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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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was von seinem Gesicht noch übrig war, am Vergammeln zu hindern. Eine Wollmütze könnte er wahrscheinlich auch tragen oder Beanies, solange es ihm nichts ausmachte, dass sie nass wurden. Baseballkappen würde er keine anziehen. Zombie-Könige sollten keine Baseballkappen oder Trucker Caps tragen, fand er. Solche Kopfbedeckungen waren unter ihrer Würde. Nach Lage der Dinge.
    Als Kopf hätte er auch eine Sonnenbrille tragen können. Dem stand jedoch entgegen, dass er nur noch ein Ohr hatte und seine Nase abgefallen war. Das war erst vor Kurzem passiert, während Thrashers Abwesenheit, weshalb Scapegrace drei Stunden lang zuschauen musste, wie seine eigene Nase um seinen Kopf herumschaukelte. Der Anblick war, gelinde ausgedrückt, verstörend. Niemand sollte gezwungen sein, seine Nase so zu sehen.
    Als Thrasher zurückkam, hatte er sich natürlich entschuldigt. Er hatte vor Scham geweint, als er die Nase aus dem Glas gefischt hatte – unter großen Mühen und mit einem kleinen Fischnetz, das er in einer Zoohandlung gekauft hatte. Jedes Mal wenn er Scapegrace gestreift hatte, war ihm ein gequälter Aufschrei entschlüpft. Nicht zum ersten Mal hatte Scapegrace sich gewünscht, er hätte als ersten Kandidaten nicht ausgerechnet Thrasher in einen Zombie verwandelt.
    Um die ganze Sache noch schlimmer zu machen, hatte das Glas auf einem Tisch gestanden, sodass Scapegrace während der ganzen Aktion gezwungen war, direkt auf Thrashers Bauch zu schauen. Etliche Monate zuvor hatte der Idiot es fertiggebracht, sich mit einem Dosenöffner den Bauch aufzuschlitzen. Während der Unfall selbst zunächst höchst amüsant war, wurde die Sache für Scapegrace bald ausgesprochen quälend, da Thrashers Eingeweide ständig herausfielen. Um sich zusammenzuhalten, hatte Thrasher sich ein Tuch um den Bauch gebunden und schien sich überhaupt nicht bewusst, wie bescheuert er damit aussah. Von allem anderen einmal abgesehen, war es nicht mal besonders effektiv. Ein kurzes Stück getrockneter und verschrumpelter Darm hatte sich herausgearbeitet und schwang bei jeder Bewegung fröhlich hin und her.
    Auf dem Weg zum Sanktuarium schwang es in einem fast hypnotisierenden Rhythmus – eine Tatsache, die Scapegrace bestätigen konnte, da der Idiot ihn verkehrt herum trug. Unvermittelt blieben sie stehen.
    „Was zum Teufel bist du?“, fragte ein Zauberer.
    „Ich bin ein Zombie“, antwortete Thrasher, „und das ist mein Meister.“
    „Dein Meister ist ein Glasgefäß?“
    „Nein, mein Meister ist in dem Glasgefäß.“
    Scapegrace versuchte aufzuschauen, sah aber nur Thrashers Bauch.
    „Das ist ja ekelhaft“, sagte der Mann. „Was macht ihr hier? Warum seid ihr hergekommen? Damit wir euch von eurem Elend erlösen?“
    „Nein!“, wehrte Thrasher erschrocken ab. „Nein, Sir, vielen Dank, wir sind ganz zufrieden mit unserem Elend. Wir wollen nur Clarabelle sprechen. Sie arbeitet doch bei Dr. Nye, oder? Sie ist seine Assistentin.“
    „Ich weiß, wer sie ist. Sie ist die Verrückte mit den unmöglichen Haaren. Erwartet sie euch?“
    „Das nicht, aber wir sind alte Freunde“, antwortete Thrasher. „Sie freut sich bestimmt, uns zu sehen.“
    „Das bezweifle ich. Ihr riecht ausgesprochen unangenehm. Doch was soll’s, ihr könnt reingehen. Aber macht keinen Ärger und versucht, niemanden aufzuessen.“
    „Vielen Dank“, erwiderte Thrasher, und dann ging es weiter, und dieses Stück Darm schwang vor und zurück, vor und zurück …
    Sie gingen durch eine Tür, und dann hörte Scapegrace Clarabelles Stimme.
    „Gerald!“, rief sie. Schnelle Schritte waren zu hören, und dann wurde es dunkel, als Thrasher umarmt wurde. Es folgten ein paar unangenehme Augenblicke des Umherschwappens. Durch die Bewegung wurde Scapegrace jedoch gedreht und blieb diagonal im Glas stecken. Jetzt schaute er auf Clarabelles Bauch anstatt auf den von Thrasher, was eindeutig eine Verbesserung darstellte. Ihr Top war nach oben gerutscht, und er sah das Piercing in ihrem Nabel. Es war ein kleines Herz.
    Sie ließ Thrasher los und trat zurück. „Ich hab gedacht, du seist tot! Also, du bist ja tot, aber ich hab gedacht, du seist richtig tot, die Art von tot eben, bei der du hinterher nicht mehr herumläufst. Walküre hat gesagt, dass dich die Monster da unten in den Höhlen wahrscheinlich aufgefressen hätten. Ich bin so froh, dass sie es nicht getan haben.“
    „Danke.“ Thrasher schien sich zu freuen. Idiot. Irgendwann fiel ihm wieder ein, weshalb er eigentlich

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