Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück
aufzuhalsen.
„Man hat mich hereingelegt“, sagte er. Er schaute auf den Mann hinunter. „Wenn Vengeous etwas damit zu tun hat, bedeutet dies, dass es bei der ganzen Geschichte hier um die Gesichtslosen geht. Richtig?“ „J - ja.“
„Man hat mich reingelegt. Das ist ... unprofessionell ist das!“
„Lässt du mich jetzt laufen? Du willst den Gesichtslosen nicht helfen, stimmt's? Dann kannst du mich doch laufen lassen, oder?“
Jack kauerte sich neben ihn. „Ich würd's gern machen, Kumpel. Wirklich. Aber man hat mich aus dem Gefängnis befreit, und ich zahle meine Schulden immer zurück.“
„Aber ... aber wenn du mich umbringst, hilfst du ihnen!“
„Ich muss einfach einen anderen Weg finden, wie ich es ihnen heimzahlen kann. Nimm's mir nicht übel.“
Die Unterhaltung endete naturgemäß mit Bitten und Flehen, dann brachte Jack den Typ um, und auch das Bitten und Flehen hörte auf.
Jack rückte seinen Zylinder zurecht und ging. Er hatte immer noch ein paar Freunde, Freunde, die ihn dahin brachten, wo er hinwollte.
Und er war schon so lange nicht mehr in Irland gewesen.
MORD IN DER NEUEN ANATOMISCHEN ABTEILUNG
Stentor und Civet mühten sich mit dem Groteskerium ab, das sie von der Rollbahre auf den Operationstisch heben sollten. Das Groteskerium war groß und schwer, sie hatten es gerade geschafft, die obere Hälfte herüberzuzerren, als die Bahre sich quietschend in Bewegung setzte und das Groteskerium auf den Boden zu fallen drohte. Civet wollte es verhindern, rutschte aber aus, und das Groteskerium fiel sehr langsam auf ihn drauf.
„Hilfe!“, rief er.
Professor Grouse stürmte herein. „Was zum Teufel wird hier gespielt?“
„Es ... es ist runtergefallen“, antwortete Stentor und nahm Haltung an.
„Das sehe ich selbst“, bellte Grouse. „Mit diesem Modell habe ich die einmalige Gelegenheit, eine Hybridform zu untersuchen, du Schwachkopf. Ich will nicht, dass es beschädigt wird.“
„Jawohl, Herr Professor. Entschuldigung.“
„Warum versuchst du überhaupt, es allein zu transportieren? Wo ist Civet?“
Civet gelang es, eine Hand zu heben. „Hier, Herr Professor.“
„Was zum Teufel machst du da unten, Civet?“
„Ich versuche zu atmen.“
„Steh sofort auf!“
„Gern, Sir, aber es ist sehr schwer. Wenn Sie vielleicht an einem Arm anpacken würden ...“
„Ich bin ein alter Mann, du Dummkopf. Erwartest du etwa, dass ich das Monster von dir herunterhebe?“
„Nicht alleine, nein ... Aber wenn Stentor mithilft, könnte ich mich vielleicht befreien. Es wird langsam wirklich schwierig, hier drunter zu atmen. Ich glaube, meine Lunge fällt zusammen.“
Grouse wedelte mit der Hand. „Stentor, pack mit an.“
„Jawohl, Herr Professor.“
Stentor packte das Groteskerium unter den Achseln, und gemeinsam zogen sie es so weit zurück, dass Civet nach Luft schnappen und sich darunter hervorwinden konnte.
„Ich habe nie ein Untersuchungsobjekt fallen lassen“, sagte Grouse, während sie keuchten und zogen. „Und ich habe mich nie von einer Leiche auf dem Boden festnageln lassen, Civet, merk dir das.“
„Jawohl, Sir.“ Civet hatte es endlich geschafft, sich zu befreien.
Grouse hockte sich neben das Groteskerium, nahm eine Schere und begann vorsichtig, die Bandagen aufzuschneiden. Darunter kam das vernarbte Fleisch zum Vorschein. „Erstaunlich“, murmelte er, „so viele Teile von unterschiedlichen Kreaturen sind hier in diesem einen Wesen zusammengekommen. Ein Wesen, geboren aus unbeschreiblichem Schrecken ...“
Stentor nickte. „Es wäre allerdings noch viel beeindruckender, wenn es funktionieren würde.“
„Weniger reden“, schnauzte Grouse ihn an, „dafür mehr heben. Hebt es auf den Tisch. Und dass mir nichts mehr passiert, hört ihr? Ihr könnt von Glück sagen, dass ich ein so gelassener Mensch bin. Stentor, geh in die Knie, wenn du etwas Schweres hebst, du Trottel.“
„'tschuldigung, Sir.“
Sie zerrten und hoben, und plötzlich ließ Civet los und sprang zurück. Stentor hatte die obere Hälfte des Groteskeriums fest im Griff, sodass nur die untere Hälfte vom Tisch herunterhing.
„Was ist jetzt schon wieder los?“, wollte Grouse wissen.
„Professor“, begann Civet nervös, „sind Sie sicher, dass das Ding tot ist?“
„Das ist kein Ding, sondern ein Archetyp.“
„Entschuldigung, Sir. Sind Sie sicher, dass der Archetyp tot ist? Ich ... ich glaube, er hat sich bewegt.“
„Natürlich hat er sich bewegt. Du hast ihn
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