabei aber allmählich dem Schrottplatz von Titus Jonas zu nähern. Hier saßen seine Freunde in der »Zentrale«, dem alten, unter Schrott versteckten Wohnwagen, und ahnten nichts von seinen Schwierigkeiten. Doch wie sollte er ungesehen zu ihnen gelangen?
    Während er durch die Straßen fuhr und auf eine Gelegenheit wartete, den Abstand zu seinen Verfolgern zu vergrößern, bildete sich in seinem Kopf puzzleartig ein Plan. Er konnte seine Verfolger auf keinen Fall direkt zu Bob und Justus führen. Womöglich wartete der zweite Wagen bereits vor dem Tor des Gebrauchtwarencenters. Er musste mit allem rechnen. Peter bremste, wich ein paar Fußgängern aus und gab wieder Gas. Der Schlüssel!, fiel ihm ein. Ja, der Schlüssel! Peter hatte den Hausschlüssel von Mrs Winterfield dabei, einer netten älteren Nachbarin, für die er während ihres Urlaubs die Blumen goss. Über ein Zwischengrundstück konnte er von ihrem Haus aus das Gelände des Schrottplatzes erreichen. Peter näherte sich dem Stadtrand von Rocky Beach, bog in eine Querstraße ab und fuhr zurück in die Stadt. Als er endlich eine Ampel erwischte, die nach ihm auf Rot sprang, stand sein Entschluss fest. Im Rückspiegel sah er, wie seine Verfolger ihren Wagen rücksichtslos in den nun quer zu ihnen fließenden Verkehr auf der Kreuzung drängten. Das Hupen wütender Autofahrer ertönte und der Verkehrsfluss hinter ihm kam kurz zum Stocken. Das musste reichen.
    Das Haus von Mrs Winterfield lag nur wenige Straßen entfernt. Peter fuhr mit höchster Konzentration. Er ließ sein eigentliches Ziel, das Gebrauchtwarencenter, links liegen und raste um die Kurve. Wenige Augenblicke später hatte er das Haus von Mrs Winterfield erreicht und erst im letzten Moment legte er eine Vollbremsung hin. Die Sporttasche, die auf dem Beifahrersitz lag, flog in den Fußraum. Peter hangelte nach dem Gepäck und zog seinen Geldbeutel heraus. Seinen Führerschein sollten die Männer auf keinen Fall erwischen, vielleicht wussten sie seinen Namen noch nicht. Es musste irgendeine Verwechslung sein. Anders konnte er sich das alles nicht erklären.
    Mit einem Satz sprang Peter aus dem Wagen und sprintete die kurze Strecke zum Tor. Ein Stück weiter oben in der Straße schoss soeben der Chrysler um die Ecke. Welcher Schlüssel passte zum Tor, welcher zur Haustür, er verwechselte sie ständig. Wie immer entschied er sich für den falschen. Der Wagen kam näher. Endlich schwang das Tor auf. Sofort war Peter im Vorgarten und drückte das Tor wieder zu. Das Haus lag vielleicht zehn Meter entfernt. Der Bewegungsmelder hatte das Außenlicht eingeschaltet. Die drei Stufen vor der Tür nahm Peter in einem Satz. Vor dem Zaun quietschten die Bremsen des Chryslers. Autotüren schlugen. Jemand warf sich gegen das Tor, das jedoch nicht nachgab. Solide Schmiedearbeit, dachte er, denn Mrs Winterfield hatte Angst vor Einbrechern. Peter sah noch, wie von außen zwei Hände um die obere Zaunkante griffen, und glitt ins Haus.
    Zum Glück kannte er sich hier gut aus. Er warf die Tür hinter sich zu, schaltete das Licht ein und lief den Flur entlang. An einer kleinen Kommode stoppte er, zog die Schublade auf und entnahm ihr ein Knäuel

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