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So fern wie ein Traum

So fern wie ein Traum

Titel: So fern wie ein Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mischte sich auch Laura ein. »Aus
Der Sturm.«
    »Ariel De Witt.« Kate zog ein Notizbuch aus der Tasche und schrieb sich den Vorschlag auf. Namen waren eine ernste Sache, dachte sie, und am besten dachte man gründlich darüber nach. Sie mussten richtig klingen, richtig aussehen, sich richtig anfühlen. »Hmmm.« Lauras Vorschlag hatte auf alle Fälle Potenzial. »Nicht schlecht.« Sie setzte ihre Lesebrille ab und blickte Laura an. »Sie schläft schon wieder ein.«
    »Tue ich nicht.« Laura riss den Kopf hoch und blinzelte. Wovon in aller Welt hatten sie gerade geredet, überlegte sie. »Namen«, sagte sie wie zur Antwort auf eine Quizfrage. »Mädchennamen aus der Literatur. Hester, Julia, Delilah.«
    »Und der Preis für die richtige Antwort ist ein supermodernes Videogerät.« Kate zog eine Braue hoch. »Wollen Sie vielleicht weitermachen und sehen, ob Sie auch die Reise nach Honolulu gewinnen?«, witzelte sie.
    »Haha, sehr lustig.« Am liebsten hätte sich Laura die Augen gerieben wie ein müdes Kind. »Mir gefällt Julia am besten.«
    »Wir werden die Jury darüber entscheiden lassen. Laura, setz dich lieber wieder hin, bevor du vor lauter Müdigkeit vornüber auf die Nase fällst.«
    »Falls jemand weiß, was passiert, wenn man sich überanstrengt«, pflichtete Margo der Freundin bei, »dann unsere schwangere Genossin mit dem verträumten Blick. Warum gehst du nicht ins Hinterzimmer und legst dich ein paar Minuten hin?« Margo polierte eine Glasscheibe, während sie Laura betrachtete. »Eine Nacht mit Michael raubt sicher jeder Frau die Energie.«
    Laura fuhr zusammen und hoffte nur, dass keine Kundin in der Nähe war. »Ich habe doch schon gesagt, wir haben ein Fohlen auf die Welt gebracht und uns nicht in den Laken gewälzt.«
    »Was uns wieder einmal beweist, dass du einfach nicht erkennst, was gut für dich ist. Kate, ich glaube, der Kunde da drüben wäre für einen Angriff bereit.« Margo nickte in Richtung eines Mannes, der die Schnupftabaksdosen betrachtete. »Scheint ganz so, als hätte er ein Auge auf dich geworfen«, fügte sie, als Kate sich zum Gehen wandte, leise hinzu.
    »Der Kunde dort?«
    »Michael, Laura. Michael. Und wenn du bisher noch kein Auge auf ihn geworfen hast, wird es höchste Zeit, dass du mal zum Optiker gehst.«
    »Ich habe keine Zeit für… also gut, mir ist durchaus nicht verborgen geblieben, wie attraktiv er ist.«
    Margo stellte die Schale ab. Endlich, dachte sie, machte die Freundin ein paar, wenn auch zögerliche, Fortschritte. »Und bist du bereit zu einem kleinen Flirt?«
    Laura atmete vorsichtig aus. »Er will… er will mich.«
    »Was für eine Überraschung.« Margo schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich meine, er hat es mir geradeheraus gesagt. Einfach so. Wie reagiert man auf so etwas?«
    »Da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, Schatz. Lass mich überlegen, ja, ich glaube, ich habe sie alle ausprobiert.« Margo klopfte mit einem Finger auf ihre Wange. »Welche von Margos Maschen würdest du denn gern mal ausprobieren?«, fragte sie.
    »Ich will gar keine Masche ausprobieren.« Laura fühlte, wie ihre Knie weich wurden und nahm rasch auf einem Hocker hinter der Ladentheke Platz. »Margo, in meinem ganzen Leben war ich bisher nur mit einem einzigen Mann im Bett. Ich war zehn Jahre lang mit ihm verheiratet. Ich habe keine Maschen oder Tricks auf Lager, ich weiß ja noch nicht mal, was ich auf eine solche Feststellung antworten soll.«
    »Also gut, vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn du dir irgendwelche Tricks verkneifst. Aber jede Frau hat ihre ganz bestimmte Masche, und ich bin sicher, dass du durchaus die Antworten auf einige Fragen weißt. Versuchen w'ir's doch mal. Findest du ihn attraktiv?«
    »Ja, aber…«
    »Die Antwort wäre also ja«, unterbrach Margo sie, während sie gleichzeitig zwei Kundinnen beobachtete, die die Vitrine mit den Schmuckstücken begutachteten. »Du bist eine verantwortungsbewusste, ungebundene, erwachsene Frau, die sich von einem attraktiven, ungebundenen, erwachsenen Mann angezogen fühlt.«
    »So funktioniert es vielleicht bei Kaninchen.«
    »Auch bei Menschen kann es so funktionieren. Laura, in diesen Dingen gibt es keine Garantien. Das weißt du besser als die meisten anderen. Ja, du könntest verletzt werden. Aber es könnte dich auch glücklich machen. Oder du könntest einfach testen, wie es um deine Libido steht.«
    Laura schnaubte und schüttelte den Kopf. »Sex war für dich immer schon viel einfacher als für

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