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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Captain schlug mit der Machete zu, in dem Versuch, ihnen einen Weg durchs Unterholz zu hacken. Die gebogene Klinge schnitt durch Ranken in ihrem Weg, und er eilte vorwärts, wodurch Zweige hinter ihm nach Polly schlugen. Sie stieß sie beiseite, fauchte und rannte hinter ihm her.
    Der riesige Vogel kreiste und griff abermals an. Er riss an der dichten Decke aus Vegetation über ihnen und kreischte frustriert, während er versuchte, ein Loch hineinzureißen. Eine Feder, so lang wie Pollys Unterarm, fiel herunter. Das prähistorische Geschöpf schnappte ein letztes Mal nach dem schützenden Geäst, dann flatterte es davon. Sky Captain und Polly blieben dicht nebeneinander im Schatten stehen und warteten angespannt. Ihr Angreifer kehrte nicht zurück.
    »Er ist anscheinend weg«, sagte Sky Captain. »Aber ich will mich lieber nicht darauf verlassen. Gehen wir weiter.«
    Er hackte weiter mit der Machete auf die Pflanzen ein und tat so, als wüsste er, in welche Richtung sie gehen mussten. Er arbeitete sich langsam zur Mitte der Insel vor und scheuchte dabei igelgroße Käfer auf, die ins Unterholz davonhuschten. Polly stolperte hinter ihm her, während die Dornenranken enger und dichter wurden.
    Mit einem besonders heftigen Schlag der Machete bahnte Sky Captain sich einen Weg durch ein dichtes Gebüsch und war plötzlich nur noch ein paar Zoll vom Rand einer steil abfallenden Klippe entfernt. Polly, die ihm direkt folgte, hatte nicht erwartet, dass er plötzlich stehen bleiben würde. Sie geriet aus dem Gleichgewicht und musste sich an ihm festhalten.
    Er schirmte die Augen ab und betrachtete die tiefe Schlucht, die sich quer über ihren Weg zog. »Das ist ein schmutziger Trick, uns so etwas in den Weg zu legen.« Er drehte sich um und erkannte, dass sich die riesige Kluft nach beiden Seiten bis zum Horizont zu erstrecken schien.
    »Na ja, wir könnten zum Flugzeug zurückkehren und es aus einer anderen Richtung versuchen«, schlug Polly vor. »Dann hätten wir vielleicht mehr Glück.«
    Sky Captain rieb seinen schmerzenden Arm. »Du bist nicht diejenige, die die ganze Zeit die Machete geschwungen hat.« Dann entdeckte er in einiger Entfernung am Rand der Schlucht eine andere Möglichkeit. »Da drüben – siehst du es?«
    Sie schluckte. »Ich bin nicht sicher, ob ich es sehen will.«
    Sky Captain hatte bereits eine Entscheidung getroffen; er begann am Rand der Schlucht entlangzugehen. Eine gefährlich aussehende Brücke aus alten moosigen Leisten und zerfaserten Rankenseilen spannte sich über die Schlucht. Überall an den steil abfallenden Wänden speisten silbrige Wasserfälle einen rauschenden Fluss tief unter ihnen. »Totenkopf muss schon seit einiger Zeit hier sein.« Sky Captain, der die Brücke erreicht hatte, prüfte eines der dünnen Bretter, indem er mit dem Absatz darauf herumstampfte. Die Seile schauderten Unheil verkündend, und die hölzernen Leisten ächzten. Er zog eine nervöse Grimasse, die Polly nicht sehen konnte, lächelte aber, als er sich ihr zuwandte. »Scheint fest genug zu sein.« Er winkte ihr zu. »Ich lasse der Dame den Vortritt.«
    »Ausgerechnet jetzt willst du plötzlich ein Mann von Welt sein?« Sie zeigte mit einiger Autorität auf die Brücke. »Es war deine Idee, also geh.«
    »Na gut.« Sky Captain ging auf die schwankende Brücke hinaus, einen vorsichtigen Schritt nach dem anderen. »Kein Problem.« Er hielt sich an den Seilen an der Seite fest, aber er spürte, dass sie jeden Augenblick reißen konnten.
    Polly kam zu dem Schluss, dass es schlimmer war, zurückgelassen zu werden als die Brücke zu überqueren. Sie folgte dicht hinter ihm und schaute geradeaus und nicht nach unten. Die primitive Brücke knarrte bei jedem Schritt. Die gegenüberliegende Seite schien nicht näher zu kommen.
    Endlich erreichten sie die Mitte, wo die Brücke gewaltig durchhing und die halb verrotteten Leisten von Moos überzogen waren, das der von einem Wasserfall erzeugte Nebel noch rutschiger machte. Dann erstarrten beide, als sie erneut den hungrigen Schrei des riesigen Vogels hörten. Der Muttervogel war außer Sichtweite hoch am Himmel gekreist, und jetzt hatte er sie entdeckt.
    Polly hob die Kamera, um ein Foto zu machen, merkte aber, dass sie zu sehr wackelte, wenn sie sich nicht an den Seilen festhielt. Wieder bremste sie sich, überzeugt, dass sie auf dieser Insel der Ungeheuer etwas noch Spektakuläreres zu sehen bekommen würde. »Verdammt.« Außerdem wollte sie nicht das Risiko eingehen,

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