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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Lenkrad, gerade lange genug, um einen Hebel zu bedienen. Die Scheibenwischer ratschten über die trockene Windschutzscheibe. Ein großer Stein unter einem der Räder ließ sie fast bis an die Decke hopsen. Sie versuchte es mit einem anderen Hebel und setzte den Blinker in Gang. Sie verfluchte Skulduggery, während sie den Schalter nach oben und unten und zur Seite bewegte. Als sie versuchte, ihn zu drehen, leuchteten die Scheinwerfer plötzlich auf. Walküre hatte gerade noch Zeit zu schreien, da schoss der Wagen auch schon von der Straße und über eine Hügelkuppe.
    Walküre wurde in ihrem Sitz hin und her geworfen. Mit einer Hand umklammerte sie fest das Lenkrad, während sie mit der anderen nach dem Sicherheitsgurt griff und ihn sich über die Brust zerrte. Sie schaute nach unten und suchte das Teil, in das er einrastete. Am Fuß des Abhangs verlief wieder die Straße, und sie versuchte, die Kurve zu kriegen, doch der Lieferwagen schoss einfach geradeaus weiter über die nächste Kuppe.
    Walküre griff erneut nach dem Sicherheitsgurt, fand das Teil zum Einklicken und konnte sich wieder ganz aufs Fahren konzentrieren. Da rammte der Wagen einen Steinhaufen, brach aus und überschlug sich.
    Walküre knallte mit dem Kopf gegen die Scheibe, als sich die Welt zu drehen begann. Sie hörte Glas splittern und Metall knirschen. Sie wurde nach vorn geschleudert, riss schützend die Arme vors Gesicht, krachte aufs Lenkrad und erwischte dabei die Hupe. Der Lieferwagen rollte noch einmal herum und kam auf einer Straße auf allen vier Rädern wieder zum Stehen.
    „Autsch“, stöhnte Walküre. Sie schaute durch die gesprungene Windschutzscheibe. Scheinwerfer. Ein Auto und ein Motorrad kamen auf sie zugerast.
    Walküre zog am Türgriff, musste sich aber noch mit der Schulter gegen die Tür werfen, damit sie sich öffnen ließ. Sie wollte aussteigen, doch der Sicherheitsgurt hinderte sie daran. Noch einmal griff sie zwischen die Sitze und fummelte an dem orangefarbenen Knopf herum, bis der Gurt sich aufrollte. Sie stolperte heraus, als Taniths Motorrad mit quietschenden Reifen neben ihr hielt.
    Der Bentley wurde scharf abgebremst, Skulduggery sprang heraus, lief zu ihr und fing Walküre auf, als ihre Beine einknickten.
    Es wurde geredet, doch das meiste verstand Walküre nicht. In ihrem Kopf war Watte, als Skulduggery sie zum Bentley trug. Ihr Arm tat weh. Sie öffnete die Augen und sah, wie Tanith ihr Motorrad neben die Kiste in den Lieferwagen wuchtete und sich dann hinters Steuer setzte.
    Skulduggery sagte etwas, doch seine Stimme kam von weit her. Walküre versuchte zu antworten, aber ihre Zunge war zu schwer, und die Kräfte verließen sie.

HÄSCHEN UND ELEFANTEN
    Kenspeckel tippte ihr auf den Arm. „Tut das weh?“
    „Nein“, antwortete Walküre.
    Er nickte und kritzelte etwas in sein Notizbuch. „Hast du etwas gegessen?“
    „Einer deiner Assistenten hat mir zum Frühstück einen Burger gebracht.“
    Er seufzte. „Ich wollte wissen, ob du anständig gegessen hast.“
    „Ich esse immer sehr anständig, rülpse nicht und sabbere nicht.“
    Er stupste sie wieder an. „Und wie ist es hier? Tut das weh?“
    „Autsch.“
    „Ich will das einmal als Ja werten. Hoffentlich lehren dich die Schmerzen, dir in Zukunft nichts zu brechen, wenn dein Lieferwagen wieder einmal einen Unfall baut.“
    Kenspeckel kritzelte noch etwas in sein Notizbuch, und Walküre schaute sich um. Der Raum hatte keine Fenster, aber sie konnte sich vorstellen, was für eine Art Morgen es war. Hell, blauhimmelig, sonnig und warm.
    Kenspeckel klappte das Notizbuch zu und nickte. „Deine Genesung macht hervorragende Fortschritte“, sagte er. „Noch eine Stunde, dann ist der Knochenbruch verheilt.“
    „Danke, Kenspeckel.“
    „Keine Ursache.“
    „Und - also, das von gestern tut mir leid, du weißt schon, was ich wegen des Salzwassers und der Vampire gesagt habe ...“
    Kenspeckel gluckste. „Mach dir mal um mich keine Gedanken, Walküre. Ich bin stärker, als ich aussehe. Die Albträume gestern Abend waren gar nicht so schlimm. Ich weiß nur noch, dass sie schrecklich waren. Du legst dich jetzt hin und lässt das Zeug wirken.“
    Mit einem noch schlechteren Gewissen als vorher legte Walküre sich wieder hin. Die Pampe, die ihren gesamten rechten Arm bedeckte, war kalt und schleimig und musste alle zwanzig Minuten erneuert werden, da ihre magischen Eigenschaften dann durch die Haut in den Knochen eingedrungen waren.
    Sie hörte, wie Skulduggery

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