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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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jedoch abdrücken konnte, traf etwas ihr perfektes Gesicht mit brutalem Scheppern. Die Frau wirbelte nach hinten und ließ die Betäubungswaffe fallen.
    Sky Captain blinzelte Blut und Schweiß aus den Augen und sah eine zornige Polly, die ein Stück Rohr in der Hand hielt. Sie hatte bereits ein ansehnliches blaues Auge.
    Bevor einer der beiden noch etwas sagen konnte, hörten sie ein seltsames Klappern von dort, wo die geheimnisvolle Frau am Boden lag. Unmöglich! Der Schlag mit dem Rohr hätte sie töten oder zumindest für eine Woche bewusstlos machen müssen.
    Die beiden beobachteten ungläubig, wie Funken aus ihrem zuckenden Körper sprühten. Ihre Arme und Beine bewegten sich in unmöglichen Zuckungen. Ihre runde schwarze Brille war zerbrochen und die Gesichtsplatte abgerissen. Unter den zertrümmerten Zügen sahen sie einen komplizierten Mechanismus mit Zahnrädern und Drähten. Die mörderische Frau war selbst eine Maschine, vielleicht die kunstvollste, die Totenkopf je hergestellt hatte.
    Schwindlig und schwach kam Sky Captain langsam auf die Beine. Er schwankte, aber dann fand er sein Gleichgewicht, und Polly ging auf ihn zu. Er wischte sich Blut aus dem Mundwinkel. »Wieso hat das so lang gedauert?« Er hatte nicht die Zeit auszuweichen, als Polly ihm einen Hieb gegen das Kinn versetzte.
    »Gehen wir«, sagte sie, dann wandte sie sich von ihm ab und marschierte zielstrebig auf die Rakete zu. »Aber das bedeutet nicht, dass wir quitt sind.«
    Sky Captain massierte sein schmerzendes Kinn. »Himmel, Polly, es war nur zu deinem eigenen Besten. Ich habe versucht, dich zu schützen.«
    Leise vor sich hinmurmelnd eilte er hinter ihr her durch den ausgehöhlten Berg. Er erinnerte sich an die Zeichnungen, die Dr. Vargas ihm gezeigt hatte, vergaß (kurzfristig), wie wütend er auf Polly war, und rannte auf eine Schalttafel zu. »Wir müssen dort rüber.«
    Die summende, qualmende Rakete schien sehr weit entfernt zu sein, als sie dort in der Mitte der Höhle stand.
    Ein wenig selbstsicherer, als er sich fühlte, bediente Sky Captain ein paar Schalter, dann lächelte er, als eine teleskopische Gangway summend ausgefahren wurde. »Na bitte – direkt von Tür zu Tür.« Er drückte auf weitere Knöpfe und beobachtete, wie die Gangway sich bis zum obersten Modul der Rakete reckte.
    Während er die Schalter so blockierte, dass der metallene Laufsteg sich weiter auf die Rakete zubewegen würde, begann Polly bereits, die schmale Brücke entlangzulaufen. Sie konnten beide nicht warten, bis sie sicher ausgefahren war.
    Sky Captain eilte hinter ihr her und packte Polly gerade noch rechtzeitig am Arm, als die Gangway heftig zu wackeln begann. Der Berg fuhr fort zu beben und zu zerfallen. Schwere Steine hagelten auf die Gangway nieder. Felsbrocken und Rohre, die sich gelöst hatten, wirbelten durch die Luft und zerschmetterten unten am Boden der Höhle unglückliche Roboter.
    Steine brachen aus Rissen an den Wänden, und ein riesiges Stück Schutt fiel in den Mechanismus der Gangway und verklemmte sich zwischen den großen Zahnrädern. Als Sky Captain und Polly das Ende des ausfahrenden Laufstegs erreichten, ruckte der Metallarm und kam knirschend zum Stehen.
    Polly schwankte am Rand des Stegs. Eine zwanzig Fuß breite Kluft trennte sie immer noch vom Eingang zur Rakete. »Joe!«
    Mit einem entschlossenen Seufzen schob Sky Captain Polly beiseite, dann trat er zurück. »Ich verbringe den größten Teil meiner Zeit mit Fliegen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, es einmal ohne Flugzeug zu probieren.«
    Er nahm Anlauf und benutzte das Ende der schwankenden Gangway als Sprungbrett. Er segelte durch die Luft, erreichte aber nicht die Raketenöffnung, sondern krachte gegen den glatten Rumpf. Verzweifelt suchte er nach einem Halt, indem er die verschwitzten Hände aufs Metall drückte, aber er rutschte nach unten. Mit einer Hand konnte er sich in letzter Sekunde am unteren Rand des Eingangs festklammern. Dort hing er und trat und trat, um Halt für die Füße zu finden.
    Zwanzig Fuß entfernt konnte Polly nur hilflos zusehen, wie Sky Captain versuchte sich hochzuziehen. Sie hatte keine Möglichkeit, etwas für ihn zu tun.
    Die tosenden Raketenmotoren erschütterten die Höhle, als würde die ganze Welt jetzt schon in Stücke fallen. Unerwartet riss eines dieser heftigen Beben den Stein los, der die Zahnräder der Gangway blockiert hatte. Der Uhrwerksmechanismus klackte und drehte sich, und die Metallbrücke reckte sich weiter vorwärts

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