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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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Denken Sie doch mal nach. Er hat sich nicht unter Kontrolle. Wenn Sie da jetzt auftauchen, reißt er Ihnen den Kopf ab und saugt Ihnen alles Blut aus dem Leib. George ist vermutlich der Einzige, den er jetzt in seiner Nähe duldet. Wer weiß, was passiert, wenn er Sie sieht. Bleiben Sie da weg !«
    Nach einem Moment grunzte sie zustimmend. »Ich mag Sie nicht, Yellowrock .«
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit « , sagte ich mit einem Lächeln in der Stimme. »Ich muss vielleicht noch vor Sonnenaufgang vor dem Vampirrat erscheinen. Wollen Sie mitkommen ?«
    »Echt ?« Das schien sie wieder aufzumuntern. Ich fragte mich, wie viele Cops wohl schon Gelegenheit gehabt hatten, alle Mitglieder des Vampirrates an einem Ort zu sehen, geschweige denn, den Rat in Aktion zu erleben. »Sagen Sie mir, wo ich hinkommen soll. Ich werde da sein .«
    Ich klappte das Handy zu. Meine neue Freundin war ein Cop. Du meine Güte.
    *
    Ich bremste ab und bog in die kreisförmige Einfahrt ein. Langsam kurvte ich durch die wartenden schwarzen Limousinen. Einige lagen auffällig tief, ein Zeichen dafür, dass sie gepanzert waren. Jeder der Fahrer, an denen ich vorbeifuhr, musterte mich mit dem Blick eines professionellen Bodyguards, halb prüfend, halb drohend. Wenn ich nicht so müde gewesen wäre, hätte ich ihnen dazu ein paar Takte gesagt, so aber hatte ich nicht die Energie dazu. Sollten sie doch gucken.
    Vor der Eingangstür fuhr ich an die Bordsteinkante, stellte den Motor ab, klappte den Ständer aus und zog den Helm vom Kopf, sodass mein Haar sich in einer schwarzen Welle über meine Schultern ergoss. Ich trug Jeans und Stiefel, ein T-Shirt und die Kette mit dem Nugget; meine Waffen lagen zu Hause auf dem Küchentisch. Ich hatte nichts bei mir, was der Rat als Bedrohung auffassen konnte. Eine Waffe mit in eine Ratsversammlung zu nehmen, das war ungefähr so, als würde man bewaffnet in einer ausländischen Botschaft aufkreuzen oder zur Verhandlung vor dem Bundesgerichtshof erscheinen. Der schnellste Weg, um sich wegsperren, wenn nicht gar töten zu lassen. Natürlich konnte ich mich so im Notfall nicht verteidigen, aber daran ließ sich im Moment nichts ändern.
    Um zwei Uhr morgens hatte Bruiser mich angerufen, um mir zu erläutern, wie ich mich dem Rat gegenüber zu verhalten hatte, und mir den Weg zu erklären. Er klang matt, aber beherrscht und lebendig, wenn auch nicht gerade gesund. Er hatte mich auch darüber informiert, dass formelle Kleidung vorgeschrieben war, aber mein einziges kleines Schwarzes war eher passend für Cocktailpartys als für offizielle Veranstaltungen ausländischer Botschaften, und meine anderen Kleider waren alle nass. Mehr als Jeans und Stiefel konnte ich in der Kürze der Zeit nicht bieten.
    Als ich eintrat, wurde ich sehr sorgfältig gefilzt und dann in einen kleinen holzvertäfelten Warteraum geschickt, ausgestattet mit zwei Sofas, einem kleinen Kühlschrank voller Wasserflaschen, einem an die Wand montierten Fernseher und einem Tisch. Keine Fenster. Ein menschlicher Blutdiener stand vor der Tür Wache.
    Jodi hatte sich in Uniform geschmissen. Sie sah ziemlich schick aus und musterte mit hochgezogener Augenbraue meine lockere Aufmachung, als man sie hereinbrachte. Ich zuckte mit den Schultern. Um vier Uhr morgens konnte ich an meiner Garderobe nicht mehr viel ändern.
    »Eigentlich wollte der Chief an meiner Stelle kommen « , sagte sie statt einer Begrüßung. Ihre Augen funkelten, und ihr war die unterdrückte Aufregung anzumerken, vielleicht auch Nervosität. »Aber George Dumas hat namentlich mich erwähnt, als er anrief. Danke .«
    »Hat Ihr Boss schon einmal an einer Ratsversammlung teilgenommen ?«
    »Nö .« Sie lächelte leicht. »Ich glaube, er ist stocksauer auf mich .«
    »Ist so eine Einladung denn karrierefördernd für einen Polizisten ?«
    »Keine Ahnung .« Nervös strich sie sich über den Rock. »Das ist das erste Mal überhaupt. Der Boss bekommt seine Anweisungen gewöhnlich telefonisch .«
    »Ah .« Ich unterdrückte ein Lächeln. Jodi würde bald einen Karriereschub erleben. »Wo ist Herbert ?«
    »Keine Ahnung .« Sie warf mir einen Blick aus den Augenwinkeln zu. »Mögen Sie Jim? Wollen Sie, dass ich Ihnen ein Date mit ihm organisiere ?«
    IchbrauchteeinenMoment,bevorichbegriff,dasssiemichaufzog.»Eristganzniedlich.Abernein,danke .«

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