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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Einzelteile über die ganze Welt zu verstreuen, damit es nie mehr zusammengesetzt werden kann, und du musst das für uns machen.“
    „Geht klar“, brummte Kenspeckel, „aber du, Walküre, musst dich ausruhen. Und du, Detektiv, darfst sie für die nächsten - na ja, sagen wir für die nächste Stunde keinerlei Gefahr aussetzen. Verstanden?“
    „Ich kann mich ausruhen“, sagte Walküre.
    „Und ich kann eine Stunde hinbekommen“, sagte Skulduggery.
    „Gut“, sagte Kenspeckel. „Wenn ihr mich dann entschuldigen wollt, ich muss ein Monster auseinandernehmen.“

ARGUS
    Das alte Krankenhaus war durchdrungen von alter Angst und abgestandenen Tränen. Wie viele Menschen hatten in diesen kleinen Betten ihr Leben ausgehaucht? Wie viele hatten ihre letzten Nächte in unruhigem Schlaf in diesen winzigen Räumen verbracht, während Albträume durch ihre Köpfe tobten? Als Baron Vengeous durch die Flure ging, wünschte er, er könnte sie alle einzeln zählen.
    Die psychiatrische Abteilung war die beste. Hier spürte er auch ohne die durch seine neue Rüstung ausgelöste erhöhte Empfindsamkeit das Echo von Angst, Wahnsinn und Verzweiflung. Doch mit der Rüstung durchdrang ihn dieses Echo und machte ihn stärker. Er spürte, wie sie wieder aufblühte, nachdem sie all die Jahre unbenutzt in der Höhle gelegen hatte.
    Das war der perfekte Ort, um das Groteskerium die Grenzen zwischen den Wirklichkeiten niederreißen zu lassen. Hier konnte es das Portal öffnen und die Gesichtslosen zur Rückkehr auffordern. Was ihm dazu noch fehlte, war das Groteskerium selbst, doch das herzuschaffen war kein Problem. Bei all seinen Wutausbrüchen und seinem furchterregenden Temperament war Vengeous in erster Linie ein Mann des Militärs. Er hatte einen Rückschlag erlitten, das musste er zugeben, doch er hatte bereits mit der Umsetzung eines Plans zur Neuordnung der Situation begonnen.
    Weiter unten auf dem Flur stand ein Infizierter und öffnete die Tür, als Vengeous näher kam. Er sah an seinen Augen, dass der Mann kurz davor stand, ein echter Vampir zu werden. Dusk hatte bereits Anweisung, alle umzubringen, bevor es so weit war. Aufgrund des Serums, das er sich spritzte, konnte Dusk seine Vampiranteile unter Kontrolle halten, doch die Infizierten wären viel zu unberechenbar, als dass man sie dabeihaben könnte.
    Vengeous konzentrierte sich auf die Rüstung und zog sie enger um sich. Er hatte ihr erlaubt, sich auszudehnen und sich in dem gesammelten Leid des alten Gebäudes zu aalen, doch jetzt ging es wieder zur Sache.
    Billy-Ray Sanguin wartete auf ihn. Ein Mann war auf einem Operationstisch festgebunden, und als Vengeous den Raum betrat, bekam der Mann große Augen.
    „Ausgeschlossen“, keuchte er. „Du bist tot. Du bist ... du kannst es nicht sein, du bist tot!“
    Vengeous merkte, dass er den Helm noch trug. Der Mann hielt ihn offenbar für Lord Vile, der aus seinem Grab gestiegen war, um fürchterliche Rache zu nehmen. Vengeous sagte nichts.
    „Das ist ein Trick“, sagte der Mann und zerrte an seinen Fesseln. „Ich weiß nicht, was ihr vorhabt, aber ihr habt einen großen Fehler gemacht. Wisst ihr überhaupt, wer ich bin?“
    „Und ob wir das wissen.“ Sanguin sprach mit starkem Südstaatenakzent. „Du bist 'n feiger Zauberer, der noch am Leben ist, weil er sich vor jedem möglichen Kampf gedrückt hat. Was glaubst du wohl, warum wir ausgerechnet dich ausgewählt haben?“
    „Mich ausgewählt?“, wiederholte der Mann. „Wofür?“
    „Für eine schnelle Antwort“, erwiderte Vengeous. Ihm war klar, dass er sich mit dem Helm auf dem Kopf auch anhörte wie Vile.
    Der Mann wurde blass. Er schwitzte bereits. „Was ... was wollt ihr wissen?“
    „ Wie du dir wahrscheinlich vorstellen kannst“, sagte Sanguin, „bin ich nicht aus dieser Gegend. Und der Gentleman, der dafür verantwortlich ist, dass du dir gerade in die Hosen machst ... nun ja, er war auch eine Zeit lang weg. Deshalb brauchen wir dich, du Lachnummer, damit du uns sagst, wohin jemand den unbeseelten Körper eines Halbgottes bringen würde, wenn er ihn ... hm, sagen wir: vernichten wollte.“
    Der Mann leckte sich über die Lippen. „Und ... und dann lasst ihr mich laufen?“
    „Klar, warum nicht?“
    Vengeous spürte, wie seine Rüstung sich wand. Die Angst des Mannes war zu groß, um sie zu ignorieren. Er kniff die Augen zu und brachte die Rüstung durch schiere Willenskraft wieder unter seine Kontrolle.
    „Man würde ihn ins Sanktuarium bringen“,

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