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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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schloss die Beifahrertür, ging um den Wagen herum und setzte sich ans Steuer.
    „Macht es Spaß, als Detektiv zu arbeiten?“, fragte er unvermittelt. „Ich wollte immer Detektiv werden. Und ich war auch einer, etwa 'n Jahr lang. Ich fand es so herrlich romantisch. Die dunklen Anzüge, die Hüte, die finsteren Gassen, die extravaganten Frauen, die lockeren Reden ... Aber ich konnte einfach nicht mit dem Töten aufhören. Es war immer dasselbe: Sie haben mich engagiert, ich hab versucht, ihren Fall zu lösen, aber irgendwann wurd's mir langweilig, und ich hab sie umgebracht. Dann war der Fall abgeschlossen, und das war's. Einen einzigen Mordfall hab ich aufgeklärt in diesem Jahr, aber ich fürchte, das zählt nicht, weil ich der Mörder war. Ich fürchte, das ist in gewisser Weise fast schon wieder gemogelt.“
    „Warum machst du das?“, unterbrach ihn Walküre. „Warum will er mich immer noch haben? Skulduggery gibt schließlich nicht klein bei, nur weil ihr mich geschnappt habt.“
    Sanguin starrte sie an. „Ist das dein Ernst?“ Er lachte. „Hey, Darling, du bist keine Geisel, und du warst auch nie eine!“
    „Was?“
    „Die ganze Geschichte, alles, was hier passiert, passiert deinetwegen .“
    „Was redest du da?“
    „Du hast doch von der fehlenden Zutat gehört, oder? Das, was Vengeous vor achtzig fahren einfach nicht kriegen konnte? Du hast davon gehört?“
    „Klar, aber was hat das mit mir zu tun?“
    „Süße, du bist es. Du bist die fehlende Zutat.“
    Sie starrte ihn an, und sein Lächeln wurde immer breiter.
    „Du stammst in direkter Linie von den Urvätern ab, stimmt's? - Was, hast du wirklich gedacht, das würd sich nicht rumsprechen? Als ich davon gehört hab, wusste ich, dass die Zeit zur Befreiung des Barons gekommen ist.“
    „Du lügst ...“
    „Großes Indianerehrenwort. Was ihm noch gefehlt hat, war das Blut von einem, der es geschafft hat, einen Gesichtslosen zu töten. Das war die letzte Zutat zum Ende-der-Welt-Cocktail, den er zusammengemixt hat. Darauf kannst du dir allerhand einbilden.“
    Ihr fiel nichts mehr ein. Sie fühlte, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich.
    „Das ist gut“, sagte Sanguin hocherfreut, als er den Motor startete. „Das ist sehr gut.“

IN DUNKELHEIT GEWANDET
    Die Zeit war reif.
    Vengeous spürte ihre Kraft, spürte, wie sie in sein Fleisch drang und sich um seine Eingeweide legte. Selbst wenn er gewollt hätte, selbst wenn er seine Pläne über den Haufen hätte werfen wollen, wäre es jetzt zu spät gewesen. Sie zog ihn magisch an. Wie war es möglich, dass man Vile schlagen konnte, wenn er eine solche Kraft besessen hatte?
    Die Infizierten hatten die Rüstung auf einem Tisch in einem kleinen Raum am hinteren Ende der Kirche ausgebreitet. Welch bescheidene Anfänge, dachte Vengeous und lächelte in sich hinein.
    Er ging zu dem Tisch, wollte nach den Handschuhen greifen und hielt plötzlich inne, die Hand in der Luft. Er ließ sie weiterflattern über die Brustplatte, die Stiefel. Das erste Rüstungsteil, das er berührte, war der Helm. Vorsichtig nahm er ihn auf, hielt ihn in der Hand und spürte, wie er sich durch die Berührung veränderte.
    Die Kleider, die er trug - schwarz und dem Augenschein nach nichts Besonderes -, waren auf eine spezielle Art gewebt, die sicherstellte, dass er auch wirklich geschützt war. Er würde Lord Viles Rüstung tragen - sein Körper brauchte eine Isolierschicht gegen die ungezügelte Kraft, die in ihr steckte, eine Kraft, die seine Muskeln austrocknen und sein Blut zum Kochen bringen konnte.
    Inzwischen hatte Billy-Ray Sanguin das Mädchen sicher gefunden und war mit ihm auf dem Weg zur Kirche. Der Baron höchstpersönlich hatte Dusk mithilfe der Infizierten gebändigt und ihm das Serum gespritzt. Dusk hatte ihn schwer enttäuscht, weil er sich gehäutet und damit fast alles verdorben hatte, doch dafür würde Vengeous ihn später bestrafen. Im Moment stand er kurz vor der Erfüllung aller seiner Wünsche.
    Als Baron Vengeous die Rüstung anlegte, stiegen Schatten daraus empor wie Dampfwolken.

BLUT UND SCHATTEN
    Sie fuhren hinaus aufs Land, wo die Straßen schmaler und kurviger wurden. Vor einer dunklen alten Kirche hielten sie, und Sanguin stieg aus. Er ging um den Wagen herum, öffnete die Beifahrertür und zog Walküre heraus.
    Er fasste sie am Arm und führte sie den überwachsenen, mit gesprungenen Steinplatten ausgelegten Weg hinunter. An die bröckelnden Kirchenmauern hatte sich wilder Wein geheftet,

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