Skywalkers Rückkehr
wissen.« Sie griff nach der Karte, prüfte Instrumente an der Konsole und deutete in die Dunkelheit hinaus.
»Eine Woche bis zehn Tage Fahrt mit dem Schlepper.«
»Das ist alles?« rief Luke erstaunt. »So nah bei der Grube? Man möchte meinen, ein landendes Flugzeug würde ihn leicht entdecken können.«
»Selbst wenn das bei dieser Nebelsuppe möglich wäre, käme niemand auf den Gedanken, gleich hinzustürmen. Wahrscheinlich gibt es in der unmittelbaren Umgebung der Grubenstädte hundert Tempel, und noch mehr sind im Dschungel ringsum verstreut. Warum sich also die Mühe machen? Außerdem könnten hier tausend Mann zehn Schritte neben einem Tempel vorbeimarschieren, ohne ihn zu entdecken.«
»Verstehe.« Luke lehnte sich nachdenklich zurück. »Was ist das für ein Bauwerk? Ähnlich wie der Tempel, den Grammels Leute als Hauptquartier benützen?«
»Das weiß niemand, auch der Eingeborene wußte es nicht. Den Tempel Pomojemas hat noch kein Mensch gesehen. Die Eingeborenen, die diese Tempel errichtet haben, hatten Tausende von großen und kleinen Gottheiten, vergessen Sie das nicht! Jede hatte ihre eigene Weihestätte.
Den Unterlagen nach, die ich einsehen konnte - geheim sind sie nicht -, war dieser Pomojema ein kleinerer Gott, aber einer, der seinen Priestern angeblich die Fähigkeit verleihen konnte, wunderbare Dinge zu vollbringen. Kranke zu heilen und dergleichen mehr. Natürlich wurde die Hälfte der Götter Mimbans für fähig gehalten, Wunder zu vollbringen. Niemand wünscht, daß der Gott seines Nachbarn einen besseren Ruf hat als der eigene. Aber bei diesem Pomojema könnten die Legenden ein Körnchen Wahrheit enthalten. Der Kaiburr-Kristall könnte die Grundlage für diese Geschichten sein.«
»Wenn Essada ihn in die Hand bekommt, wird er zu einer Kraft der Zerstörung, nicht des Heilens werden«, murmelte Luke dumpf.
Halla runzelte die Stirn.
»Essada? Was für ein Essada?« Ihr Blick ging zwischen Luke und der Prinzessin hin und her. »Verheimlicht ihr beiden mir etwas?«
»Gouverneur Essada«, sagte Leia mit gepreßter Stimme.
»Ein Gouverneur? Ein Statthalter des Imperiums?« Halla geriet in Erregung. Luke nickte. »Er ist hinter euch beiden her?« Luke nickte wieder.
Sie fuhr auf ihrem Sitz herum und ließ den Motor an.
»Die Expedition ist abgesagt, mein Junge! Aus! Ich habe läuten hören, was Gouverneure mit gewöhnlichen Bürgern anstellen können. Damit will ich nichts zu tun haben.«
»Hören Sie auf, Halla! Bitte!« Luke rang mit ihr um die Steuerung. Seine größere Kraft setzte sich endlich durch, und er schaltete den Motor wieder ab. »Erzwo, nicht wieder in Betrieb nehmen, bis ich es sage.« Der kleine Roboter schrillte bestätigend.
Halla gab auf und ließ die Schultern hängen.
»Laßt die Finger davon, Luke. Ich bin eine alte Frau, aber ich möchte gern am Leben bleiben. Ich will es nicht wegwerfen. Nicht einmal für die Chance, den Kristall zu erlangen.«
»Halla, wir müssen den Kristall finden, und zwar bevor Grammel uns fassen kann oder der Gouverneur oder seine Beauftragten hier eintreffen.«
»Grammel«, murmelte sie. »Er muß die Bedeutung des Splitters erkannt und sich mit diesem Essada in Verbindung gesetzt haben.«
»Das hat er«, gab Luke zu. »Aber ich bin nicht so sicher, ob er die Bedeutung des Kristalls wirklich begreift. Bei Essada wird es kaum anders sein. Das Risiko dürfen wir aber nicht eingehen. Wir müssen den Kristall zuerst finden, denn wenn wir gefaßt werden, holen sie unser Wissen aus uns heraus. so sehr wir uns auch bemühen mögen, es für uns zu behalten.«
»Das ist wahr.«
»Und wenn wir nicht damit entkommen können, müssen wir ihn zerstören«, fuhr Luke unerbittlich fort. »Er darf nicht dem Imperium in die Hände fallen!«
»Sieben Jahre, Luke, sieben Jahre«, flüsterte Halla. »Ich kann Ihnen nicht versprechen, was ich tun werde, wenn wir ihn wirklich finden.«
»Nun gut«, sagte Luke. »Darüber wollen wir uns jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Es kommt allein darauf an, ihn zu finden, bevor Grammel uns findet.«
»Eine Woche bis zehn Tage«, erklärte sie. »Wenn das Gelände nicht zu schwierig wird und wir keine Schwierigkeiten mit den Einheimischen bekommen.«
»Mit welchen Einheimischen?« meinte Leia wegwerfend. »Doch nicht die armseligen Wesen, die wir in der Stadt kriechen und um Schnaps betteln gesehen haben?«
»Manche der eingeborenen Rassen Mimbans sind nicht von der Berührung mit Menschen verdorben
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