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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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vor, eine Wand zwischen dir, dem netten Mädchen namens Walküre, und Darquise, der kaltblütigen Killerin. Du kannst ihre Stimme nicht mehr hören, oder?“
    Walküre stand wieder aufrecht da, doch in ihrem Kopf drehte sich noch alles.
    „Sie wird sich nie mehr bei dir melden“, erklärte Argeddion. „Nicht solange ich am Leben bin. Du bist vor ihr sicher, Walküre. Deine magischen Kräfte hast du immer noch, genau wie vorher. Aber auf diese Stufe der Macht hast du keinen Zugriff mehr.“
    „Sie ist weg?“
    „Sie ist immer noch da. Sie ist nur … gefangen. Deine schreckliche Zukunft ist abgewendet. Deine ganzen Ängste, du könntest deine Eltern umbringen und die Welt vernichten … sie sind jetzt unbegründet.“ Argeddion lächelte leise. „Und doch spüre ich, dass sie dir fehlt.“
    Sie blickte ihn finster an. „Was redest du da?“
    „Ich kann deine Gedanken lesen, vergiss das nicht. Alle diese kleinen Geheimnisse, derentwegen du Schuldgefühle hast und dich schämst, sind ein offenes Buch für mich. Deine ganz intimen Momente, deine nicht so ganz intimen Momente, deine Zweifel und Fantasien und deine Gedanken … Ach, Walküre, du brauchst nicht rot zu werden. Schämen solltest du dich nur, weil es dir so viel Spaß gemacht hat, Darquise zu sein.“
    „Das ist eine Lüge!“
    „Das Töten hat dir keinen Spaß gemacht“, gab Argeddion zu. „Aber die Macht hast du genossen. Es ist schlimm, sie zu lieben, aber du bist jung. Du darfst noch Fehler machen. Wir sind alle nur Menschen, nicht wahr?“
    „Bist du einer?“, fragte Skulduggery.
    „Was sollte ich sonst sein?“
    „Einige Leute würden dich einen Gott nennen.“
    „Das heißt nicht, dass ich nicht auch Mensch bin“, antwortete Argeddion mit einem leisen Lachen.
    Laments Zauberer regten sich. Einer nach dem anderen stiegen sie in die Luft und drehten sich langsam um. Ihre Augen waren geschlossen.
    „Tut mir leid, aber ich muss euch jetzt bitten zu gehen“, sagte Argeddion. „Meine Freunde begleiten euch bis zur anderen Seite des Kraftfeldes. Versucht zu eurem eigenen Besten nicht, es zu durchzustoßen.“
    Die Zauberer schwebten auf Skulduggery und Walküre zu und schoben sie in Richtung Tür.
    „Rede mit uns“, verlangte Skulduggery. „Überzeuge uns, dass das, was du tust, richtig ist. Gib uns die Chance zu erklären, weshalb es ein Fehler ist. Du warst schließlich dreißig Jahre weg. Du weißt doch nicht einmal mehr, wie die Welt aussieht.“
    „Und das werde ich jetzt ändern“, erklärte Argeddion.
    Dann schluckte ihn die Leere, weg war er. Verschwunden.
    „Er lernt dazu“, stellte Skulduggery fest. „Möglich, dass er nicht bei Bewusstsein war, als Fletcher uns von dem Berg herunterteleportiert hat, aber er hat es mitbekommen.“
    „Mehr braucht es nicht? Er erlebt einmal etwas, und schon kann er es selbst machen?“
    „Er kennt seinen wahren Namen“, antwortete Skulduggery. „Er kann alles.“
    Laments Zauberer kamen näher auf sie zu. Sie schoben eine unsichtbare Barriere vor sich her und drängten Skulduggery und Walküre aus dem Raum. Walküre versuchte, dagegenzudrücken, doch sie hatte keine Kraft. Sie fühlte sich ausgelaugt, so als hätte der Verlust von Darquise ihr auch ihre Entschlusskraft geraubt.
    Sie versuchte es auf andere Art. „Lenka, ich bin’s, Walküre.“
    Lenka lächelte. Es war irritierend, sie mit geschlossenen Augen so lächeln zu sehen. „Das weiß ich doch, Scherzkeks.“
    „Wie viel von dir ist da drin?“
    „Alles. Ich bin nirgendwo hingegangen.“
    „Aber Argeddion steuert dich.“
    Lenka schüttelte den Kopf. „Überhaupt nicht.“
    „Warum tust du das dann?“
    Lament schwebte näher heran. Sie wurden den Korridor hinaufgeschoben, hin zu der Energiewand. „Weil Argeddion die Freiheit verdient“, antwortete er an Lenkas Stelle. „Er hat nie jemandem etwas getan. Er wollte nie jemandem etwas tun. Wir haben ihn gefangen gesetzt, ohne dass er uns je einen Grund dafür geliefert hätte.“
    Skulduggery versuchte, ihrer Energie standzuhalten. Vergeblich. „Ihr habt also ein schlechtes Gewissen und wollt es jetzt wiedergutmachen?“
    „Genau.“
    „Aber warum schwebt ihr dann alle auf Zehenspitzen und mit geschlossenen Augen herum?“, wollte Walküre wissen.
    Lenka lachte. „Was redest du da? Unsere Augen sind nicht geschlossen.“
    „Doch, das sind sie, Lenka. Ich schaue dich gerade jetzt an, und deine Augen sind geschlossen. Siehst du mich?“
    „Natürlich sehe ich dich.

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