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SLAM (German Edition)

SLAM (German Edition)

Titel: SLAM (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Akif Pirincci
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und schmiegte sie an sein zerschun denes Gesicht. »Sei meine Hayat   … b itte.«
    Sie kam mit ihrem Mund näher . Ihre Lippen waren so warm und weich wie in jener Nacht, als sie ihn in der Oase geküsst hatten. Sie liebkosten ihn mit der Sinnlichkeit Hayats, machten ihn vergessen, dass alles nur imaginär war. Bis sie flüsterten : »So schnel l wirst du mich nicht los, Dummkopf.«
    Ehe er reagieren konnte, zog sie ihr Gewand einen Spaltbr eit auseinander. Eine mit weit auseinanderstehenden Stichen genähte Schnittwunde nahe ihrem Herzen erstreckte s ich quer unterhalb ihrer Brust. »HAVVA2 hat versucht, mir den Garaus zu machen. Sie hetzte ihre Stahlbestien auf mich. Ich floh vor ihnen, doch ich war mir sicher, sie würden mir nichts anhaben, selbst wenn sie mich erwischten. Dann hatten sie mich. Noch immer wähnte ich mich in der Sicherheit. Ich habe mich geirrt. Sie griffen mich an , und eine stach auf mich ein. Die anderen setzten ebenfalls zum Sprung an. Ich dachte, es sei aus mit mir. Dann   … hielten sie von einem Augenblick auf den nächsten inne. Das war HAVVA1 . Sie tat, wozu sie bestimmt ist. Sie hat mich gerettet, mein Leben erhalten. Nachdem sie mich wiederhergestellt hatte, sandte sie mich aus, in ihrem Namen und mit ihren Kräften ausgestattet, den Rest zu besorgen.«
    Karim ertastete den roten Streifen. Er legte sein Gesicht an ihre Brust, lauschte dem gleich mäßigen Pochen ihres Herzens. Dann küsste er die Stelle und dankte Allah für dieses unglaubliche Wunder.
    »Sie ist nicht mehr in mir«, sagte Hayat leise. Etwas wie ein leichtes Bedauern schwang in ihrer Stimme. »Ihre Kraft in mir ist verschwunden. Ich glaube, ich bin wieder eine ganz normale Frau.«
    Er lächelte. »Auch BEYs Kräfte haben mich verlassen. Und offen gesagt bin ich froh darüber. Ich will ein ganz normaler Mann sein und mit einer ganz normalen Frau mein Leben verbringen. Mit dir! Und irgendwann werden wir einen ganz normalen Alltag miteinander haben, in einer ganz normalen Welt.«
    »Alltag?«
    Er stupste ihre Nasenspitze mit dem Finger an . »Das erkläre ich dir später einmal.«
    Über ihnen hatten sich die watteartigen Versorger aus der Sicherheit der Plattform gewagt und schwebten durch das Innere der Kugel auf die Wände zu. Karim und Hayat rissen staunend die Münder auf, als sie sahen, dass die Kokons sich jetzt ganz langsam gen Boden senkten und ihre Abdeckungen öffneten. Hände griffen zitternd über die Ränder der Behältnisse und klammerten sich fest. Mit Nährflüssigkeit verklebte Köpfe tauchten auf. Sie sahen sich um   – in jedem der noch verb liebenen Kokons war es dasselbe   - und beugten sich vor, um nach unten zu blicken. Die Versorgungswolken schwebten zu ihnen. Sie brachten ihnen De cken und hüllten sie damit ein.
    Unvermittelt rüttelte ein gewaltiger Stoß an der Kugel. Sie erzitterte, als sei sie gegen ein Hindernis geprallt.
    »Bei Allah !«, rief Karim, »die Kugel! O Gott, wir w aren so hoch, wir fallen!«
    Hayat legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. »Keine Angst. HAVVA1 steuert die Kugel. Wir wären längst am Boden zerschellt, wenn sie unseren Fall nicht gebremst hätte. Ich glaube, sie hat sie zur Landung gebracht .«
    Karim sank erschöpft zurück und blickte sich um. Von überall her tappten unsicher gehende, in Decken gehüllte Frauen auf sie zu und blickten sie fragend an.
    Ein plötzlicher Lichtstrahl tauchte Hayat in einen grellen Schein. Karim sah nach oben. Wie ein leuchtendes Schwert senkt e sich der Schimmer in den weiten Raum . Erst da erkannte er, dass sich die Kugel öffnete gleich einer Blüte am Morgen, ihre Wände w ie Kelchblätter aufklappten und sich zu Boden senkten. Sonnenlicht fiel herein, schenkte seine wärmenden Strahlen den Überlebenden, und die Frauen in den Decken starrten verwirrt nach oben, hielten sich schü tzend die Hände vor die Augen   – und lächelten.
    Als die Wandelemente völlig aufgeklappt waren, sah Karim nach draußen und erkannte, wo sie gelandet waren. Sie befanden sich auf der Wiese des großen Parks der SLAM-Welt, wo er sich immer so gerne aufgehalten hatte. Die Parkbesucher kamen von überall herbeigeströmt, näherten sich halb neugierig, halb uns icher dem gigantischen, nunmehr lotu sblütenförmigen G ebilde und bestaunten die fremden Wesen in den Decken; Tausende von ihnen wankten traumatisiert und doch erleichtert wirkend aus den Trümmern am Fuße der Kugel.
    Karim und Hayat beeilten sich, um an die vorderste Reihe z

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