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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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über Wurzeln und murmelte vor sich hin.
    Irgendwann warf er schließlich einen Blick zurück, um nachzusehen, ob Polly in Ordnung war. Sie suchte ihre Kamera sorgfältig nach möglichen Schäden ab. »Was ist denn nun so wichtig an dieser dummen Kamera?«
    Polly sah ihn ganz aufrichtig an. Sie schien zunächst nicht antworten zu wollen, aber dann sagte sie schließlich leise: »Sie war ein Geschenk von dir.«
    Sky Captain spürte, wie das Blut ihm in die Wangen stieg. Einen Augenblick lang schien es sehr wichtig zu sein, den Weg weiter freizuhacken. Mit großem Schwung schlug er auf ein besonders dichtes Rankengebüsch ein.
    »Du erinnerst dich nicht mehr daran, oder?«, fragte Polly. »Du bist für die amerikanischen Freiwilligen in Nanjing geflogen. Ich habe über die Evakuierung von Shanghai berichtet.«
    »Ich erinnere mich«, sagte Sky Captain leise. »Tojo Hideki im Bademantel.«
    Dann schwiegen sie wieder, während er neue Büsche und Ranken zum Zerhacken fand, selbst wenn sie nicht unbedingt im Weg waren.
    »Joe, sag mir einfach die Wahrheit. Es ist mir gleich, wie sie lautet, ich will es einfach nur wissen. Das Mädchen in Nanjing… das war Franky Cook, oder?«
    Sky Captain blieb stehen und drehte sich um. Er hatte eine unglückliche Miene aufgesetzt. »Polly…«
    »Wie lange wart ihr zusammen? Sag es mir einfach. Es ist wirklich nicht mehr wichtig.«
    Sky Captain steckte die Machete in den weichen Boden, damit er beide Hände auf Pollys Schultern legen konnte. Er beugte sich vor und legte so viel Ehrlichkeit in seine Stimme, wie er konnte. »Polly, sieh mir in die Augen. Ich habe dich nie betrogen. Nie.«
    Polly hielt einen Augenblick inne, dann gab sie endlich zu, was sie so lange abgestritten hatte. »Ich habe dein Flugzeug tatsächlich sabotiert«, sagte sie trotzig.
    Diese Aussage förderte die Reaktion zu Tage, die sie erwartet hatte. »Drei Monate!«, rief Sky Captain wütend.
    Sofort stürzte sie sich auf ihn. »Ich wusste es! Du lausiger – «
    Er packte sie und drückte ihr die Hand auf den Mund. »Still!
    Sieh doch!« Seine Augen blitzten, als er wieder ganz der Abenteurer wurde. »Er ist hier.«
    Pollys Miene veränderte sich. Empörung und Zorn verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren.
    Im gelben Licht der Nachmittagssonne entdeckte sie in der Ferne ein Gebäude im Dunst, eine riesige steinerne Festung, direkt in die Seite eines Vulkans gemeißelt.
    »Totenkopf!«

30
    Eine unheimliche Festung
    Eine riesige Baustelle
    Totenkopfs Arche
     
     
     
    Bis Sky Captain und Polly durch den Dschungel zu Totenkopfs Festung gelangt waren, dämmerte der Abend. Zusammen schlichen sie vorbei an Farnen und Dornengebüsch auf den Eingang der finsteren Festung zu. Sky Captain hielt weiterhin am Himmel nach prähistorischen Riesenvögeln Ausschau, aber der Dschungel gab ihnen genügend Deckung. Die einzigen Geschöpfe, die sie hörten, flohen durchs Unterholz.
    »Sie haben gelernt, die Menschen zu fürchten«, sagte Polly mit einem Blick auf den schuppigen Rücken eines großen Reptils, das erschrocken davonrannte.
    »Nicht irgendwelche Menschen«, sagte Sky Captain. »Sondern Doktor Totenkopf.«
    Das Gelände wurde in der Nähe der hoch aufragenden Festung ebener, und sie kamen schneller voran. Polly stolperte und fiel in einen flachen Graben. Sky Captain streckte die Hand aus, um ihr aufzuhelfen, dann erstarrte er.
    Polly stand alleine auf und versuchte, sich wieder zu fassen. »Nein, danke, ich brauche keine Hilfe«, sagte sie. »Warum hat Totenkopf seine Sklaven hier nutzlose Gräben ausheben lassen?«
    »Das ist kein Graben, Polly.« Sky Captain starrte weiterhin ungläubig etwas an. »Es ist ein Klauenabdruck.«
    Sie folgte seinem Blick zu dem Skelett eines riesigen Geschöpfs, das über ihnen aufragte. Die vergilbten Knochen waren so dick wie Baumstämme, und die gebogenen Reißzähne in dem lang gezogenen Schädel zeigten, wie gefährlich dieses Tier gewesen sein musste. Polly sah ein mit Stacheln besetztes Halsband und eine riesige Kette, mit denen man das Geschöpf ans Tor gekettet hatte. »Es war anscheinend eine Art Wachhund.«
    »Nun, jemand hat vergessen, ihn zu füttern.« Sky Captain ging vorsichtig an dem zusammengesackten Skelett vorbei. »Aber das ist wohl nur gut für uns.« Er spähte zu dem dunklen Eingang hin, den das Ungeheuer einmal bewacht hatte. »Dort hindurch.«
    Polly blieb stehen. »Sieh mal, da ist noch eine Kette, die… da drüben…« Ihre Worte verklangen, als sie

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