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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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hätte die Sense des anderen Rotrocks sie erwischt. Sie warf sich nach vorn, rollte sich ab und machte einen Satz auf das zerbrochene Fenster zu. Walküre sprang durch und fiel, die Hände ausgestreckt, um ihren Fall zu verlangsamen. Doch der Schmerz in ihrem Kopf schmälerte ihre Konzentration, sie überschlug sich und kam hart auf dem Boden auf.
    Die drei Gedankenwächter standen vor ihr, griffen in ihren Kopf und trieben Nadeln in ihr Gehirn. Sie sah alles nur noch verschwommen. Von links näherten sich weitere Gestalten in Rot. Walküre versuchte aufzustehen, schaffte es aber nicht.
    Geht weg, verlangte die Stimme in ihrem Kopf.
    Der Schmerz verdoppelte sich, und sie schrie. Der Schmerz, dieser furchtbare Schmerz war nun nicht mehr nur in ihrem Kopf, er war überall. Er war in ihrem Innersten. Er war in ihrem Sein. Sie spürte, wie die Gedankenwächter mit ihren unsichtbaren Nadeln stachen und stocherten und bohrten.
    Sie griffen die an, die sie war. Also griff die, die sie war, sie an.
    GEHTAUS MEINEM GEHIRN.
    Die Gedankenwächter schwankten, und der Schmerz ließ nach. Walküre brauchte all ihre Kraft, um Darquise nicht entkommen zu lassen. Sie brachte die Hände an den Körper, und der Wind hob sie in dem Augenblick von der Straße hoch, als die Rotröcke sie erreichten. Sie erhob sich in die Luft, landete auf einem Dach und rannte sofort los.
    Während sie mithilfe der Luft von einem Dach zum anderen sprang, versuchte sie dahinterzukommen, wo sie war. Das war immer noch Dublin, wenn auch ein anderes Dublin als das, welches sie kannte. Irgendwann in der Geschichte dieser Wirklichkeit war etwas Bedeutsames geschehen, das in ihrer Dimension nicht passiert war. Aber ein paar charakteristische, wiedererkennbare Bauwerke sollte es dennoch geben, etwas, das ihr als Orientierungshilfe dienen konnte.
    Sie schwang sich auf ein höheres Dach und wäre vor Staunen fast aus dem Tritt gekommen. Unter ihr schlängelte sich der Fluss Liffey, doch am anderen Ufer stand eine Mauer, die sie noch nie gesehen hatte. Sie folgte den Windungen des Flusses und erhob sich vierzig oder noch mehr Stockwerke über das Wasser. Die O’Connell-Brücke schien der einzige Übergang zu sein. Sie führte zu einem massiven Tor. Und dahinter ragten die Türme und Zinnen einer Kathedrale oder eines Schlosses auf.
    „Und wer bist du?“
    Walküre wirbelte herum. Auf dem Dach stand ein Mann und lächelte. Er war gut aussehend, hatte einen gezwirbelten Schnauzbart, war elegant gekleidet und trug auf Hochglanz polierte Schuhe. Er sah aus, als hätte er in seinem ganzen Leben noch keinen einzigen Tag gearbeitet.
    „Ich bin Walküre“, antwortete sie schließlich. „Und Sie?“
    „Alexander Remit, zu deinen Diensten.“ Er verbeugte sich sogar. „Darf ich fragen, welcher Natur dein Besuch hier bei uns ist?“
    „Ich bin falsch abgebogen.“
    „Oh, verstehe. Dann ist alles ein großer Irrtum?“
    „So ähnlich.“
    „Ich sollte dich also einfach deiner Wege gehen lassen?“
    „Das wäre sehr freundlich.“
    Sie setzte sich wieder in Bewegung, und er ging in einigem Abstand neben ihr her übers Dach.
    „Und du hast absolut nichts mit der Widerstandsbewegung zu tun oder mit dem Zauberer, der sie anführt?“
    „Absolut nichts.“
    „Walküre, und das ist ein wunderschöner Name, ich muss leider sagen, dass es mir schwerfällt, dir zu glauben. Ich könnte mir vorstellen, dass du schwindelst. Ich könnte mir vorstellen, dass du als Agent der Widerstandsbewegung hier bist, um uns auszuspionieren oder womöglich sogar einen Mordversuch zu unternehmen.“
    „Ich doch nicht.“
    „Dann hättest du ja sicher nichts dagegen, mich in den Palast zu begleiten, als mein Gast.“
    „Doch, dagegen hätte ich etwas.“
    „Wie schade. Ich mache dir ein Friedensangebot, und du schlägst es aus. Ich brauchte nicht so höflich zu sein. Du hast Gedankenwächter und Rotröcke angegriffen. Solche Vergehen können mit dem Tod bestraft werden.“
    „Ich will nur nach Hause.“
    „Wo ist dein Zuhause, Walküre?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Nicht hier.“
    Sie blieben beide stehen, und er holte ein Paar Handfesseln aus seiner Jackentasche. „Du scheinst ein intelligentes Mädchen zu sein. Sei klug und leg sie an.“
    „Darauf können Sie lange warten.“
    „Das macht mich aber traurig.“
    „Sie werden gleich noch sehr viel trauriger werden.“
    Remit verschwand. Ein Teleporter. Im selben Moment, in dem das Wort in ihrem Gehirn ankam, wirbelte sie

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