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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Sache ist ziemlich wunderbar gelaufen.“

BILLY-RAY SANGUINS AUFTRAGGEBER
    Billy-Ray Sanguin saß im Schatten und beobachtete die hübschen Mädchen, die vorbeigingen.
    Der Platz war voller Leute, Geplauder und dem herrlichen Duft nach gutem Essen. Es war ein wundervoller Tag, und er befand sich in der auf einer Anhöhe liegenden und von einer Mauer umgebenen Stadt San Gimignano. Vor ihm stand ein gut gemachter Cappuccino.
    Zwei hinreißende Italienerinnen gingen vorbei, schauten ihn an und kicherten. Er lächelte, und sie kicherten noch mehr.
    Ein Mann setzte sich zu ihm an den Tisch und sagte: „Benimm dich.“
    Sanguin grinste. „Ich bewundere nur die Aussicht.“
    Der Mann legte einen Umschlag auf den Tisch und schob ihn mit einem manikürten Finger zu Sanguin hinüber.
    „Dein Honorar“, sagte er, „für einen sauber ausgeführten Job.“
    Sanguin schaute in den Umschlag und leckte sich unbewusst über die Unterlippe, bevor er den Umschlag in die Tasche seines Jacketts steckte.
    „Dann hat es also funktioniert?“
    Der Mann nickte. „Hat Vengeous etwas geahnt?“
    „Nicht das Geringste.“ Sanguin grinste spöttisch. „Guy war so mit sich selbst beschäftigt, dass er gar nicht auf die Idee kam, er könnte ausgenutzt werden. Nicht eine Sekunde lang hat er dran gedacht.“
    „Er war einmal ein verlässlicher Verbündeter“, sagte der Mann traurig.
    „Und doch haben Sie ihn ohne zu zögern für sich und Ihre kleine Gruppe geopfert.“
    Der Mann blickte ihn an, und Sanguin zwang sich, nicht wegzuschauen. „Die Diablerie musste im Verborgenen bleiben“, sagte der Mann. „Es steht zu viel auf dem Spiel, als dass wir riskieren könnten, so früh schon entdeckt zu werden. Jetzt, wo das Groteskerium seinen Zweck erfüllt hat, hat es mit der Heimlichtuerei allerdings bald ein Ende.“
    „Sie haben gewusst, dass Vengeous keinen Erfolg haben würde, stimmt's?“
    „Ganz und gar nicht. Und wir haben alles, was in unserer Macht stand, getan, um ihm zu helfen.“
    „Ich kapier das nicht.“ Sanguin beugte sich etwas vor. „Das Groteskerium hat kein Portal geöffnet. Es hatte nie die Chance, die Gesichtslosen zurückzubringen. Ist ... ich meine, ist Ihr Plan nicht gescheitert?“
    „Der Plan des Barons ist gescheitert. Unserer noch lange nicht.“
    „Ich verstehe nicht... Wie das?“
    Der Mann lächelte. „Es hat sie gerufen. Die Gesichtslosen haben seinen Todesschrei gehört. Unsere Götter waren über Jahrtausende hinweg verschwunden, außerhalb unserer Realität verbarrikadiert, sodass sie den Weg zu uns nicht finden konnten. Jetzt wissen sie, wo wir sind.“ Damit erhob sich der Mann und knöpfte sein Jackett zu. „Sie kommen, Billy-Ray. Unsere Götter sind auf dem Heimweg. Wir müssen nur eines: bereit sein, damit wir ihnen die Tür öffnen können.“
    Der Mann ging davon und wurde von der Menge verschluckt. Ein paar Augenblicke später sah Sanguin ihn, als sich eine Lücke auftat, kurz bei einer Frau stehen. Dann schloss die Lücke sich wieder, und die beiden waren verschwunden.
    Sanguin ließ seinen Cappuccino kalt werden. Früher hatte er die Gesichtslosen verehrt, doch vor achtzig Jahren hatte er erkannt, dass es ihm nicht sonderlich gefallen würde, wenn sie zurückkämen und die Macht übernähmen. Aber ein Job war immer noch ein Job, und er ließ nicht zu, dass seine eigenen politischen oder religiösen Überzeugungen ihm dabei einen Strich durch die Rechnung machten. Und außerdem bezahlte die Diablerie gut. Seine Hand wanderte zu seiner Jackentasche, zu dem schmalen Umschlag, der dort steckte, und alle Bedenken verflüchtigten sich. Er stand auf und ging in die Richtung, in die auch die beiden hübschen Italienerinnen von eben gegangen waren.

SCHLIMME SACHEN
    Die Hitzeperiode war zu Ende, und in der Nacht kam der Regen. Walküre setzte sich an den Pier, ihr Mantel glänzte vor Nässe. Es war nicht der schwarze Mantel, der ihr immer wieder das Leben rettete. Der, den sie im Augenblick trug, war dunkelblau und hatte eine Kapuze, die sie über den Kopf gezogen hatte. Ihre Jeans war klatschnass. Es störte sie nicht.
    Zwei Tage war es jetzt her, dass sie auf dem Krankenhausgelände mit gemeinsamen Kräften gegen Baron Vengeous und das Groteskerium gekämpft hatten, und trotz Kenspeckels wissenschaftlicher Magie tat ihr noch alles weh. Ihre aufgerissene Wange war geheilt, nicht einmal eine Narbe war zurückgeblieben, und auch die anderen Wunden und blauen Flecken waren auf wundersame Weise

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