Skywalkers Rückkehr
mehr als sicher. Blieb Luke, wo er war, würde der Coway aus dem Wasser zu ihm hinaufsteigen müssen, was Luke einen kleinen Vorteil verschaffen mußte. Er blieb stehen und wartete.
Der Coway breitete die Arme aus und griff an.
Luke erwiderte den direkten Angriff direkt. Als der Coway herankam, zielte er mit einem kraftvollen Boxhieb auf sein Kinn. Vielleicht besaßen die Coway Glaskinne. Das Kinn des Coway bestand aber aus Granit, nicht aus Glas. Trotzdem hielt Lukes Hieb ihn auf - eine Sekunde lang.
Als er wieder anrückte, traf Luke mit der anderen Faust die Stelle, wo bei einem Menschen die Magengrube ist. Der Coway wurde aber nicht einmal langsamer. Luke versuchte unter einem ausgestreckten Arm wegzutauchen, aber der Eingeborene war erstaunlich schnell. Er packte Luke an einer Schulter und wirbelte ihn herum.
Luke versuchte verzweifelt zurückzuweichen und stand plötzlich im Wasser. Der Teichgrund war schlüpfrig, er rutschte aus und stürzte nach hinten. Als der Coway sich auf ihn warf, wirbelte er herum und fand sich plötzlich über seinem Gegner.
Mit beiden Händen versuchte er, den behaarten Kopf unter Wasser zu drücken. Aber der wich und wankte nicht.
Luke begriff immer besser, weshalb die Coway dieses etwas kleinere Exemplar als ihren Repräsentanten vor Canus Gericht ausgewählt hatten. Er war wendig und biegsam, und unter dem täuschend weich aussehenden Pelz verbargen sich harte, kompakte Muskeln.
Sonst keine Regeln, ermahnte er sich. Mit einer Hand suchte er am glatten Teichgrund nach einem Stein, nach irgend etwas Festem, das kleiner war als seine Faust. Er fand nur Sand und verlor durch das Herumtasten das Gleichgewicht. Der Coway warf ihn ab und fiel auf seine Brust. Luke entdeckte schnell, daß sein eigener Kopf - im Gegensatz zu dem des Eingeborenen - sehr leicht unter die Wasseroberfläche zu drücken war.
Ein paar Zentimeter Wasser genügten, um das Gebrüll der Menge in ein dumpfes Echo zu verwandeln. Er starrte nach oben. Verzerrt vom Wasser, funkelte ihn das Froschgesicht des Coway an. Unerbittlicher Druck hielt ihn mit einer Hand unter Wasser, während der Eingeborene sich mit der anderen abstützte.
Verzweifelt warf Luke sich nach rechts. Sein Mund stieß an etwas Warmes, und er biß heftig zu. Der Coway riß sich ruckartig los. Lukes Kopf tauchte aus dem Wasser auf, und er saugte gierig Luft in sich hinein. Der Lärm der Zuschauer überfiel ihn erneut wie ein zweiter Gegner. Im Hintergrund konnte er Halla, Leia und Dreipeo aufmunternd schreien hören. Die beiden Nassem heulten und johlten, während Erzwo so laut schrillte und pfiff, daß er die Hälfte der Coway zu übertönen vermochte.
Wenn nur Hin an Lukes Stelle gewesen wäre, dann hätte der Coway über ihm nicht so gegrinst. Als die Hand, in die er gebissen hatte, seinen Schädel von neuem packte, warf Luke sich herum und suchte mit beiden Händen am Körper des Coway nach einer verwundbaren Stelle. Die Stellen, auf die Luke es besonders abgesehen hatte, blieben jedoch außer Reichweite.
Ungeduldig packte der Coway Lukes Kopf mit der anderen Hand, damit die Rechte fester zugreifen konnte. Luke merkte, daß er, so im Gleichgewicht, das Wasser zu nutzen vermochte. Er bäumte sich auf und drehte sich herum. Der schwankende Eingeborene stürzte seitwärts in den Teich.
Völlig durchnäßt und halb ertränkt, raffte Luke sich auf. Auch der Coway erhob sich und griff wieder an.
Diesmal gebrauchte Luke das rechte Bein. Sein Fuß, in den er alle noch vorhandene Kraft legte, schoß förmlich aus dem Wasser und traf den Coway in der Körpermitte, etwa dort, wo sich bei einem Menschen der Magen befand. Ob es an der Wucht des Treffers lag oder an der Tatsache, daß eine verletzlichere Stelle getroffen war, der Coway stieß einen dumpfen Laut aus und setzte sich hart ins Wasser.
Luke stieß wieder mit dem Fuß zu. Aber der Coway war nicht so betäubt, daß er den Stoß nicht mit einem Arm abgefangen hätte, so daß Luke stürzte. Als er versuchte, sich herumzuwerfen, berührten seine Hände etwas Längliches, Unnachgiebiges: einen Stein. Bevor er ihn aber als Waffe gebrauchen konnte, packte die gefürchtete Hand seines Gegners sein Genick und drückte ihn brutal hinunter, so hart, daß Lukes Gesicht in den Sandboden des Teiches gepreßt wurde. Er spürte, wie die Sandkörner in seine Nase drangen.
Seine Gedanken zerflossen, als das Blut die letzten Spuren Sauerstoff aus seiner Lunge trug. Eine Stimme irgendwo in einem Winkel
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