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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Gesichtslosen gehört? Bist du bereit, ihren Namen zu preisen?“
    „Noch sind sie nicht hier, Baron“, erwiderte Skulduggery.
    „Aber sie kommen. Das muss dir klar sein. Das Groteskerium wird sie rufen, und sie werden den Weg zurück kennen. Und korrigiere mich, falls ich mich irre, aber mir scheint, du hast keine Verstärkungstruppen mehr.“
    „Wer sagt denn, dass wir welche brauchen?“, erwiderte Skulduggery und machte eine rasche Bewegung aus dem Handgelenk. Die Luft kräuselte sich, und Vengeous trat zur Seite und holte aus. Eine Welle aus tief schwarzer Dunkelheit traf Skulduggery und entzog ihm den Boden unter den Füßen.
    Walküre duckte sich unter einem Konterschlag weg und hob zwei Kieselsteine vom Boden auf. Sie legte die Handflächen aufeinander - es war reiner Instinkt, der sie so handeln ließ -, testete die Luft darum herum und drückte, und die Kieselsteine schossen wie Pistolenkugeln auf Vengeous zu. Er schickte Schatten, um sie abzufangen, und sie zerfielen zu Staub. Er zeigte auf Walküre, und die Schatten warfen sich auf sie.
    „So einfach ist das“, lachte er.
    Die Schatten wickelten sie ein, hoben sie hoch und trugen sie nach hinten, wo sie sie gegen die Mauer warfen. Sie spürte, wie die kalte Dunkelheit durch ihre Kleider drang, versuchte, sich zu bewegen, und konnte es nicht.
    Skulduggery krachte neben ihr in die Wand, und die Schatten machten auch ihn bewegungsunfähig. „Du bist nichts ohne diese Rüstung“, sagte er, an Vengeous gewandt.
    Der kam lächelnd herüber. „Ist das jetzt die Stelle, an der du mich verhöhnst? Meine Ehre beleidigst? Diese Rüstung ist eine Waffe, Ausbund der Abscheulichkeit. Ich werde kurz vor dem tödlichen Schlag kaum meine Waffe ablegen, nur um meinem Gegner eine faire Chance zu geben. Wenn mein Feind geschwächt ist, wird er vernichtet. So halten es die Dunklen Götter.“
    „Bitte bring mich nicht um!“, flehte Walküre.
    „Keine Angst, Walküre“, sagte Skulduggery, „ich hole uns hier raus.“
    „Er holt dich nirgendwo raus“, entgegnete Vengeous. „Du scheinst dich auf die falsche Seite geschlagen zu haben, meine Liebe.“
    „Dann wechsle ich die Seiten!“
    Vengeous lächelte amüsiert. „Hörst du das, Ausbund der Abscheulichkeit? Mit dem Ernst der Lage konfrontiert, lässt deine Begleitung dich im Stich.“
    Skulduggery schüttelte den Kopf. „Walküre, hör mir zu ...“
    „Nein!“, fauchte Walküre. „Willst du mir vielleicht erzählen, dass alles gut wird? Willst du mir vielleicht sagen, ich soll tapfer sein? Er bringt uns um! Baron, bitte, ich möchte nicht sterben! Lass mich beweisen, dass ich es ernst meine. Lass mich ihn umbringen!“
    „Das würdest du tun?“, fragte Vengeous. „Deinen Mentor umbringen? Ihn kaltblütig ermorden?“
    „Es ist kein Mord, wenn jemand schon tot ist.“
    Vengeous überdachte den Vorschlag. „Das hat fast schon etwas Poetisches. Sehr wohl, Miss Unruh, du wirst diejenige sein, die ihn tötet.“
    Die Schatten zogen sich zurück, und Walküre fiel zu Boden. Sie wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und schaute Skulduggery an, der ziemlich kraftlos dahing.
    „Wie willst du ihn umbringen?“, fragte Vengeous.
    „Ich glaube, ich weiß, wie“, erwiderte sie. „Vor einiger Zeit hat er einmal etwas von einer schwachen Stelle gesagt.“
    Vengeous bedeutete ihr, zu ihm zu kommen, und sie trat unsicher an seine Seite.
    Sie drehte sich zu Skulduggery um und hob die Hände. „Es tut mir leid“, sagte sie.
    Walküre schloss die Augen, krümmte die Finger und legte die Arme eng an den Körper. Die Luft um sie herum glitzerte, und sie fuhr zu Vengeous herum, aber er schlug ihre Arme zur Seite und packte sie am Hals und hob sie hoch.
    „Hast du wirklich gedacht, ich sei so naiv?“ Er lachte, als sie nach der Rüstung trat. „Was für ein ungeschickter Versuch. Wenn das alles ist, was der Ausbund der Abscheulichkeit dir beigebracht hat, hättest du wirklich einen besseren Lehrer verlangen sollen.“
    Sie legte die Hände um sein Handgelenk, zog sich ein Stück höher und nahm damit einen Teil des Drucks von ihrem Hals. „Du bist ein Mann des Militärs“, sagte sie, „du solltest eine Finte erkennen.“
    „Oh, das war es also? Du hast mich nur abgelenkt, damit du dich in die genau richtige Position bringen konntest, ja?“
    „Ganz genau“, antwortete sie. „Und jetzt kommt der Augenblick, an dem ich zum wirklichen Angriff übergehen und dich schlagen werde.“
    Wieder lachte er.

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