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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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schimmerte, und die Spritze flog ihm aus der Hand und verschwand in der Dunkelheit.
    Fluchend lief er hinterher, stolperte aber und verlor das Gleichgewicht.
    Walküre rappelte sich auf und sprintete in die entgegengesetzte Richtung.
    „Das war ein Fehler“, hörte sie ihn noch murmeln. „Dieses Serum war das Einzige, das mich unter Kontrolle hielt ...“
    Sie schaute zurück und sah, wie Dusk sich aus seiner menschlichen Gestalt schälte wie eine Schlange, wenn sie ihre Haut ablegt. Der Vampir unter den Kleidern und der Haut, die Kreatur in dem Mann, war kahlköpfig und alabasterweiß, die Augen waren schwarz, die Reißzähne spitz, und sie wusste, dass Dusk nicht gelogen hatte. Es war tatsächlich ein Fehler gewesen.
    Walküre spurtete weiter, und der Vampir setzte ihr nach.
    Die Infizierten waren überall, und die Scheinwerfer des schwarzen Jeeps hatten sie erfasst. Baron Vengeous konnte sie deutlich sehen, doch das kümmerte sie jetzt nicht. Vengeous würde sie erst umbringen, wenn er fand, dass es Zeit dafür war. Der Vampir jedoch würde sie hier und jetzt sofort in Stücke reißen.
    Er kam hinter ihr hergaloppiert und holte rasch auf. Noch ein Satz, und er würde an ihr hängen. Sie konnte es sich nicht leisten, etwas auszuprobieren, es mit ihren magischen Kräften zu versuchen. Adrenalin wurde durch ihre Adern gepumpt. Wahrscheinlich wäre sie gar nicht in der Lage, ihre magischen Kräfte anzuwenden.
    Sie holte Sanguins Rasiermesser aus der Tasche und klappte es im Weiterlaufen auf. Über dem Geräusch des heranbrausenden Jeeps hörte sie, wie Vengeous den Vampir zurückzurufen versuchte, doch sie wusste, die Bestie würde nicht gehorchen. Wenn ein Vampir seine Haut abgeworfen hat, untersteht er keinem Herrn und Meister mehr. Skulduggery hatte Vampire die effizientesten Killer auf der ganzen Welt genannt. Ein Vampir hatte nur noch eines im Sinn: Blut.
    Sie hörte keine Schritte mehr hinter sich, dafür spürte sie ihn in der Luft, spürte, wie er angeflogen kam. Sie drehte sich um und stieß zu. Das Rasiermesser schlitzte das Gesicht des Vampirs auf, und sie fiel auf den Rücken. Der Vampir, der einmal Dusk gewesen war, brüllte vor Schmerz, landete auf dem Boden und stürzte sich erneut auf sie, bevor sie auch nur Zeit gehabt hatte, auf die Füße zu kommen.
    Der Jeep kam immer näher, und das in vollem Tempo.
    Dann wurde er herumgerissen, Steinchen und Erde flogen durch die Luft; das Heck des Wagens erwischte den Vampir und warf ihn um. Die Beifahrertür ging auf.
    „Rein mit dir!“, brüllte Skulduggery.
    Walküre sprang in den Wagen, und er schoss davon.
    „Anschnallen.“
    Walküre griff nach dem Sicherheitsgurt. Der Wagen legte sich in eine Kurve, und sie stieß mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe.
    „Autsch!“
    „Tut mir leid. Schnall dich an.“
    Der Lieferwagen war direkt hinter ihnen und leuchtete das Innere des Jeeps gelb aus. Skulduggery stieg auf die Bremse, bog ab und gab wieder Gas, und das gelbe Licht verschwand abrupt, da der Lieferwagen geradeaus weitergeschossen war. Sie folgten dem Pfad über die Hügel.
    Walküre griff wieder nach dem Sicherheitsgurt und musste ein paarmal daran ziehen, bevor er sich abrollen ließ. Sie hatte sich gerade bequem hingesetzt und ließ ihn einrasten, als Skulduggery erneut bremste.
    „Okay“, sagte er, „aussteigen.“
    Er öffnete seine Tür, stieg aus und lief zu seinem Bentley.
    Walküre folgte ihm fluchend.
    Die nächtliche Stille war gespenstisch. Dann bekam der Boden vor ihnen Risse und brach auf, und Skulduggery zog seine Pistole, als Billy-Ray Sanguin auftauchte.
    „Hab ich es mir doch gedacht“, sagte er lächelnd, „das berühmte Detektivskelett in Fleisch und Blut - bildlich gesprochen, natürlich.“
    Skulduggery betrachtete ihn misstrauisch. „Mister Sanguin, ich habe schon so viel von dir gehört.“
    „Tatsächlich?“
    „Du bist ein kleiner Psychopath, stimmt's?“
    „Ich versuche mein Bestes.“
    „Eines würde ich gern wissen: Warum hast du achtzig Jahre gewartet, bevor du deinem alten Boss zur Flucht verholfen hast? Warum hast du ihn nicht gleich am Tag nach seiner Festnahme herausgehauen?“
    Sanguin zuckte die Schultern. „Ich nehme an, ich hatte das, was ihr eine Glaubenskrise nennt, und mein Glaube hat verloren. Diese achtzig Jahre allein - das war nicht schlecht, aber es hat etwas gefehlt, verstehst du?“
    „Du bist verhaftet.“
    „Wenn wir gerade davon reden - ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich bin

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