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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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sind stark. Wir sind Beast. Und jetzt sind wir Große Katze. Sehr groß.
    Sie hört auf, sich zu wehren. Angst schüttelt ihren Geist. Sie denkt schnelle Mensch-Gedanken. Du hast Masse aus den Mineralien im Stein gezogen. Ihre Angst wird größer, trippelnd wie Eichhörnchenpfoten. Du hast komplexe Magie gewirkt, Masse zu Masse, Stein zu Stein. Wie hast du das gemacht? Wie viel Masse hast du genommen?
    Ich sage: Habe in der Schlange die Stelle gefunden, die größer macht. Gen für Größe. Habe so viel Masse genommen, wie ich will. Jane flieht, tief hinein in unseren verbundenen Geist, versteckt sich. Ich fauche und schüttele das letzte dreckige Wasser ab. Mein Fell ist dick und dicht. Meine Krallen sind scharf und lang. Ich jage Leberfresser. Töte noch einen. Ich gleite tiefer in die Schatten. Öffne das Maul, wittere, suche die Fährte des Leberfressers. Ich bin Große Katze. Ich will töten.

23
    Masse zu Masse, Stein zu Stein
    Der Mond steht hoch. Ich trotte durch das Parkgebiet, weit hinter Cherokee-Schamanins Haus. Leberfressers Witterung ist stark und heiß und kommt mit dem Wind zu mir. Er rennt, sein Schweiß stinkt nach Fäulnis. Eine zweite Witterung treibt im Nachtwind – Blut, frisch, voller Angst. Mensch-Blut. Leberfresser hat gejagt. Hat Mensch gerissen, von ihm gesoffen und gefressen.
    Tief im Wald, auf einem Hügel mit Sumpf drum herum, finde ich den Rissplatz. Bleibe stehen. Mustere die Lichtung. Zelt, Loch für Urin und Kot, Schaufel, Laterne mit flackerndem Licht, verriegelte Kühlbox, Schnur zwischen zwei Bäumen, daran schlaff feuchte Kleider. Überall Blut, glitschig, glänzend im Mondlicht. Verstreute Körperteile. Das Lager eines Obdachlosen , denkt sie.
    Geräuschloskauereichmichnieder,wittere,beobachte.Leberfresseristfort.MitdenlangsamenSchrittendesJägersbetreteichdasLager – geduckt,Hinterpfoteimmerdorthin,wodieVorderpfotewar,sokannkeinStockknackenoderBlattrascheln.RiecheaneinembenagtenBein. Alt und dürr. Kranker Mensch. Kein gutes Fressen. WitterndschleicheichdurchdasLager.Leberfresserstankranzig,faulig,alserkam.BeimFressenändertesichseinGeruch.
    Bei diesem Gedanken schaudert Jane. Ich huste ein Lachen. Pirsche um das Zelt herum. Mensch-Rumpf ist an der Wirbelsäule in zwei Stücke gebissen. Der obere Teil liegt am Sumpfrand. Der untere im Wasser, das Becken guckt raus. Kleine Fische zupfen an dem Rest Fleisch. Ein Alligator schwimmt heran, Augen über der Wasseroberfläche. Sein Schwanz bewegt sich wie eine Schlange. Ich huste warnend. Komm später wieder. Das ist mein Platz. Alligator wird langsamer, hält an und sinkt ins Wasser. Ich gehe zur Öffnung des Zelts.
    Im Zelt liegt Mensch-Kopf auf einem Lager. Von diesem hier hat Leberfresser nicht das Gesicht gefressen. Haarig, dreckig. Hellblaue Augen fangen das Licht der Laterne ein. Faltige Wangen hängen herab.
    Ich finde Leberfressers Fährte aus dem Wald heraus. Seine Witterung ändert sich wieder. Ich bleibe stehen. Ziehe Luft über das Geruchsorgan in meinem Maul. Untersuche sie. Der Fäulnisgestank ist fort. Verschwunden. Ich rieche keinen Leberfresser. Ich rieche Vampir. Der Vampirgeruch ist stärker als alle anderen. Jane ist besorgt, weil die Witterung sich ändert.
    Die Fährte erreicht eine schwarze Straße. Die Scheinwerfer eines Lastwagens gleiten durch die Bäume, kommen auf mich zu. Ich mache einen Satz in einen Baum, kauere mich auf einen breiten Ast, der über die Straße hängt. Springe auf die Ladefläche des Pick-ups, mache Kerben in das nachgiebige Metall. Leberfresser ist hier langgekommen, im Vampirkörper. Hat sich schnell bewegt. Die Luft rauscht an mir vorbei, sie ist voller Gerüche. Kräftige, starke Witterung.
    Er hat ein Auto gestohlen , denkt sie. Oder er hat hier vorher ein Auto abgestellt . Sie drängt mich: Achte auf die Schilder . Der Lastwagen biegt in den Lafitte-Larose Parkway ab. Fährt weiter südwärts. Auf den Schildern steht BARATARIA . Barataria , denkt sie. Dort haben Arceneau Developments und Anna Land gekauft, wenn es stimmt, was Ricks Recherchen ergeben haben. Aber warum?
    Ich schnaufe abfällig. Was Menschen und Vampire tun, hat keinen Sinn. Der Lastwagen fährt auf dem Jean Lafitte Boulevard, über die Fisherman Boulevard Bridge, den Privateer Boulevard entlang nach Barataria hinein. Der Lastwagen biegt in eine Seitenstraße, ich springe auf den Ast eines niedrigen Baums. Dunkel. Guter Platz, gut zum Verstecken, um Beute aufzulauern. Der neue Geruch des Leberfressers wird

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