Skywalkers Rückkehr
Leviathan kleinerer - und, wie er hoffte - besser nährender Beute zugewandt.
Auf geheimnisvolle Weise hatte sich die Beute jedoch in zwei Teile gespalten. Was näher war, mußte besser schmecken, und so war der Wandrella Luke und Leia gefolgt.
»Er ist immer noch hinter uns«, keuchte Luke. Ein rundes Gebilde mit schwarzen Flecken schob sich durch Sumpf und Dickicht hinter ihnen her. Leia stolperte über eine knorrige Wurzel, und Luke stützte sie mit Mühe.
»Ich. ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalten. kann, Luke.«
»Ich auch nicht«, gestand er erschöpft und hielt verzweifelt Ausschau nach einem Versteck.
»Wie wäre es mit einem Baum?«
»Daran habe ich schon gedacht«, sagte er, als sie weiterstolperten. »Aber das Ding könnte uns aus dem höchsten Baum hier zerren oder ihn umreißen.«
»Er kommt näher«, rief sie, als sie nach hinten schaute. Ihre Stimme klang brüchig.
Luke kniff die Augen zusammen und entdeckte etwas, was nach einer regelmäßig angeordneten Reihe von Felsen aussah.
»Dort drüben«, keuchte er.
Sie wankten hin zu dem, was sich nicht als natürliche Formation, sondern als künstliches Gebilde erwies. Jeder Stein war sechseckig und ohne Mörtel mit seinen Nachbarn verfugt. Über der kreisrunden Wand erhob sich ein seltsames Dreibein aus Holz und geflochtenen Ranken, mit Farben bemalt.
»Sieht aus wie eine Art Ziehbrunnen«, sagte die Prinzessin auf den letzten Metern. »Vielleicht speichert er Wasser für trockene Zeiten.« Sie schaute sich um. Das unbarmherzige blasse Schreckenswesen näherte sich unaufhaltsam.
Luke wollte über die Mauer steigen, warf einen Blick hinüber und zuckte entsetzt zurück. Die Steinmauer umgab einen Schacht von neun oder zehn Metern Umfang. Obwohl das Sonnenlicht hier nicht hell strahlte, gefiltert wie es war von Nebel und Regen, reichte es aus, um zu zeigen, daß der leere, unter ihm gähnende Schlund von erschreckender Tiefe war.
Die Prinzessin entdeckte das ebenfalls und zog scharf den Atem ein.
»Luke, wir können nicht.« Aber er lief um die Mauer herum und rief ihr zu: »Hierher, Leia!« Sie folgte ihm.
»Luke, wir können nicht hierbleiben.« Er schüttelte den Kopf und deutete ins Innere.
Sie standen an einer Stelle, wo ein Teil der Mauer herausgebrochen worden war. Eine Pforte, bedeckt mit nicht zu entziffernden fremden Schriftzeichen, rahmte die Lücke ein. An kleinen Steinsäulen waren zwei Ranken befestigt. Sie führten hinab in die Dunkelheit, miteinander zu einer fremdartigen Spiralleiter verflochten.
»Luke, ich weiß nicht.«
Er packte eine der Ranken und zerrte mit aller Kraft daran. Sie gab nicht nach. Der Wandrella war bereits bis auf fünfzehn Meter herangekommen und öffnete sein Maul. Ein tiefer, knirschender Laut drang aus seinem Schlund.
Luke entschied sich.
»Wir haben keine Wahl«, stieß er hervor.
»Da hinunter, Luke?« Die Prinzessin schüttelte den Kopf. »Das geht nicht. Wir wissen nicht, was.«
»Lieber gehe ich in einem dunklen Loch zugrunde, als einem Ungeheuer zum Frühstück zu dienen«, sagte er gepreßt, dann stieg er die Rankenleiter hinunter. »Los, kommen Sie«, brüllte er hinauf. »Sie trägt uns beide.« Er stieg weiter.
Ein letzter Blick auf das sabbernde Maul, das auf sie herabsank, und die Prinzessin schwang beide Beine über den Rand des Schachts und stieg hinunter ins Leere. Es war nicht ganz so dunkel wie in der finstersten Nacht, aber dunkel genug, daß Luke nach jeder Sprosse tasten mußte. Einmal kletterte er zu schnell und stürzte beinahe ab. Mit dem rechten Fuß versuchte er die nächste Sprosse zu ertasten.
Es gab keine nächste Sprosse.
Er hatte das Ende der Leiter erreicht.
»Halt!« rief er leise zu Leia hinauf. Das dumpfe Echo verlieh seiner Stimme einen Grabesklang. Über sich konnte er nur mit Mühe Leias angstvolles Gesicht erkennen.
»Was ist denn. was ist los?«
»Endstation.« Unter seinen Füßen sah er nichts als endlose Schwärze. Es schien, als wären sie nur ein kurzes Stück hinabgestiegen. Als seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten, glaubte er jedoch ein paar Sprossen rechts über sich etwas zu erkennen.
Er stieg wieder hinauf und berührte Leias Füße. Nachdem er sie beruhigt hatte, griff er hinaus und trat seitlich weg. Der Sims, den er entdeckt hatte, war kaum einen Meter breit, aber an der Wand darüber war wieder eine Ranke angebracht, die in Hüfthöhe parallel zum Sims verlief. Luke schob vorsichtig einen Arm durch die Ranke.
»Da
Weitere Kostenlose Bücher