Skywalkers Rückkehr
bewiesenen Tödlichkeit. Das deutete entweder auf genauere Kenntnis menschlicher Technologie hin - vielleicht von Besuchen an der Oberfläche - oder auf Mut, der der Unwissenheit entsprang.
Zum Glück war ihre Taktik gleichermaßen primitiv. Mit einem gellenden Schrei stürmten drei von ihnen los, zwei andere erst nach kurzem Zögern. Dieser geringe Zeitunterschied war entscheidend.
Ein einziger Hieb mit dem Lichtschwert zerschlug zwei der vorgestreckten Speere. Der dritte stieß auf die Prinzessin zu. Sie wehrte ihn mit ihrem Stalagmiten ab, stellte dem anstürmenden Eingeborenen ein Bein, stürzte sich auf ihn und hieb ihm den Stein auf den Kopf. Es gab einen dumpfen Schlag, und der Angreifer brach blutüberströmt zusammen. Luke wich einem Axthieb aus und schlug dem Gegner die Beine weg.
Nun waren die beiden Nachzügler herangekommen. Luke erledigte den ersten, indem er ihm mit einem Schwerthieb die Hand, die den Speer hielt, über dem Gelenk abschlug. Der Angreifer brach zusammen und umklammerte stöhnend den brennenden Stumpf.
Der zweite Gegner war vorsichtiger als sein Kumpan: Er blieb stehen und stach mit dem Speer auf Luke ein. Luke schlug prompt die Speerspitze ab, worauf der andere den Schaft nach Luke warf, kehrtmachte und davonstürzte.
Luke wandte sich der Prinzessin zu. Sie wehrte geschickt die Hiebe und Stöße des letzten Eingeborenen ab. Als das Wesen Luke kommen sah, wandte es sich jedoch zur Flucht.
Luke packte das Lichtschwert fester und schleuderte es ihm nach. Die Energieklinge glitt tief in den Rücken des Coway, bis der massive Griff ans Fleisch stieß. Das Wesen stürzte tot zu Boden.
»Schnell!« sagte die Prinzessin und hob eine Axt auf. »Er darf nicht entkommen und die anderen warnen.« Luke hob sein Lichtschwert auf und eilte ihr nach. Gemeinsam verfolgten sie den letzten überlebenden Coway.
In ihrer Hast bemerkten sie nicht sofort, daß es leicht, aber unverwechselbar bergauf ging, zum ersten Mal, seitdem sie den Thrella-Brunnen verlassen hatten.
Vor ihnen lag ein großer Schutthaufen, von der Decke herabgestürztes Gestein. Der fliehende Coway erreichte ihn und kletterte hinauf. Die Prinzessin zielte im Lauf und schleuderte ihre Axt mit mehr Kraft und Genauigkeit, als Luke (oder sonst irgend jemand) ihr zugetraut hätte. Sie traf den Eingeborenen an der rechten Schulter, so daß er auf der anderen Seite des Schutthügels hinabstürzte.
»Erwischt«, rief Luke. »Sie haben ihn erwischt.«
Keuchend stiegen sie den Steinhügel hinauf. Auf der anderen Seite schien es heller zu sein. Wahrscheinlich wuchsen hier die Leuchtpflanzen dichter, sagte sich Luke, wenngleich ihn die Flora Mimbans jetzt überhaupt nicht beschäftigte. Sie mußten den verwundeten Coway einholen und töten, bevor er eine Armee seiner Genossen gegen sie aufbieten konnte. Sie erreichten die Spitze...
Und erstarrten bei dem Anblick, der vor ihnen lag...
10
Die Höhle erweiterte sich zu einem riesigen, runden Amphitheater, groß wie der schwarze See, nur eben ohne Wasser. Hoch oben auf der anderen Seite der Höhlenwand klebten mehrere kleine, einstöckige Gebäude. Sie waren von derselben Bauart wie die Stadt hinter ihnen, vielleicht eine Art Torbau. Nur sahen sie lange nicht so verfallen aus wie die Gebäude der Stadt. Jemand hatte sie einigermaßen instand gehalten. Der Boden ringsum war von Schutt gesäubert, Mauern und Dächer geflickt. Sie sahen ganz so aus, als seien sie bewohnt.
Unter sich sahen sie den Eingeborenen, den die Prinzessin mit der Axt getroffen hatte. Die Hand auf die Schulter gepreßt, lief er auf eine große Menge behaarter Wesen zu, die sich in der Mitte der Höhle zusammendrängten. Sie standen um einen Teich herum, eine Senke, gefüllt mit dem Wasser, das von der Decke tropfte. Neben dem Teich loderte ein großes Feuer, genährt von gelbbraunen Substanzen, die nichts mit Holz zu tun hatten, aber sehr gut brannten.
Umrahmt von Rauch und Feuer waren drei große Stalagmiten, an die zwei wütende Jassem und eine alte Frau gefesselt waren. Halla war von mehreren rankenartigen Tauen umschlungen, Hin und Kee von der Vielzahl der Stricke fast zu Mumien gemacht. Dreipeo und Erzwo standen in der Nähe, gleichfalls von Ranken gefesselt.
Mindestens zweihundert Coway, darunter bewaffnete Frauen und Kinder, drängten sich um Teich, Feuer und Gefangene. Der verwundete Eingeborene, der auf sie zurannte, brüllte aus vollem Hals.
Luke wollte sich abwenden. Die Prinzessin packte seinen Arm und sah
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