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Snack Daddys Abenteuerliche Reise

Snack Daddys Abenteuerliche Reise

Titel: Snack Daddys Abenteuerliche Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Shteyngart
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kommst und Probleme haben wirst, falls die kleine Nanabragovna bei dir ist. Wir haben draußen für die Schläger von American Express ein Ablenkungsmanöver inszeniert. Wir müssen dich aus dem Zug schaffen. Diese Verbrecher werden bald keine Lust mehr haben, um Kirschen zu handeln, und dann werden sie uns wahrscheinlich alle erschießen.«
    »Das Zugpersonal von American Express arbeitet für Nanas Vater?«, fragte ich.
    »Eigentlich arbeiten alle irgendwie für Nanas Vater.«
    Langsam verarbeitete ich, was ich gehört hatte. Verdammt. Noch ein Pogrom. Kein Kaviar zum Lunch. Kein hypoallergener Geschlechtsverkehr. »Halt!«, sagte ich zu Avram. »Mein Diener liegt unten beim Gesinde. Ich muss ihn holen, sonst trifft die Kugel an der Grenze
ihn

    Der Dinosaurier tippte auf seine Armbanduhr. »Keine Zeit.«
    »Er ist Jude«, log ich.
    »Dein
Diener
? Jude?«
    Ich lief den leeren Gang hinunter, filigrane Türen schwangen höflich vor mir auf. Schließlich stieß ich auf ein wunderschönes russischesMädchen, das sich gerade Rouge auf die ansehnlichen Wangen legte. Es musste sich um eben jene Oksana Petrowna handeln, die uns die aufmerksame Nachricht geschrieben hatte. Nana hatte Recht, an dem Mädchen war etwas von einer Schlampe. »Miss«, sagte ich auf Englisch. »Ich brauche meinen Diener, er muss mir bei der Morgentoilette helfen. Bitte erwecken Sie ihn aus seinem Schlummer. Aber zackig!«
    Blitzschnell ließ das Mädchen ihr Rougedöschen zuschnappen, so dass eine sommersprossige Wange blass blieb. »Ich bin ganz für Sie da!«, kreischte sie, sprang in eine nahe Kabine und zerrte meinen verwirrten Timofej an den Ohren heraus. Ich bedankte mich artig, nahm Timofej selbst bei den Ohren und zerrte ihn in den Passagierwaggon.
    Avram hatte eine Seitentür entriegelt und wetzte schon mit meinem Gepäck davon. Als Nana mit ihrem 718-Schminkkoffer auftauchte, hielt der Bergjude ihr eine Hand vor die Brüste. »Ich weiß, dass sie deine Freundin ist«, sagte er zu mir, »aber wenn wir sie aus dem Zug holen, handelt unsere Gemeinde sich nichts als Ärger ein. Die Reste des DORSCH könnten unser Dorf angreifen. Das wäre nicht gut für die Juden.«
    »Das ist meine Nana, und sie kommt mit«, sagte ich und stieß Avrams Hand zurück. Er seufzte genervt, geradezu prähistorisch, und folgte uns in das güldene Gras. Wir liefen den Hang eines nahen Hügels an den Schienen hinab, unsere Stadtfüße konnten sich nur schwer an das unebene, asphaltfreie Gelände gewöhnen. »Autsch!«, schrie ich, als eine Schlammpfütze meinen Knöchel beinahe in eine andere Richtung gedrängt hätte als den Rest meines Körpers. Timofej bekam mich noch rechtzeitig zu fassen und begann, meinen Körper mit derber bäuerlicher Kraft vorwärts zu schieben. »Sehr gut, Tima«, schnaufte ich. »In freier Natur will ich
dein
Diener sein. Braver Junge.«
    »In die Büsche«, befahl der Bergjude. Nana kreischte unter den Schlägen der Äste und Zweige auf; ich packte ihren Hintern und hoffte, in ihrem Windschatten vor den schlimmsten Heimsuchungen des Dickichts geschützt zu sein. Als wir dieses Schreckenskabinett hinter uns gebracht hatten, fanden wir uns auf einem kühlen Trampelpfad unter einem Blätterdach aus Eichenlaub. Eine kleine Daewoo-Limousine erwartete uns. Am Steuer saß ein großer dünner junger Mann untereinem behaglichen Helm aus fettigen Haaren. »Mein Sohn Yitzhak«, sagte der Bergjude. »Mein Ein und Alles. Na, nun fahr schon los, du Idiot!«
    Mit jugendlichem Übermut rumpelte Yitzhak den Feldweg hinunter. Nana versuchte, das Blut aus einer Schnittwunde auf der Stirn zu stillen, Timofej pflückte mir Dornen und Beeren aus den Haaren, und alle ächzten wir vor Erschöpfung und Verwirrung. Ich blickte auf die kaum noch sichtbaren Schienen zurück, auf denen noch immer der AmEx-Zug stand, und wünschte, wir lebten in einer besseren Welt.
    Wir verfielen in düsteres Schweigen, hielten unsere Augen fest auf den Weg vor uns gerichtet und mieden die Blicke der anderen. »Flüchten Sie nach Israel?«, fragte Yitzhak mich in demselben kaum verständlichen Russisch, das auch sein Vater sprach.
    »Ich will nach Brüssel«, sagte ich. »Nana fliegt nach New York.«
    »New York!«, sagte Yitzhak. »Die Stadt meiner Träume.«
    »Wirklich?«, fragte ich. »Du bist ein braver Junge.«
    »New York kannst du vergessen«, sagte Avram. »Wir haben Verwandte in Haifa. Du willst reisen? Besuch sie. Da kannst du umsonst schlafen.«
    »New York wird dir

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