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Skorpione im eigenen Saft

Skorpione im eigenen Saft

Titel: Skorpione im eigenen Saft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Bas
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Retama; die Galeristin Zulema Lombarda mit ihrer Tochter, dem Model Cuca Fermento; Dr.  Fletán, ein angesehener Arzt für künstliche Befruchtung; Monsignore Gravilla und der durchtriebene Theologe Horacio Mitosis; der Konsul der Kaimaninseln, der Komiker Franklin Bananarama; Pipa Siluro, die lokale Louella Parsons, die das Ereignis mit lobenden Worten und schmeichelhaften Fotos auf einer halben Seite in La Alcantarilla, ihrer viel gelesenen Rubrik Gesellschaftliche Ereignisse im Correo, brachte; der pathetische Ander Canasta, die eingebildete Chusa Clepsidra, der Schlappschwanz Ibon Tegumento, der einfältige Toni Espeso, das Schandmaul Ina Castrato, die langweilige Mamen Ladrillo und, und, und …
    Auch die angesagten Intellektuellen und Künstler fehlten nicht: die Maler Eloy Pulpo und Francis Tuba; der Schriftsteller Troy Ajenjo; die Bildhauerin Chusa Migrana; der Drehbuchautor und Goyapreisträger Borja Pendón de Gabarra und sein Regisseur, der gefeierte Emérito Colocón; der Soziologe Chisco Burlete; die Schauspielerin Mirta Santabárbara; der Comiczeichner Joanes Palimpsesto und drei Mitglieder von El Economato, dem berühmten Vokalensemble aus Bilbao.
    Die Welt des Sports war vertreten durch den Exspieler von Athletic, Bolo Cantera, den Steinheber Txintxorta Garabi, und, last but not least, Bosco Zapaburu, den Weltmeister im Froschspiel in allen Kategorien.
    Außerdem eine ordentliche Ansammlung von Politikern, ganz vorn dabei der zweite Bürgermeister, Don Txomin Julagaray; Joseba Josu Simaurtegi, Kulturstadtrat in pectore, in Begleitung seines Schöngeists, des hochmütigen Benito Pirindola; Karmelo Konifera, Günstling des Präsidenten der Regionalregierung; Nicanor Destajo, der einfältige Hoffnungsträger des linken Flügels der Sozialisten, und María de la Insolación Macero de la Balaustrada, weiblicher Dauphin der spanischen Rechten.
    Wir hatten sogar illustren Besuch von außerhalb: Jordi Triceratops i Tortell, Medienbeauftragter der Generalität von Katalonien, der gekommen war, um seinen ebenfalls anwesenden baskischen Kollegen Txutxi Kurda wegen der Koproduktion einer Fernsehserie » von allgemeinem nationalem Interesse « über Sabino Arana, Gaudí, Lope de Aguirre und El Tambor del Bruch zu treffen.
    Unter Astis früherer Kundschaft und seinen Kumpeln aus der Altstadt hatte ich eine strenge Auswahl getroffen: Die Reinkarnation von Zumalacárregui – das Abstelltischchen – und ein Dutzend nicht allzu verwahrloster Typen hatten Zutritt. Die Mitschwiegermutter und ihre Truppe dort mit der Creme auf Du und Du zu sehen, u m e in extremes Beispiel zu nennen, hätte mir eine Angina Pectoris verursacht.
    Ebenfalls dezimierte ich die Anzahl der Freunde vom spindelförmigen Spritzgebäck und dem Dummkopf von meinem Bruder, der im Gegensatz zu mir den Arsch nicht hochgekriegt hatte und bei unserer Mutter am Tropf hing.
    Tania Triquinosis und Fede Cárcava, zwei frühreife Lyriker der Gruppe, hatten zu unseren Ehren Häppchen und Schnäppchen gedichtet, eine zweistimmige Ode mit Zimbel, deren Vortrag mir anzuhören ich mich standhaft geweigert hatte.
    Sogar mein Vater Don Leonardo kam in Begleitung einer anderen Aufsehen erregenden Dame. Er war natürlich nicht nach Hause zurückgekehrt, doch zeigte er sich stolz auf den beruflichen Erfolg seines Erstgeborenen und ging mir nicht mehr andauernd aus dem Weg.
    Meine sitzen gelassene Mutter kam ebenfalls, doch erlitt sie eine Panikattacke – damit sie nicht hyperventilierte, steckte man ihr den Kopf in eine Mülltüte, womit sie aussah wie ein Verbrecher am Galgen –, gekrönt von einem spektakulären Ohnmachtsanfall, als sie den Alten am Arm der reizenden Hetäre sah. Glücklicherweise wurde sie von Epifanio und Blas, den beschränkten Fußabtretern aus La Bilbaína, die ich schriftlich gebeten hatte, sich bei der Eröffnung um die Gäste zu kümmern, eilig in ein Taxi verfrachtet.
    Kurz und gut, über zweihundert geladene Gäste füllten das schöne und zentral gelegene Lokal und waren hingerissen von Antontxus kulinarischem Angebot, der für diesen entscheidenden Tag über sich selbst hinausgewachsen war.
    Es gab sage und schreibe sechzehn verschiedene Häppchen, alle neu komponiert und genial. Einfach zum Reinsetzen. Ich glaube, nur ein Vielfraß wie Julito Currutaca war dazu in der Lage, alle zu probieren.
    Natürlich verwendete er auch bei dieser Waffensammlung, die ich hier nicht komplett aufzählen kann, seine geliebten Grundlagen: die Foie in

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