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So coache ich

So coache ich

Titel: So coache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom
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verstehst. Damals aber sprachst du wahrscheinlich mit dem Vorwitz, andere , ich will, dass du aus der verständigen Absicht sprechest, dich zu belehren, und so können, für verschiedene Fälle verschieden, beide Klugheitsregeln vielleicht gut nebeneinander bestehen.

Der innere Coach:
Wer mit sich selbst spricht, kommt weiter
    Vielleicht haben Sie schon einmal den Begriff »Selbstcoaching« gehört. Er bedeutet: Hilf dir selbst, dir durch mehrfaches Nachfragen selbst auf die Schliche zu kommen, dir also im »inneren Dialog« den Weg zu einer klaren Entscheidung zu öffnen. Mit dem inneren Dialog meine ich die Kunst, mit sich selbst ins Gespräch zu kommen. Das heißt als Erstes, unbestimmtes Unbehagen, Sehnsüchte oder andere Gefühle in konkrete Gedanken zu verwandeln und sie zu formulieren, wie: »Ich brauche jetzt sofort was zu essen«.
    Wenn Sie diesen Gedanken gefasst haben, kann Ihr innerer Coach in Aktion treten. Der fragt nämlich einfach nach: »Warum musst du sofort etwas essen?«
    Und Sie antworten sich: »Ich habe schlechte Laune, weil mich der Nachbar gerade wieder so blöd wegen meines Fahrrads im Hausflur angeredet hat.«
    Der innere Coach fragt: »Warum hast du deshalb schlechte Laune?« Oder: »Was genau an der Bemerkung des Nachbarn hat dich so verstimmt?«
    Dann antworten Sie sich wieder mit dem nächsten Detail, etwa: »Ich mag nicht von so einem Kerl zurechtgewiesen werden …«
    Der innere Coach: »Hat er denn recht?«
    »Ja, wo soll ich denn das blöde Fahrrad sonst hinstellen?«
    »Brauchst du dafür eine Lösung?«
    »Mhm.«
    So ein Dialog mit sich selbst erscheint Ihnen am Anfang vielleicht etwas albern, vor allem wenn Sie gelernt haben:
»Wer mit sich selbst spricht, hat nicht mehr alle.« Das Gegenteil ist richtig. Wer mit sich selbst spricht und dabei auch noch zuhört, lernt sich besser zu verstehen: Warum tue ich das – oder tue ich etwas nicht? Warum regt mich das so auf? Warum reagiere ich so oder so?
    Es wird immer gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht.
    Hermann Hesse
    Dieser innere Dialog, oder dieses Selbstcoaching, kann Ihnen helfen, Ihre Gefühle zu erkennen und zu verstehen. Es kann Ihnen auch helfen, auf Ideen zu kommen, was Sie verändern könnten. Und es kann Ihnen helfen, ganz konkrete Entscheidungen zu treffen.
    Auch hierfür ein Beispiel:
    »Eigentlich möchte ich nicht zu Tante Christas Geburtstag gehen.«
    »Warum willst du nicht?«
    »Ich habe keine Lust, immer die gleichen langweiligen Gespräche.«
    »Warum sagst du dann nicht ab?«
    »Kann ich doch nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Das macht man doch nicht.«
    »Warum macht man das nicht?«
    »Tante Christa wäre enttäuscht und die Familie würde über mich reden.«
    »Okay, dann geh hin.«
    »Aber ich habe keine Lust.«
    »Was müsste sich ändern, damit du dich absagen traust?«
    »Ich müsste vorher mit Tante Christa sprechen und ihr sagen, dass ich diesmal leider nicht kommen kann. Und dass ich sie sehr lieb habe, aber es passt diesmal einfach nicht.«
    »Wird sie es verstehen?«
    »Na ja, ich denke schon.«
    »Und was ist mit dem dummen Gerede der Familie?«
    »Das hört schon wieder auf.«
    »Wann wirst du die Tante anrufen?«
    »Morgen vielleicht.«
    »Warum nicht heute?«
    »Okay, ich mach’s gleich.«
    »Und vergiss nicht, ihr Blumen zu schicken. Am besten ein paar Tage vor dem Fest.«
    »Gute Idee.«
     
    Das klingt sehr vereinfacht? Ja klar, ist ja nur ein Beispiel. Übrigens: Auch wenn der innere Dialog zum Ergebnis gekommen wäre: »Nein, ich muss wirklich zum Geburtstag gehen«, dann wäre es trotzdem, nach einer kurzen Abwägung, eine klare Entscheidung geworden: »Okay, ich bleibe zwei Stunden und dann gehe ich wieder.«
    Das ist auf jeden Fall besser als »Eigentlich will ich gar nicht …« und ein gequältes Gesicht auf der Feier. Die Fragen Ihres inneren Coachs schaffen Klarheit. Und Klarheit schafft Harmonie, sagt man. Es gibt immer zwei Perspektiven für Veränderungen: Ich verändere etwas an der Situation oder ich verändere meine Einstellung.
    Wenn Sie dieses Buch gelesen haben werden, können Sie sich zusätzlich zu Ihren eigenen Fragen denken: »Was würde Frau Asgodom mich jetzt fragen?« Und: »Wäre sie mit dieser Antwort zufrieden oder würde sie weiter nachfragen?« »Und wenn ja, was wäre die nächste Frage?« Oder Sie schauen sich die Coaching-Impulse an, die ich Ihnen nachher vorstellen werde, und überlegen: »Welcher bringt mich jetzt weiter?«
    Ich bewundere seit

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