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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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„Und zwar schon in dem Moment, als er spürte, dass etwas im Busch ist. Damit haben wir schon gerechnet.“
    „Den fangt ihr nie“, erwiderte Grässlich.
    „Das wollen wir auch gar nicht versuchen. Wir wollen, dass er uns gebracht wird. Gebt uns den Jungen und ihr bekommt dafür den Großmagier zurück.“ Er wies auf den bewusstlosen Thurid Guild, den Krav sich lässig unter den Arm geklemmt hatte. „Irgendwo, wo schön viel los ist, damit ihr nicht auf dumme Gedanken kommt. Auf der Liffey-Brücke, morgen Mittag um zwölf. Wenn ihr zu spät kommt, ist er tot.“
    Dann waren sie verschwunden.

DAS ZEPTER
    Jemand beobachtete Chinas Haus.
    Er parkte unten an der Straße, weit genug weg, um nicht aufzufallen, andererseits aber so nah, dass er die Tür einsehen konnte. Die Nacht war kalt und er trug einen dicken Mantel. Er war ein Elementezauberer und in regelmäßigen Abständen sah man ein flackerndes Licht im Wagen, wenn er sich aufwärmte.
    „Einer von der Diablerie?“, fragte Walküre. Sie standen noch ein Stück weiter unten auf der anderen Straßenseite an der Ecke. Der Wind trieb den Regen über ihren Mantelkragen. Wasser lief ihr den Rücken hinunter und sie fror.
    Skulduggery schien das Wetter nichts auszumachen. Er schüttelte den Kopf. Sie wünschte, sie hätte einen Hut, wie er einen hatte, oder zumindest einen von seinen Schals. „Ein Sanktuariumsangestellter“, sagte er. „Guild hat sie sicher dazu abgestellt, sämtliche bekannten Verbündeten zu beobachten. Er versucht, uns zu isolieren.“
    „Dann beobachten sie wahrscheinlich auch Kenspeckels Haus“, seufzte sie. Sie sehnte sich nach einem trockenen, warmen Plätzchen.
    Ein Wagen fuhr zu dicht am Gehweg vorbei und aus einer großen Pfütze stieg eine Wasserfontäne auf. Vor einem Jahr hätte ihre Kleidung sie geschützt, doch jetzt drang das dreckige Regenwasser durch ein halbes Dutzend Löcher. Walküre fuhr zusammen und es gelang ihr gerade noch, einen Aufschrei zu unterdrücken.
    Sie schaute dem Wagen finster nach, dessen Fahrer unbekümmert weiterfuhr, dann wandte sie sich an Skulduggery. „Ruf China an. Sag ihr, sie soll sich irgendwo mit uns treffen und das Zepter mitbringen, damit wir den neuen Kristall einsetzen können. Dann kann ich mich endlich umziehen gehen. Ich bin völlig durchnässt und halb erfroren.“
    „Chinas Telefon wird sicher abgehört.“
    „Wie sollen wir sie dann treffen?“
    Im nächsten Moment ließ der Sanktuariumsangestellte den Wagen an und brauste davon. Sie schauten ihm nach.
    „Das ist besorgniserregend“, murmelte Skulduggery.
    „Meinst du, es ist eine Falle?“
    „Möglich. Oder es gab irgendwo in der Stadt einen Notfall. Aber“, sagte er und versuchte, zuversichtlich zu klingen, „einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, es sei denn, er ist aus Holz. Gehen wir.“
    Sie liefen über die Straße und schauten sich nach irgendwelchen Anzeichen für einen Hinterhalt um. Ohne Zwischenfall erreichten sie das Mietshaus und stiegen die Treppe hinauf. Walküres Füße quietschten in den Stiefeln.
    Skulduggery klopfte an die Tür im dritten Stock und der dürre Mann öffnete ihnen und bat sie mit einer Augenbewegung herein. Die Bibliothek war so gut wie leer, als sie durch das Labyrinth der Regale gingen.
    China Sorrows erwartete sie. Sie trug ein Kleid aus roter Seide. Auf dem Tisch neben ihr stand eine Schatulle aus Eichenholz. In das Holz war ein Symbol geschnitzt, das aussah wie ein Haifischzahn, der einen Stern aufspießt.
    „Die Leute haben Angst“, sagte sie und ihr Ton ließ keinen Zweifel daran, dass sie das ganz und gar nicht gut fand. „Sämtliche Zauberer im Land bereiten sich darauf vor, entweder zu kämpfen oder abzuhauen. Das ist schlecht fürs Geschäft.“
    Skulduggery nickte. „Das Ende der Welt ist meistens schlecht fürs Geschäft.“
    Sie seufzte. „Ich werde diese Bemerkung, egal wie sarkastisch sie war, nicht mit einer Antwort würdigen. Habt ihr einen Kristall?“
    „Ja.“
    Sie strich mit der Hand über die Eichenschatulle und das Symbol im Holz leuchtete kurz auf. Es klickte in der Schatulle, der Deckel sprang auf und zum Vorschein kam ein goldener Stab, der von silbernen Klammern gehalten wurde. Die Klammern glitten langsam auseinander und China nahm das Zepter der Urväter aus der Schatulle.
    „Du hast den alten Kristall bereits herausgenommen?“, bemerkte Skulduggery erstaunt.
    „Ich wollte ihn untersuchen. Wenn ich gewusst hätte, dass eine einzige

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