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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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Fenster, die einige Bewohner im Frühjahr mit Blumen schmückten. Die Eigentümer unterhielten kleine möblierte Wohnungen für Reisende, die weitaus mehr Privatsphäre und Unabhängigkeit als ein Hotel boten. Generell war Budapest ein wunderschönes Fleckchen Erde, und wäre Reyes nicht so verdammt müde gewesen, hätte er die Stadt mit Sicherheit mehr zu schätzen gewusst.
    Er klopfte an die Tür des Hausverwalters, der, wie er sich entsann, Istvan Laszlofi hieß, und besagter Mann öffnete ihm. Er trug eine hellbraune Hose und ein weißes Unterhemd. Sein schütteres Haar war zerzaust, und so wie es aussah, hatte Reyes ihn gerade beim Essen gestört. Der Hausverwalter zog die buschigen Brauen hoch, die im Gegensatz zu seinen hellgrauen Haaren kohlrabenschwarz geblieben waren.
    »Nekem bérelnem kell egy szobát.« Reyes sprach Ungarisch; nicht fließend, aber es reichte, um nach einem Zimmer zu fragen.
    »Milyen hosszú?«
    Eine Woche sollte ausreichen. Und sollte der Auftrag schneller abgeschlossen sein, würde der Bursche das überschüssige Geld eben behalten dürfen. »Hét nap.«
    Der Hausverwalter nannte eine Summe. Reyes zahlte sofort, erhielt einen Schlüssel und bekam von Laszlofi sehr langsam erklärt, dass sich sein Zimmer ganz oben, die erste Tür rechts befinde. Reyes nickte dankend und ging dann die Treppe hinauf.
    Er hatte nicht viel Gepäck dabei, aber er brauchte Schlaf. Das Studio fiel selbst nach europäischem Standard recht klein aus. Technisch gesehen hätte man es wahrscheinlich als Loft bezeichnen können, aber es gab keine Treppe, nur eine Leiter, die zu einer tiefen Schlafnische hinaufführte, in der eine Matratze lag.
    Der untere Teil der Wohnung besaß einen alten Dielenboden und es befanden sich ein kleiner Kühlschrank, auf dem eine Mikrowelle stand, ein schwarzes Futonsofa sowie ein Fernseher darin. Es gab nur ein Fenster, doch der Balkon würde das Einsteigen erschweren. Reyes blickte auf die schmale Straße hinunter, die kleine Bäumchen in Tonkübeln säumten.
    Das kleine weiß gekachelte Bad war mit einer Duschkabine, einer einfachen Toilette und einem Säulenwaschbecken ausgestattet. Und die Küche verfügte über zwei Kochplatten, vier Schränke und eine Spüle. Doch das, was zählte, war, dass niemand hereinkommen könnte, ohne dass er es bemerkte. Der Sicherheit halber würde er zudem in der oberen Nische schlafen. Dort wäre auf keinen Fall zu überhören, wenn jemand die klapprige Leiter hochstieg. Doch eigentlich ging er davon aus, niemand wisse, dass er hier war – schließlich hatte er noch nicht einmal dem Kunden zugesagt. All die Jahre in diesem Job war er nicht dadurch am Leben geblieben, unvorsichtig zu sein.
    Nach einem ausgedehnten Nickerchen fühlte er sich besser. Reyes duschte sich rasch und ging nach draußen. Wie üblich kaufte er sich ein Prepaid-Handy, das er nur für den Kontakt mit diesem einen Kunden benutzen würde. Nach Erledigung des Auftrags würde er es wegwerfen. Dann besuchte er ein Internetcafé und schickte seinem potenziellen Auftraggeber eine E-Mail mit Telefonnummer, sonst nichts. Reyes saß gerade in einem Restaurant und aß eine herzhafte Suppe, als sein Handy klingelte.
    »Mack«, meldete er sich.
    »Sie nehmen Job?« Die Stimme mit dem schweren Akzent gehörte dem trauernden Vater.
    Sofort hatte Reyes das Bild eines jungen Mädchens vor Augen, das mit dem Gesicht nach unten in seinem eigenen Erbrochenen lag. Seine Recherchen waren sorgfältig gewesen, ohne Raum für Irrtümer. »Ja. Ich schicke Ihnen ein paar Zahlen. Überweisen Sie das Geld, und ich werde mich morgen um das Problem kümmern.«
    »Versprechen bei Gott?«
    Auch wenn sein Gegenüber vielleicht kein flüssiges Englisch sprach, verstand es ein Ja.
    Als er aufgegessen hatte, wechselte er in ein anderes Internetcafé als zuvor. Er versendete noch einige Anweisungen auf Ungarisch, um die Überweisung sicherzustellen, und zwei E-Mails später hatte er eine Adresse. Sein Klient war nicht dumm; in seinen Nachrichten fand sich nichts Belastendes, sie enthielten lediglich die bloßen Fakten. Der Lebensmittelhändler wusste, wo der Mädchenhändler zu finden war. Er besaß nur nicht selbst die Möglichkeiten, ihn zu beseitigen.
    Nicht morgen. Heute. Jetzt. Er brauchte es einfach. Er musste wieder mit sich selbst ins Reine kommen, und er wollte die Welt verbessern, indem er einen Dreckskerl von ihr entfernte. Und vielleicht würde diese Form der Sühne einen Teil des Schmerzes tilgen,

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