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Skorpione im eigenen Saft

Skorpione im eigenen Saft

Titel: Skorpione im eigenen Saft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Bas
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sie nicht, wie ich erwartet hatte, sondern jagte ihr ihm Gegenteil Angst ein.
    » Meine Güte! So was hab ich ja noch nie gesehen! «, rief sie aus und fasste ihn nicht einmal an. » Das ist zu viel! Und du willst mir das ganze Ding reinstecken? Nur zur Hälfte, Darling, und schön vorsichtig … Ich bin sehr heikel, was das angeht, Kepatxo. «
    Ich war so scharf, dass ich mich nicht aus dem Konzept bringen ließ, auch nicht von diesem lächerlichen Spitznamen, den sie mir gab.
    Ich hob ihre Beine hoch, hieß sie die Knie um meine Hüften legen, und drang, nur zur Hälfte, in sie ein.
    Ihre langen Fingernägel, die die gleiche Farbe hatten wie das Stierblut, das sie so gerne fließen sah, gruben sich jedes Mal in meinen Bauch, wenn ich versuchte, ihn einen Zentimeter tiefer hineinzustoßen.
    Ein halbes Jahr lief die Affäre sui generis, bis zum Frühjahr 1978.
    Das Programm war immer mehr oder weniger dasselbe: sich in irgendeinem Restaurant mit irgendeinem Fraß voll stopfen und danach zu Hause nackt darum spielen, ob sie Sex hatte oder ich, das heißt, ob es Schläge gab oder nicht.
    Ich gewöhnte mich daran.
    Wir spielten alle möglichen Gesellschaftsspiele, und immer ging es darum, wer es sich gut gehen lassen würde: Monopoly, Poker, Chinchón, Roulette und Bingo, sogar Mensch-ärgere-dich-nicht und das Oca-Spiel bis hin zu den idiotischsten Sachen in Spielesammlungen. Meine Wohnung sah aus wie ein Spielwarenladen.
    Ich verlor ziemlich oft.
     
    S ie kam, indem sie mich mit der Peitsche, einem Pelotari -Schlagstock, einer Handvoll Brennnesseln, einem Bambusrohr, einem Lederriemen, einem feuchten und verknoteten Handtuch, einem dicken elastischen Gummiband und der Hand oder Faust schlug oder mich kniff und kratzte.
    Bei besonderen Gelegenheiten pinkelte sie außerdem auf mich drauf.
    Zu sehen, wie sie in diesen Trancen am ganzen Körper erzitterte (ah, fast hätte ich ’ s vergessen, sie traktierte mich auch mit einem Säckchen Steine) und dabei schöner war denn je, führte schließlich dazu, dass mich die körperliche Züchtigung scharf machte.
    Wenn sie befriedigt war, durfte ich meinen steifen Schwanz höchstens zwischen ihre prächtigen Titten legen und ihr auf den mit ein paar Millionen versicherten schönen Hals spritzen.
    Wenn ich gewann, beschränkte sich mein Gewinn darauf, sie in höchstens vier Stellungen und nur mit dem halbem Schwanz zu vögeln. Außerdem durfte ich nicht in ihr abspritzen. Sie wollte keine Verhütungsmittel nehmen, und Kondome in meiner Größe habe ich nie gefunden.
    Ich glaube, was ihr am meisten an unserem Geschlechtsverkehr gefiel, war, dass ich so schnell kam.
    Und sie hatte eine Manie, die mich wirklich auf die Palme brachte.
    Überall, ob unter der Dusche, in der Küche (hin und wieder versuchte sie sich darin, irgendeinen ungenießbaren Fraß zu kochen) oder sogar, wenn ich es gerade mit ihr trieb, überkam es sie, aus vollem Halse immer das gleiche Stück zu singen: die Wahnsinns-Arie der Lucia di Lammermoor von Donizetti, die Maria Callas berühmt gemacht hatte, die, wie mir Blanca mit unverhohlener Freude mitteilte, im Jahr zuvor gestorben war.
    Doch ich ging auf den Handel ein und wurde dafür entschädigt. Ich war versessen auf sie wie ein Idiot, und obwohl sie sich mir nicht ganz hingab, war ich so verrückt nach ihr wie am ersten Tag.
    Irgendwie hatte ich mich auch in sie verliebt.
    Ich war auf einmal blockiert und konnte nichts dagegen tun. Ich hatte geschworen, sie zu töten, und anstatt den passenden Moment dafür zu finden, dachte ich die meiste Zeit nicht einmal daran.
    Diese Situation konnte nicht endlos so bleiben. Und obwohl ich ausreichend Ersparnisse hatte, wurde es langsam zu teuer für mich, so viele Monate in Madrid zu verbringen. Neben der Miete für die Wohnung, die nicht billig war, kostete mich das häufige Essengehen mit Blanca ein Vermögen. Auch wenn sie durch die Oper wohlhabend geworden war, führte sie Beziehungen nach altem Brauch und legte nicht einmal das Trinkgeld dazu.
    Ihre sexuelle Befriedigung und die Fressorgien hatten zu meiner Freude dazu geführt, dass sie dicker wurde. Doch es machte ihr zu schaffen, und sie wollte unbedingt abnehmen. Ende Mai, und bis dahin blieb nicht mehr viel Zeit, sollte sie in der Metropolitan Opera die Aida singen , und sie wollte nicht aussehen wie eine Tonne, wenn sie nach New York fuhr.
    Sie begab sich in die Hände eines Endokrinologen und versuchte es mit einer kalorienarmen Diät; ohne Erfolg. Sie war

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