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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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aus dem Handgelenk. Schatten legten sich um den Hals des Werwolfs und zogen ihn nach hinten. Aber sie spürte, mit welcher Kraft er sich wehrte, und konnte nicht verhindern, dass er sich losriss. Seine gelben Augen nahmen sie ins Visier.
    Walküre sprintete los und rannte ins Schlafzimmer, den Wolf dicht auf den Fersen. Mithilfe der Luft katapultierte sie sich durchs Fenster, das Glas riss an ihren Kleidern, aber wenigstens war sie jetzt draußen, im freien Fall, und der Wolf …
    … der Wolf krachte in sie hinein, und sie verlor die Kontrolle über die Luft, und beide wirbelten im Fallen herum, der Wolf schnappte nach ihr und versuchte, mit seinen Krallen ihre Jacke aufzuschlitzen. Er schlug mit einem Jaulen auf dem Boden auf, Walküre kam von ihm los und rollte über den Hof. Der Wolf stand auf und schüttelte sich, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Bis er Walküre entdeckte, rannte sie bereits.

DER WERWOLF VON DUBLIN
     
     
     
     
    Walküre führte beide Arme seitlich nach oben, und die Luft hob sie hoch. Ohne Probleme überflog sie die Mauer, landete auf der anderen Seite und stolperte ein paar Schritte vorwärts, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Sie rannte über die Straße, ließ sich von der Luft erst auf ein niedriges und dann auf ein höheres Dach tragen. Sie übersprang eine Lücke zwischen den Häusern, suchte nach einem Halt und kletterte weiter hinauf. Sie ächzte vor Anstrengung, als sie sich auf ein Flachdach hievte, sich abrollte und in Kauerstellung auf die Füße kam. Dann hielt sie den Atem an, und ihr Herz hämmerte, während sie auf ein Geräusch lauschte, das ihren Verfolger ankündigte.
    Sie hörte keines. Stattdessen hörte sie Musik.
    Gebückt rannte sie zur anderen Seite des Dachs. Ein Stück weiter vorn wartete eine Menschenschlange auf den Einlass in einen hell erleuchteten Nachtclub. Das Lachen der Leute vermischte sich mit dem Dröhnen der Musik. Auf einen blutrünstigen Werwolf, der um seine erste Mahlzeit an diesem Abend betrogen worden war, mussten die Wartenden wie eine unwiderstehliche Einladung zum Schlemmen wirken.
    Und da war er auch schon, verbarg sich im dunklen Eingang einer Gasse auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Immer wieder erhaschte sie einen Blick auf ihn, als er sich langsam von Schatten zu Schatten schlich. Walküre rannte zum Rand des Daches, und der Wind hob sie weit über die fahrenden Autos hinweg. Sie brauchte eine weitere Bö, um ganz über die Straße zu kommen, landete aber genau an der angepeilten Stelle des Daches auf den Füßen. Sie rannte zum Rand und schaute hinunter. Der Wolf war direkt unter ihr. Von dieser Position aus wäre das Betäubungsgewehr jetzt genau das Richtige gewesen.
    Ihr Finger zuckte. Wenn sie von hier oben aus die Schatten einsetzen wollte, müsste sie sich gleich für einen tödlichen Schlag entscheiden. Alles andere würde den Wolf nur reizen und vielleicht dazu anstacheln, ein paar Leute abzuschlachten. Doch sie wollte ihn nicht umbringen. Nicht so. Nicht, wenn es auch noch eine andere Möglichkeit gab.
    Und dann stürmte der Wolf über die Straße.
    Walküre fluchte, warf sich hinter ihm her und änderte ihren Kurs in der Luft um neunzig Grad, sodass sie ihn im rechten Winkel anfliegen konnte. Die ersten Leute schrien schon. Sie schraubte sich nach unten und rollte sich zusammen, nur einen Augenblick bevor sie in den Wolf donnerte. Der Aufprall nahm ihr den Atem, und sie landete lang ausgestreckt auf der Straße. Sie hörte Schreie und Rufe, rappelte sich auf, sah Gesichter und Scheinwerfer, und dann krachte ein Bus in den Wolf. Als er bremste, brach das Heck aus, schwang herum und traf Walküre. Zum zweiten Mal an diesem Abend wurde sie von den Füßen gerissen und flog nach hinten. Die Welt um sie herum wurde still.
    Sie schlug auf dem Boden auf. Geräusche drangen an ihr Ohr, und sie kullerte viel zu schnell über die Straße, als dass sie sich hätte stoppen können. Ihr war bewusst, dass sie das Kinn auf die Brust drückte und mit den Armen ihren Kopf schützte.
    Das war gut. Es bedeutete, dass sie noch nicht tot war.
    Das Kullern wurde langsamer, und sie nutzte den noch vorhandenen Schwung, um auf die Füße zu kommen. Zum Glück war der Bus nicht umgekippt. Er stand quer über der Straße, und Leute rannten herum und riefen durcheinander. In der dunklen Gasse war sie außer Sichtweite. Langsam wurde ihr Kopf wieder klarer, und die Erinnerungen kamen zurück. Erinnerungen an Fell und

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