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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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Interpolakten über Nicolao Vadas, doch was er las, gefiel ihm nicht, weder die Namen seiner Filme noch die Bilder seiner Opfer. Nachdem er ausführliche Nachforschungen angestellt hatte, entschied er sich deshalb aus mehreren Gründen, diesen Auftrag in Budapest anzunehmen, auch wenn es bei Weitem nicht das beste Angebot war.
    Erstens: Reyes würde ein ganzer Ozean von Kyra Marie Beckwith trennen. Zweitens: Der Mistkerl, den er umlegen sollte, verdiente den Tod. Die E-Mail war mehrfach verschlüsselt gewesen und von einem trauernden Vater in Ungarn versendet worden. Dessen Tochter hatte man mit dem Versprechen, eine Filmkarriere zu starten, gelockt und sie war schließlich mit fünfzehn Jahren an einer Überdosis gestorben. Der alte Mann, ein kleiner Lebensmittelhändler, hatte daraufhin fünfzehn Riesen zusammengekratzt, aber Reyes hätte den Auftrag selbst für fünf Dollar angenommen. So eigentümlich es sich für einen normalen Menschen auch anhören mochte, er musste einen gerechten Mord ausführen, um wieder mit sich ins Reine kommen zu können.
    Und ein unwichtigerer Faktor … Reyes war bei seinen Recherchen darauf gestoßen, dass Monroe sich in Budapest versteckt hielt. Nachdem er seinen Freund an Van Zant verraten hatte, besaß er nun auch allen Grund, sich zu fürchten. Der Kerl war für Reyes wie ein Freund gewesen, dabei hätte der besser als jeder andere wissen müssen, dass Freundschaft genauso wie alles andere auf der Welt gekauft und verkauft werden konnte. Monroe sollte wissen, dass Reyes ihn sich holen würde.
    Also buchte er einen Nachtflug und ließ sich einen Platz in der ersten Klasse reservieren. Er konnte zwar nicht vor seinen Erinnerungen davonlaufen, aber vielleicht würde es helfen, weit weg zu sein. Aufgrund der steigenden Kosten, welche viele Menschen vom Reisen abhielten, blieb der Sitz neben ihm frei. Und als die hübsche blonde Flugbegleiterin Anzeichen von Interesse zeigte, versuchte er möglichst teilnahmslos zu wirken und drehte das Gesicht Richtung Fenster, sodass sie später nur noch professionellen Umgang mit ihm pflegte.
    Er nahm Hundert Jahre Einsamkeit zur Hand und strich über den Umschlag. Vor seinem geistigen Auge sah er Kyra lesend in seinem Loft sitzen. Reyes legte seine Finger auf die Stellen, wo einst ihre gewesen waren, als sie das Buch gehalten hatte. Und für einen langen, schmerzhaften Augenblick schwelgte er in Erinnerungen.
    Dann schlug er den Band auf.
    Die Reise war lang, aber ereignislos, sodass sie ohne große Vorkommnisse am JFK landeten. Bereits zwei Stunden später würde Reyes schon wieder im nächsten Flieger Richtung Europa sitzen. Er versuchte gar nicht erst zu schlafen, obwohl sich seine Augen unangenehm trocken und müde anfühlten, sondern kaufte einen Kaffee, um dagegen anzukämpfen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal gut geschlafen hatte.
    Lügner! Es war in der kleinen Hütte im Wald gewesen, als du sie das letzte Mal in den Armen gehalten hast.
    Gemeinsam mit den anderen Passagieren checkte er kurz vor Mitternacht nach Amsterdam ein. An Bord ließ er sich ein Kissen und eine Decke geben, damit dieser Flug angenehmer als der letzte verlaufen würde, doch in Wahrheit suchte er bloß einen Vorwand, um sich von allen anderen Menschen absondern zu können. Nachdem er ein Abendessen abgelehnt hatte, döste er schließlich immer wieder ein und fuhr hoch, als er vom sommersprossigen Gesicht einer Frau träumte.
    Acht Stunden später setzte die Boeing in Amsterdam auf, wo er die Passkontrolle, die Gepäckabfertigung und den Zoll durchlaufen musste, was mittlerweile in den meisten Ländern Pflicht war, selbst wenn man sich nur auf der Durchreise befand. Reyes gab sein Gepäck auf und erwischte gerade noch den Anschlussflug nach Budapest.
    Es war das letzte Teilstück seiner Reise, und er fühlte sich, als wäre er bereits seit Ewigkeiten unterwegs, auch wenn es bisher nur knapp ein Tag gewesen war. Da er jedoch niemals direkt zu einem Job fuhr, würde es noch weitere Zwischenstopps geben, um seine Spur zu verwischen. Es war zwar zeitaufwendig, hatte ihn aber mehr als einmal vor Verfolgern geschützt. In einer Wechselstube tauschte er Dollars gegen Forint um.
    Es war erst Vormittag, und so machte sich Reyes ohne Umwege zu einem Wohnhaus in der Nähe der Oper auf, in dem er im Vorfeld bereits ein Studioapartment angemietet hatte. Das weiße Steingebäude hatte verzierte Simse und verfügte über einen kleinen Balkon unter jedem

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