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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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muss ich wohl Danke sagen.“
    „Ich hätte ihnen wahrscheinlich gesagt, dass sie ihr Geld behalten sollen.“
    Sie nickte. „Oh ja, das hätte ich ein- oder zweimal am liebsten auch gesagt. Setzen Sie sich doch, wenn Sie mögen.“
    „Ich will Sie nicht länger aufhalten. Das ist schließlich das erste Mal, dass Ihr Mann mich überhaupt ins Haus gelassen hat.“
    Mrs Railey lächelte liebevoll. „Mein Mann ist stur wie ein Esel. Er ist ein guter Mann. Aber ein bisschen … schwierig.“
    „Ich kenne mich ganz gut mit guten, sturen und schwierigen Männern aus.“
    „Ich hätte meinen Sohn niemals für schwierig gehalten. Er war das süßeste Kind, das man sich vorstellen konnte. Im Grunde ist er das immer noch. Das hat er übrigens von mir.“ Sie zwinkerte Nora verschwörerisch zu.
    „Das ist nicht zu übersehen. Aber gerade dass er so süß ist, macht es auch so schwierig mit ihm.“
    Mrs Railey seufzte, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah Nora prüfend an. „Sie planen nicht, hier in der Gegend zu bleiben, oder?“
    Nora zuckte mit den Schultern. „Ich … ich bin nicht die große Planerin.“
    „Das kann ich mir bei Ihnen gut vorstellen. Auf mich wirken Sie wie eine Frau, die ihren Koffer nie ganz auspackt.“
    Nora wollte protestieren, machte dann aber den Mund wieder zu, ohne ein Wort gesagt zu haben. Sie lachte zustimmend und gleichzeitig bedauernd.
    „Jemand hat mich mal eine Piratin genannt.“ Aus irgendeinem Grund wollte sie vor Wesleys Mutter nicht Sørens Namen nennen. „Eine für die Weltmeere geborene Freibeuterin.“
    „Sogar ein Piratenschiff braucht einen sicheren Hafen.“
    „Aber ist der Hafen noch sicher, wenn dort ein Piratenschiff anlegt?“ Nora wollte bei dieser Frage lächeln, aber plötzlich hatte sie einen Kloß im Hals.
    Der Blick, den Mrs Railey ihr daraufhin zuwarf, hätte selbst Søren beeindruckt. „Ich möchte nur nicht, dass mein Junge noch einmal verletzt wird.“
    „Da sind wir völlig einer Meinung.“
    „Er liebt Sie.“
    „Und ich liebe ihn.“
    „Aber?“
    „Man braucht mehr als Liebe, um gemeinsam in den Sonnenuntergang zu reiten.“
    „Das stimmt. Man braucht auch Pferde.“
    Nora schaute aus dem Fenster und direkt auf eine Weide. Dutzende von Pferden in einem Meer von Grün.
    „Ich dachte, Wesley sei die Intelligenzbestie in der Familie.“
    „Das hat er auch von mir.“
    Nora nickte. „Sie haben gute Gene. So, und nun überlasse ich Sie wieder Ihren Danksagungen Schrägstrich Ihrer Strafe. Ich gehe zurück zu …“
    „Meinem Sohn?“ Mrs Railey hatte ein verschwörerisches Glitzern in den Augen.
    „Ja, zu diesem jungen Typ.“ Nora konnte wieder grinsen. Als sie sich zur Tür wandte, übernahm die Piratin in ihr das Steuerruder. „Er wird mich schon vermissen. Morgens ist er immer spitz wie Nachbars Lumpi.“
    Mrs Railey zuckte mit keiner Wimper. Sie zog die Hülle von ihrem Füller und nahm sich eine neue Grußkarte vor. „Das“ , sagte sie, ohne aufzublicken, „hat er von seinem Vater.“
    Während sie zum Gästehaus fuhr, versuchte Nora sich darüber klar zu werden, was eben gerade passiert war. Mr Railey hatte sich bereit erklärt, ihr zuliebe Talel zu helfen … und keine Gegenleistung verlangt. Sie hätte ihr Leben darauf verwettet, dass er sie auffordern würde, ihre Sachen zu packen und zu verschwinden. Aber das hatte er nicht getan. Und er hatte auch nicht damit gedroht. Er hatte Ja gesagt und sie aus seinem Büro gescheucht.
    Sie hatte praktisch auf ihn gezählt, hatte gedacht, womöglich sogar gehofft, er würde ihr keine Wahl lassen. Aber nun hatte sie wohl weiterhin die Wahl …
    Sobald sie im Gästehaus war, fing sie an, sich ihre Kleidungsstücke abzustreifen. Sie fand Wesley noch im Bett vor, nur halb wach. Sie schaute auf die Uhr und konnte nicht glauben, dass es erst acht Uhr war.
    „Wo warst du denn?“, murmelte er, als sie neben ihn unter die Decke schlüpfte. Er zog sie an sich, und sie schmiegte sich an ihn, ihr Rücken an seiner Brust.
    „Ich habe nur was erledigt. Schlaf weiter. Das habe ich auch vor.“
    „Gute Idee.“ Er presste seine Hüften an ihren Hintern. Nora lachte leise. Der Kleine hatte gerade mal seit einer Woche Sex, und schon verwandelte er sich in den typischen morgengeilen männlichen Bettgenossen. Und sie liebte es.
    Und auch alles andere an ihm.
    Und sie musste ihn nicht verlassen.
    Und das hieß, dass sie über kurz oder lang seine Frage beantworten musste.
    Würde sie bei Wesley

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