Skywalkers Rückkehr
ist ein Sims, Leia«, sagte er und streckte die Hand nach ihr aus. Sie stieg herüber, packte die Ranke mit beiden Händen und untersuchte den Sims.
»Den hat jemand aus der Schachtmauer herausgemeißelt«, sagte sie. »Möchte wissen, wer und zu welchem Zweck.«
»Ich auch«, sagte Luke. »Schade, daß Halla nicht hier ist. Sie könnte es uns sicher sagen.«
Ein lautes, hallendes Scharren an der Schachtöffnung unterband weitere Gespräche. Sie preßten sich an die Schachtmauer und starrten mit großen Augen hinauf. Das Geräusch wiederholte sich nicht.
Luke spürte Leias Körperwärme und senkte den Blick. Umrahmt vom schwachen Licht, das aus der Öffnung herabdrang, sah die Prinzessin strahlender und schöner aus als je zuvor.
»Leia«, begann er, »ich.«
Wieder ein Scharren, diesmal lauter und bedrohlicher. Mehrere Steine fielen herab und zischten an ihnen vorbei. Sie versuchten, in die unnachgiebige Mauer zu kriechen, mit der herabtropfenden Feuchtigkeit zu verschmelzen.
Tief unten klatschte es. Einer der herabgestürzten Steine war endlich am Grund angekommen. Luke war nicht einmal sicher, daß es Grund war.
Atemlos kauerten sie auf dem Sims, die Blicke auf den Kreis nebligen Sonnenlichts über ihnen gerichtet. Mit endloser Langsamkeit tauchte dort etwas auf. Zuerst glich es einer rußigen Wolke vor der Sonne. Der Kehle der Prinzessin entrangen sich schwache Laute. Luke war völlig gelähmt.
Der riesige Wurmschädel verdunkelte die Öffnung. Er schwang mit unnennbaren Sinnen forschend wie ein Horizontalpendel hin und her.
Luke schaute sich verzweifelt um und entdeckte in der Schachtwand etwas, das eine Öffnung sein mochte. Sie befand sich am anderen Ende des Simses.
»Gehen Sie mir nach«, sagte er leise. Als sich Leia nicht rührte, packte er ihre Hand und zerrte sie mit. Sie folgte ihm, den Blick noch immer auf das Ungetüm über ihnen gerichtet.
Die Öffnung erwies sich als groß genug, sie beide aufzunehmen. Sie war auch hoch genug, so daß Luke sich kaum bücken mußte, um hineinzupassen. Die beiden starrten hinaus und hinauf, froh, den Sims hinter sich zu haben.
Vielleicht spürte das Monstrum dort oben ihre Erleichterung. Irgend etwas mußte es jedenfalls wahrgenommen haben, denn der Schädel hörte plötzlich auf, hin- und herzupendeln, drehte sich nach unten und glotzte sie an.
»Er sieht uns!« stieß die Prinzessin hervor und packte Lukes Arm. »Oh, er sieht uns!«
»Vielleicht. vielleicht blickt er nur den Schacht hinunter«, meinte Luke hoffnungsvoll.
Mit einer Kippbewegung, die Stein und Fels vom oberen Rand des Schachts rasierte, sank der Kopf langsam zu ihnen herab. Das riesige Maul war aufgerissen und umrahmte eine tiefere Schwärze als die des Schachts selbst.
»Er kommt herunter«, ächzte die Prinzessin. »Er holt uns, Luke.«
»Das kann er nicht. Er kann uns nicht erreichen«, sagte Luke und tastete nach seiner Pistole. Sie war nicht da. Er hatte sie auf der Flucht verloren. Seine Hand schloß sich um den Griff des Lichtschwerts.
Ein schwerfälliges Stöhnen tönte durch den Schacht. Große Steinbrocken rauschten vorbei und polterten weiter unten an der Wand entlang.
»Wie lang ist das Tier?« fragte Luke.
»Ich weiß es nicht. Ich habe es nicht so genau gesehen. Es schien endlos lang zu sein.« Der Wandrella befand sich keine zwölf Meter mehr über ihnen und sank immer noch herab. Es gab keinen Zweifel mehr, daß er sie jetzt gesehen hatte. »Kann er sich an der Wand festhalten? Sie ist so glatt.«
»Ich weiß nicht«, murmelte Luke dumpf. Seine Faust umklammerte krampfhaft das Lichtschwert.
Schlagartig schien das Wurmungetüm auf sie herabzustürzen. Die Prinzessin kreischte, und der Schrei hallte von der Schachtwand wider, während Luke das Schwert aus dem Gürtel riß und es einschaltete. In der schwärzlichen Enge des Schachts war das reine, blaue Licht nur ein kleiner Trost.
Aber der Wandrella griff sie nicht an. Zu weit vorgestreckt selbst für seine enorme Länge, war er abgerutscht und stürzte. Er fegte vorbei, ein scheinbar endloser weißer Wasserfall von schwach leuchtendem Fleisch. Sie beugten sich hinaus und sahen ihn zu einem Fleck zusammenschrumpfen, zu einem Punkt der Helligkeit, bevor er endlich in der unendlichen Tiefe des Abgrunds verschwand. Echos des von Wand zu Wand prallenden Ungeheuers drangen immer schwächer herauf, ersterbende Hinweise auf einen gewaltsamen Tod.
Luke schaltete mit zitternder Hand das Lichtschwert ab und befestigte es
Weitere Kostenlose Bücher