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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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dem Laser ein Loch hineinzubrennen. Obwohl er die Waffe auf Maximum eingestellt hatte, schmolz das Metall nicht, sondern glühte nur kurz. Zumindest erfuhr er daraus, daß das Metall nicht Hiduminium, sondern Stahl war.
    »Patt«, stellte Regis Le Gwyn fest.
    »Vielleicht«, murmelte Berry. »Ich muß überlegen. Hältst du dein Angebot, uns zur Erde zurückzubringen, noch aufrecht?«
    »Bis zum Morgengrauen, Berry. Ich bewundere dich, aber ich muß auch praktisch denken.«
    Berry grinste. »Häuptling, das muß ich auch. Gut, dann bis zum Morgengrauen. Bis dahin liegt dein Leben noch in meiner Hand. Unternimm also nichts Voreiliges.«
    Das Wetter war tatsächlich auf eine Mondnacht programmiert. Der Mond stieg über den Bäumen auf und warf seinen kalten Schein auf die unbezwingbare Tür.
    »Was jetzt?« fragte Vron.
    »Ich weiß nicht. Ich muß nachdenken. Es darf nicht sein, daß uns eine Tür jetzt aufhält, nachdem wir soviel erreicht haben.« Berry schlug mit der Faust dagegen. Er hörte ein schwaches Knarren, als die Tür sich minimal auf ihrem Kugellager bewegte. Der Stahl war demnach nicht sehr dick. Berry seufzte, obwohl ihm mehr nach einem wilden Wutausbruch war. Aber ein Häuptling durfte seine Gefühle nicht zeigen. Tala und Vron verließen sich auf ihn.
    »Sei nicht verzweifelt«, tröstete ihn Tala, die ihn doch durchschaute. »Der Kontroller hat versprochen, uns zurückzubringen. Ist das nichts?«
    »Es ist nicht genug!« brüllte Berry. »Es ist nicht genug für die Stämme auf der Erde oder die Frauen, die man ihnen raubt, um sie zu zwingen, die Kinder anderer zu gebären.« Er warf einen Seitenblick auf den Kontroller. »Vielleicht läßt dieser Mann uns das Leben. Ich weiß es nicht. Aber ob er nun sein Versprechen hält oder nicht, die Ristos werden weiter ihre Roboter schicken, um unsere Frauen zu entführen. Und schließlich wird man uns vernichten. Ohne Erdfrauen ist diese Himmelsinsel dem Untergang geweiht. Glaubt ihr, die Ristos nehmen ihr Schicksal mit Fassung hin?« Er blickte den Kontroller durchdringend an. »Sei ehrlich, Häuptling. Wären eure Frauen bereit, ihre Leiber anschwellen zu lassen, um abnormale Babys zu gebären und damit ihre Jugend und Schönheit aufs Spiel zu setzen?«
    »Berry«, sagte Le Gwyn, »du warst lange genug den Härten deiner Welt ausgesetzt, um zu wissen, daß der Sieg an den Stärkeren geht. Das ist evolutionsbedingt. Selbst wenn du mich jetzt tötest, werden die Menschen von Himmel VII sich auch weiterhin nehmen, was sie brauchen, um zu überleben. Jede Spezies hat das Recht, sich zu erhalten – wenn sie es kann!«
    »Einschließlich der gesamten menschlichen Rasse!« betonte Berry. Er wandte sich an Tala. »Mach mit dem Kontroller einen kurzen Spaziergang, aber bewach ihn gut. Ich muß ungestört nachdenken.«
    »Berry«, sagte Vron zögernd, nachdem die beiden außer Hörweite waren. »Mit den Jagdlasern der toten Ristos haben wir doch jetzt fünf dieser Waffen. Ich verstehe wenig von ihnen, aber wenn eine allein schon eine so große Wirkung hat, wären dann nicht ...«
    »Frau!« rief Berry. »Was bin ich für ein Dummkopf. Ich hätte selbst darauf kommen sollen.«
    Vron lächelte. »Du hattest an soviel anderes zu denken.«
    Versuchsweise, mit je einem Laser in der Rechten und der Linken, richtete Berry die auf Maximum gestellten Waffen auf einen Fleck. Wieder glühte das Metall, ohne zu schmelzen. Aber als auch Vron zwei Laser nahm und den Strahl auf die gleiche Stelle konzentrierte, stiegen Blasen auf, und das Metall begann zu tropfen.
    »Großartig!« rief Berry. »Halt ein, wir sind durch.« Er hob einen spitzen Stein vom Boden auf und kratzte damit eine gekrümmte Linie am Fuß der Tür in das Metall. Falls dieses Stück herausgebrannt werden konnte, war das Loch groß genug zum Hindurchschlüpfen.
    »Wir fangen hier an«, deutete er. »Wenn das Metall zu schmelzen beginnt, lassen wir den Strahl am Strich entlang weiterwandern.«
    Es war eine zeitraubende Arbeit. Das weißglühende Metall schmerzte ihren Augen, und die Hitze sengte ihre Haut an. Immer öfter mußten sie zum Schutz ihrer Augen blinzeln, trotzdem gelang es ihnen irgendwie, die vier Strahlen auf den gleichen, langsam weiterwandernden Punkt zu konzentrieren.
    Die Energie eines der Laser versiegte, als nur noch ein paar Zentimeter fehlten, gleich darauf die eines zweiten. Das Metall glühte nur noch, ohne zu schmelzen.
    Berry legte sich auf den Bauch und kroch näher heran. Es war ein

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