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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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dass die Kamera in die tiefe Schlucht fiel.
    Der Riesenvogel stieß noch einen Schrei aus und begann mit dem Sturzflug.
    Sky Captain verschwendete keine Zeit, packte Pollys Hand und riss ihr beinahe den Arm aus dem Gelenk. »Komm schon! Lauf!«
    Sie rannten über die zerbrechlichen, splitternden Leisten auf die andere Seite zu.
    Aber der Vogel war zu schnell. Sie würden das Ende der Brücke nie erreichen. Sky Captain zog Polly mit, und beide warfen sich mit dem Gesicht nach unten auf die verrottenden Holzleisten und starrten mit großen Augen in die Schwindel erregende Tiefe.
    Sky Captain hielt sich fest, dann griff er hektisch nach der Pistole, die er im Holster trug. Seine Finger streiften die Waffe nur kurz, bevor sie durch eine breite Lücke zwischen den Leisten von der Brücke fiel. Der blaue Stahl glitzerte im Fallen, und schließlich stürzte die Waffe in den rauschenden Fluss unter ihnen.
    Der Riesenvogel schlug mit den Krallen zu, und Sky Captain schob sich schützend über Pollys Rücken. Die Stützseile der Konstruktion hielten den Angriff ab, doch die ganze Brücke begann zu summen, als die Krallen sie trafen. Der kreischende Urvogel flog weiter und schlug dabei heftig mit den gewaltigen Flügeln. Er zog einen weiten Bogen und kam wieder zurück.
    Nachdem es von den Krallen getroffen worden war, drohte eines der Brückenseile zu reißen. Sky Captain kam mühsam auf die Beine und zog Polly mit. »Wir müssen auf die andere Seite.«
    Aber Polly riss sich los und drehte sich um. »Noch nicht!«
    Sie entdeckte ihre Kamera, die am Lederriemen an einer der gesplitterten Leisten hing. »Bring die Brücke nicht so zum Wackeln, Joe Sullivan, oder ich verliere meine Kamera.«
    Das Seil an der Seite war bis auf einen dünnen Faden zerfasert und nur einen Augenblick vom Zerreißen entfernt. Sky Captain lief rot an. »Lass sie einfach hier!«
    Der Riesenvogel schoss auf sie zu, der gebogene Schnabel weit offen, um sie wie einen einzigen Bissen aufzuschnappen.
    Sky Captain sprang auf Polly zu und packte ihre Hand, und im gleichen Augenblick griff sie nach dem Kamerariemen. Grinsend, die Kamera in der Hand, wehrte sie sich jetzt nicht mehr, als Sky Captain sie grob über die Brücke zerrte. Mit ihrer letzten Energie warfen sie sich auf den festen Schluchtrand, gerade als das Seil riss. Die Brücke drehte sich und hielt jetzt nur noch an einem einzigen Seil. Dutzende loser Latten rutschten heraus und fielen wie Herbstlaub in den Fluss tief drunten.
    Die beiden Abenteurer lagen schlammbedeckt am Boden, aber sie waren immer noch verwundbar. Sky Captain zog Polly in ein dichtes Gebüsch, wo sie sich unter verflochtenen Ästen und Ranken duckten. Der Riesenvogel raste mit einem zornigen Schrei über sie hinweg, sein Angriff abermals vereitelt.
    Polly wiegte lächelnd ihre Kamera, während Sky Captain erschöpft zusammensackte. Vor Wut kochend starrte er sie an. »Hast du den Verstand verloren? Bist du vollkommen verrückt geworden? Wir hätten umkommen können, und das nur wegen einer dummen Kamera.«
    »Sie ist nicht dumm. Diese Kamera ist für mich sehr wichtig. So wichtig, dass – « Dann schaute sie die Kamera an, und ihre blauen Augen füllten sich mit Tränen.
    Sky Captains Zorn war wie weggespült. Er hatte es nie fertig gebracht, eine Frau weinen zu sehen… erst recht nicht eine Frau wie Polly Perkins. Er seufzte. »Schon in Ordnung, Polly.«
    Sie starrte die Kamera mit vollkommen verzweifelter Miene an. »Nein, nichts ist in Ordnung. Du wirst das nie verstehen.«
    »Tut mir Leid. Wirklich. Ich wollte nicht – «
    Polly fuhr herum, und das ganze Elend brach aus ihr heraus. »Ich… ich habe ein Foto vom Boden gemacht.«
    Jetzt war er noch verblüffter. »Was?«
    Sie hielt die Kamera hoch. »Als ich vor dem Vogel weggerannt bin! Von all diesen Dingen, die wir gesehen haben, all den unmöglichen Geschöpfen auf dieser Insel habe ich den Boden fotografiert!« Sie weinte noch heftiger. »Ich habe ein Foto verschwendet!«
    Sky Captain konnte nicht anders, er musste einfach lächeln. Er versuchte, das zu verbergen, indem er aus dem Gebüsch kroch, aber sie merkte es. »Das ist nicht komisch, Joe! Ich habe noch einen Schuss übrig! Einen einzigen!«
    Sky Captain antwortete nicht, aber er lachte immer noch leise, als er schon wieder auf Ranken und Äste einhackte. Sie hatten einen langen Weg vor sich und viel zu tun, wenn sie die Festung von Dr. Totenkopf finden wollten. Mürrisch trabte Polly hinter ihm her, stolperte

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