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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bestimmter junger Mann vor etwa vierzig Jahren bei einem schweren Landgleiter-Unfall ums Leben gekommen war. Das Imperium war eingesprungen und hatte ihr, wenn auch nicht direkt einen Grund zu leben, so doch eine nützliche Beschäftigung verschafft.
    Sie sah ihn kurzsichtig an.
    »Lassen Sie die sechs Soldaten nicht hinrichten. Die von der Gefängnisabteilung.«
    »Das ist eine erstaunliche Bitte«, meinte Grammel. »Nein, eigentlich nicht«, fügte er hinzu, als er ihren Gesichtsausdruck sah. »Nicht von Ihnen. Ich muß sie ablehnen.«
    Er fuhr mit der Hand über die dunkle Naht, die vom oberen Teil seines halb rasiertes Schädels am neugebildeten Ohr vorbeilief und wie eine Angelschnur im Unterkiefer verschwand. Man hatte eine organische Lösung eingespritzt. Sie hielt seinen Kiefer zusammen und gestattete normale Funktion, bis diese Gesichtshälfte richtig verheilt war. Danach würde die Naht von seinem Körper aufgenommen werden.
    »Sie sind unfähig«, sagte er abschließend.
    »Vom Pech verfolgt«, verbesserte die Ärztin. Sie war so ungefähr die einzige Person auf Mimban, die dem Generalkapitän zu widersprechen wagte.
    Grammel wandte sich ab und betrachtete sich im Spiegel.
    »Sechs Dummköpfe. Sie haben die Gefangenen entfliehen lassen.«
    Wie gewöhnlich, vermochte die Ärztin Grammels Gedanken nicht zu ergründen. Es war durchaus möglich, daß er die Narbe an der Naht bewunderte. Die meisten Menschen wären entsetzt gewesen, aber Grammels ästhetisches Empfinden unterschied sich von dem anderer Leute.
    »Zwei Jassem, die noch dazu menschliche Hilfe erhalten, sind schwer abzuwehren«, rief ihm die Ärztin ins Gedächtnis. »Vor allem, wenn Hilfe von außen dazukam.«
    Grammel wandte sich ihr zu.
    »Das ist es, was mir Sorgen macht. Sie müssen solche Hilfe gehabt haben. Die Flucht verlief zu glatt, als daß es anders sein könnte. Vor allem für zwei Fremde. Sie haben mir noch immer keinen legitimen Grund dafür genannt, weshalb ich die Hinrichtung der sechs Männer aufschieben sollte.«
    »Zwei von ihnen sind für immer verunstaltet«, sagte sie, »und die anderen haben Narben davongetragen, die ich nicht beseitigen kann. Ihre Hilfsmittel hier sind durchaus nicht unbegrenzt, Generalkapitän. Wenn Sie vorhaben, die Region rund um alle Städte absuchen zu lassen, werden Sie jeden Mann brauchen, der gehen kann. Außerdem ist Barmherzigkeit ein stärkerer Antriebt als Furcht.«
    »Sie sind Romantikerin«, gab Grammel zurück. »Aber Ihre Einschätzung meiner Hilfsmittel ist zutreffend.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Dann widerrufen Sie den Hinrichtungsbefehl?« rief sie ihm nach.
    »Es bleibt mir nichts anderes übrig«, räumte er ein. »Gegen die Zahlen kommt man nicht auf.« Die Tür schloß sich lautlos hinter ihm.
    Die Ärztin wandte sich zufrieden ab. Ihre Aufgabe war es, Leben zu retten. Wenn es ihr in einer Situation gelang, bei der Grammel beteiligt war, empfand sie besondere Befriedigung...
    Die Tage vergingen, vier, fünf, dann sechs.
    Am Morgen des siebten Tages schob Luke sich auf den Sitz neben Halla. Die alte Frau bestand darauf, abwechselnd das Steuer zu übernehmen, und weder Luke noch Leia vermochten ihr das auszureden.
    »Sieben Tage, haben Sie gesagt«, meinte Luke.
    »Bis zehn«, verbesserte sie gleichmütig, während sie das Fahrzeug um riesige Bäume mit tief herabhängenden Ästen herumlenkte.
    Leia saß auf einem der wasserabstoßenden Sitze hinter ihnen und nagte an einer länglichen Frucht, die sie in einem der Vorratsfächer gefunden hatte. Die Frucht schimmerte im trüben Licht des Tages.
    »Sind Sie sicher, daß die Richtung stimmt?«
    »Ach, da gibt es keinen Zweifel, Leia«, sagte Halla. »Aber die Entfernung ist ein bißchen ungewiß. Die Grünen haben so die Art, einem zu sagen, was man hören will. Vielleicht dachte der, mit dem ich gesprochen habe, er bekäme seinen Schnaps nicht, wenn er mir gesagt hätte, der Tempel Pomojemas sei eine Monatsstatt einer Wochenreise entfernt.«
    »Vielleicht hat er Ihnen deshalb auch gesagt, daß es einen Tempel gibt«, meinte Leia. »Vielleicht existiert er gar nicht.«
    »Wir haben aber doch den Kristallsplitter als Beweis«, erwiderte Luke. »Das heißt, wir hatten ihn.«
    »Na, na, Luke«, tröstete Halla. »Sie haben selbst gesagt, daß ihr dagegen nichts tun konntet.«
    »Sind Sie von den besonderen Eigenschaften des Kristalls wirklich überzeugt, Luke?« fragte die Prinzessin.
    Luke nickte langsam.
    »Ich kann mich nicht geirrt

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