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Skorpione im eigenen Saft

Skorpione im eigenen Saft

Titel: Skorpione im eigenen Saft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Bas
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die Dicke, die Asti ausgezogen hatte und sich wie der Zauberberg nach seiner Sprengung über den Tresen verteilte; Lon Chaney, unter deren Schweißtuch sich, welche Überraschung, ein Körper mit kleinen Zitzen, aber einer einladenden Kruppe verbarg, wie sie sich von der Hübschesten die rasierte Feige lecken ließ; diese wiederum hielt in ihrer Zimmermannshose eine Überraschung bereit; der nackte Asti mit einem Leopardenslip auf dem Kopf, der aus dem Fell des gesamten Tieres zu bestehen schien, wie er auf die Dicke kletterte und sie trotz der Dröhnung, die er intus hatte, nicht länger als die kanonischen sechzig Sekunden fickte …
    Und mitten in diesem grotesken Fest der Sinne kam mir die zündende Idee.
    Ich weiß nicht, wie es geschehen konnte, aber schließlich landete ich gemeinsam mit einer der Hexen auf einem schmuddeligen Sofa. Sie zog sich aus. Sie war hässlich wie ein Affe, doch sie hatte ein paar prächtige Titten, und von ihrem Gefummel bekam ich einen Steifen. Wie Lon Chaneys Freund hatte sie ebenfalls eine Rute.
    Und da geschah es.
    Während ich ihre Siliconausstattung betastete, blies mir dieser Affe einen, wie ich es ihm Leben nur selten erlebt hatte; dem König, was dem König gebührt.
    Kurz bevor ich kam, hatte ich die Vision: eine göttliche Offenbarung nur für meine erweiterten Pupillen.
    Lon Chaney hatte sich ganz in meiner Nähe mit dem Rücken zu mir an den Tresen gelehnt – die Spelunke war lang und schmal wie ein Rattenschwanz; ich lag auf dem Sofa, den eifrigen Primaten über mir. Lon Chaney war noch immer nackt; sie küsste ihre Freundin, die Mitschwiegermutter, die noch immer auf dem Tresen lag, mit Asti über ihr, der eingeschlafen war und dröhnend schnarchte. Ich starrte auf Lon Chaneys Hintern: Er war perfekt! Wunderschön und perfekt, zwei weiße, straffe Halbkugeln, die mein Gehirn auf der Stelle mit der Weltkarte auf der Doppelseite meines Schulatlasses assoziierte … Eine zweigeteilte Erdkugel verschmolz mit einem überzogenen Lokalpatriotismus; Resultat war die Idee eines Stadtplans von Bilbao in den Dimensionen der Erdkugel:
     
    D IE WELTKARTE VON BILBAO
     
    I ch sah die leuchtenden Lettern in einer eleganten englischen Schrifttype und in weißem Neon auf hellrotem Grund vor mir. Mit einundvierzig Jahren, in einer Latrine und inmitten einer Orgie mit Schießbudenfiguren, offenbarte sich mir meine Lebensaufgabe: die Weltkarte von Bilbao zu eröffnen, die beste Tapas-Bar der Welt.
    Vor Glück über den Einfall kam ich. Ich kam so heftig, dass mich ein weißes und reines Licht blendete. Ic h g laube nicht, dass es eine Halluzination war, sondern die Energie, die von ein paar Millionen Neuronen beim Vernetzen freigegeben wurde.
    Der fleißige Affe spuckte meinen Liebessaft mit wenig Eleganz auf den Boden, drehte mir seine Fresse zu und sagte:
    » Hast es genossen, was, Schätzchen … Bist gekommen wie ein König, stimmt ’ s? … Dann mal los, du bist dran, ich lass es mir nämlich auch gerne besorgen … «
    Ich dachte an das Gespräch zwischen Laurence Olivier und Tony Curtis in Spartacus, als es darum geht, welche Austern – immer die Austern, zum Teufel – und Schnecken sie bevorzugen … Und auch daran, dass sich selbst ein puristischer Gourmet manchmal einen Hamburger mit Ketchup einverleibt.
    Die Lesebrille, die ich mir aufgesetzt hatte, um meine empfindlichen Augen vor dem beißenden Nikotinnebel zu schützen, beschlug.
    13
    A m 19. Oktober wurde das Neonschild – das genauso aussah, wie ich es in jener verderbten Nacht vor mir gesehen hatte – der Weltkarte von Bilbao eingeschaltet, und gemeinsam mit Asti stand ich bereit, um die ausgewählten Gäste zu empfangen, die wir zur Eröffnung eingeladen hatten.
    Aus gegebenem Anlass trug ich eine Krawatte aus der Reihe Der geheimnisvolle Stern, mit Tim und Struppi auf smaragdgrünem Grund, wie sie verblüfft den rotweißen Champignon anstarren.
    Die Creme von tutto Bilbao war meiner Einladung gefolgt.
    Der Führungsstab meiner Freunde: Julito Currutaca und seine Frau, Merche Chanfradas, der ich es vor Begeisterung über den gelungenen Abend mit einem rauen Putzhandschuh auf den makellosen Toiletten besorgte; Cris Cardeñosa, der sich endlich von der schieläugigen Mocha Barbacana befreit hatte und jetzt mit der hübschen Maruchi Frijitegui zusammen war; die von mir verachteten Tato Escarola und Nacho Totela; die Schwestern Candado mit ihrer Mutter Doña Panchineta; Tuti Ferroso und ihr Mann, der Architekt Nano

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