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Sniper

Sniper

Titel: Sniper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kyle , Scott McEwen , Jim DeFelice
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konkreten Einsatz lebensrettend sein kann.
    Das Problem war nur, den Plan in die Tat umzusetzen.
    Geld war dabei natürlich ein ziemlich wichtiges – und vor allem kniffliges – Thema. Dann traf ich eher zufällig einen Mann, der unser Unternehmen für eine gute Investition hielt und an mich glaubte: J. Kyle Bass.
    Kyle hatte mit diversen Investitionen bereits eine Menge Geld verdient und war auf der Suche nach einem Leibwächter. Er dachte sich wohl, dass ein SEAL ideal für diese Aufgabe wäre. Doch als wir uns unterhielten und er mich fragte, wo ich mich in einigen Jahren sah, erzählte ich ihm von der Akademie. Er war fasziniert und anstatt mich als Leibwächter zu engagieren, half er mir und investierte in unser Unternehmen. Und so entstand mir nichts, dir nichts Craft International.
    Wenn ich ehrlich bin, ging das Ganze natürlich nicht »mir nichts, dir nichts« vonstatten – wir steckten unser Herzblut und jede Menge Überstunden in das Projekt und tüftelten an allen Feinheiten, wie es jeder selbstständige Unternehmer tun muss. Und es kamen noch zwei weitere Teilhaber hinzu: Bo French und Steven Young. Sie kümmern sich mehr um den geschäftlichen Aspekt, aber beide kennen sich trotzdem mit den Waffen und Taktiken aus, die wir vermitteln.
    Heute befinden sich die Geschäftsräume von Craft International in Texas. Außerdem besitzen wir Trainingseinrichtungen in Texas und Arizona und sind an internationalen Sicherheitsmaßnahmen und anderen Spezialprojekten beteiligt. Mark sieht man gelegentlich auf History Channel. Er fühlt sich vor der Kamera wohl und verfällt dabei manchmal in seinen starken britischen Akzent. Der TV-Sender ist allerdings so freundlich und versieht alle schwer verständlichen Passagen mit Untertiteln, die jeder Amerikaner versteht. Für unsere Kurse bei Craft bräuchten wir hin und wieder auch solche Untertitel, nur an der technischen Umsetzung hapert es noch.
    Wir haben ein Team um uns versammelt, von dem wir überzeugt sind, dass es in allen angebotenen Trainingsbereichen die absolute Elite darstellt. (Nähere Informationen finden Sie unter www.thecraft.com .)
    Um ein Unternehmen aufzubauen, benötigt man eine Menge Fähigkeiten, von denen ich anfangs gar nicht einmal wusste, dass ich sie besaß. Außerdem gehört auch eine Menge Verwaltungskram dazu.
    Und den liebe ich ja ganz besonders ... Mist.
    Ich habe nichts gegen harte Arbeit, selbst wenn sie am Schreibtisch stattfindet. Zu meiner heutigen Tätigkeit gehört es leider nun mal auch, dass ich viel Zeit am Computer verbringe. Und hin und wieder muss ich sogar Anzug und Krawatte tragen. Aber ansonsten ist der Job für mich genau richtig. Ich bin vielleicht nicht reich, aber meine Arbeit macht mir Spaß.
    *
    Das Logo von Craft International ist eine Weiterentwicklung des Punisher-Symbols, das im rechten Auge ein Fadenkreuz in Form eines Kreuzritter-Kreuzes aufweist – als Reminiszenz an Ryan Job. Er inspirierte uns auch zu unserem Unternehmensslogan.
    Im April 2009 erschossen Scharfschützen der SEALs von einem Zerstörer aus drei somalische Piraten, die ein Schiff geentert und gedroht hatten, den Kapitän zu töten. Jemand aus den Lokalnachrichten fragte Ryan, was er davon hielt.
    »Egal, was dir deine Mama erzählt hat«, sagte er damals, »Gewalt ist manchmal doch eine Lösung.«
    Das schien uns im wahrsten Sinne des Wortes ein treffender Wahlspruch für Scharfschützen zu sein, weshalb wir ihn kurzerhand übernahmen.
    Zurück in Texas
    Ich wollte die Navy zwar immer noch nicht wirklich verlassen, aber da ich mit Craft einen Neuanfang vor Augen hatte, fiel mir die Entscheidung dann doch vergleichsweise leicht.
    Schließlich kehrte ich nach Hause zurück. Ob ich es eilig hatte? Sagen wir einmal so: Ich verließ die Navy am 4. November; am 6. November war ich wieder in Texas.
    Während ich damit beschäftigt war, Craft International aufzubauen, blieb meine Familie in der Gegend von San Diego, die Kinder beendeten das Schuljahr und Taya bereitete das Haus zum Verkauf vor. Meine Frau wollte im Januar mit allem fertig sein und dann mit den Kindern zu mir nach Texas kommen.
    Zu Weihnachten besuchten sie mich. Ich hatte die Kinder und sie schrecklich vermisst.
    Als wir zu Besuch im Haus meiner Eltern waren, schob ich Taya in ein Zimmer und sagte: »Was hältst du davon, alleine zurückzufahren? Lass die Kinder doch einfach bei mir.«
    Die Vorstellung reizte sie. Sie hatte eine Menge Arbeit zu erledigen und auch wenn sie unsere

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