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Skelett

Titel: Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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liefert.«
    »Sind schon unterwegs. Dauert eine Viertelstunde. Höchstens.«
    »Diese Schublade hier will einfach nicht aufgehen«, schimpfte Paula, während Tweed ihr das Handy reichte.
    Sie versuchte es ein letztes Mal, aber auch jetzt ging die Schublade nur bis zur Mitte auf. Paula schob vorsichtig eine Hand hinein und tastete darin herum. Schließlich zog sie einen großen braunen Umschlag hervor und sah ihn sich an. Er war nicht zugeklebt. Es befanden sich mehrere Blätter Papier darin, die eng mit langen Zahlenreihen beschrieben waren. Einige der Einträge waren mit einem roten Kreis markiert. Auch der Eintrag »400 Mio.«.
    »Wir müssen sofort ins Büro zurück«, sagte Tweed ungeduldig.
    »Sehen Sie sich erst noch kurz das hier an. Das habe ich in einer der Schubladen gefunden, aber ich werde irgendwie nicht schlau daraus. Was glauben Sie, was das ist?«
    Tweed, der noch immer seine Latexhandschuhe trug, nahm ihr die Blätter aus der Hand. Mit gerunzelter Stirn überflog er die Zahlenreihen, die ihm jedoch nichts sagten. Er gab Paula die Schriftstücke zurück und zog seine Handschuhe aus.
    Erst als Paula die Blätter zurücksteckte, sah sie, dass Christine den Umschlag auf der Vorderseite beschriftet hatte. »Dr« stand darauf.
    Mit dem Umschlag in der Hand folgte sie Tweed hinaus in den Wagen. Als sie auf dem Weg in die Park Crescent an einer roten Ampel halten mussten, erzählte sie von den beiden Buchstaben darauf.
    »Könnte es sein, dass sie Drago Volkanian hatte schreiben wollen, aber durch irgendwas dabei gestört wurde?«
    »Möglich ist alles. Momentan habe ich jedoch andere Sorgen. Abel Gallagher hat unseren Wachmann überrannt, ist in mein Büro eingedrungen und streitet sich gerade mit Newman herum. Ich muss diesen Rüpel so schnell wie möglich in seine Schranken weisen.«
     
    Unterwegs bat Tweed Paula, für ihn bei Keith Kent, einem mit ihm befreundeten Wirtschaftsprüfer, anzurufen und ihm zu sagen, er solle bitte umgehend in die Park Crescent kommen und im Besucherraum im Erdgeschoss auf ihn warten. Er werde dort so schnell wie möglich zu ihm stoßen.
    »Keith hat nur gelacht«, erzählte Paula, nachdem sie das Telefonat beendet hatte. »Er hat gemeint, solange Sie nicht darauf bestehen, dass die Sache bereits gestern zu erledigen gewesen ist, kann es ja nicht so eilig sein. Aber er hat versprochen, sich sofort auf den Weg zu machen. Jetzt rufe ich noch Anne Barton an.«
    Am Champton Place wurde sofort abgenommen.
    »Hallo, Anne«, sagte Paula, die sich genau überlegt hatte, was sie sagen wollte. »Hier spricht Paula Grey. Wir haben im Haus Ihrer Schwester leider nichts gefunden, was uns hätte weiterhelfen können. Tut mir Leid, dass ich Ihnen nichts anderes mitteilen kann.«
    »Ist schon in Ordnung«, antwortete Anne Barton. »Für mich ist nur wichtig, dass ich mich jetzt nicht mehr so allein fühle. Danke für Ihren Anruf und für alles, was Sie bisher schon getan haben.«
    »Wir melden uns wieder«, versprach Paula. Sie schaltete das Handy aus und wandte sich an Tweed. »Harry Butler muss sich unbedingt Christine Bartons Wohnung ansehen. Ich habe den Kühlschrank nicht aufbekommen, und der schmale Schrank mit den Sicherheitsschlössern ist auch noch ein Problem.«
    »Wozu brauchen diese Amerikaner eigentlich so riesige Kühlschränke?«, knurrte Tweed. »Essen die wirklich mehr als wir? So, da wären wir. Dort drüben steht Gallaghers brauner Volvo.«
    Während Tweed einparkte, musterte ihn Paula verstohlen. Er hatte die Lippen fest aufeinander gepresst, und seine Augen funkelten gefährlich. Er kochte vor Wut.
    Trotzdem sprach er George, der ihnen die Tür aufhielt, ruhig und freundlich an. »Wie geht es Ihnen, George?«, fragte er. »Hat Gallagher Sie bei seinem Überfall verletzt?«
    »Ist nicht so schlimm, Sir. Der Rüpel hat mir seinen Ellbogen in die Rippen gerammt, ehe er hinaufgestürmt ist. Aber jetzt geht es mir schon wieder besser.«
    »Ich will, dass Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Rufen Sie Dr. Westholme an. Er soll sofort kommen. Das ist ein Befehl.«
    Tweed stürmte die Treppe hinauf, wobei er immer zwei Stufen auf einmal nahm. Durch die nicht ganz geschlossene Tür zum Büro im ersten Stock konnte Paula die scharfe, aber kontrolliert klingende Stimme Bob Newmans hören.
    »Ich werde Sie gleich rausschmeißen.«
    »Versuchen Sie’s doch!«, höhnte Gallagher in seinem überheblichen Tonfall.
    Als Tweed mit Paula im Schlepptau ins Büro schoss, sah er, dass

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